Eine Münze, die ab und an auch bei Sammlern in Österreich auftaucht, ist der Liard. Liard wurden ursprünglich schon ab dem 14. Jahrhundert im französischen Raum (aus Silber) geprägt und verwendet. Als die Habsburger dann infolge des Spanischen Erbfolgekriegs dann die Spanischen Niederlande (heute Teile des Gebietes von Belgien bzw. von Luxemburg) "erbten", wurde auch dort der Liard häufig verwendet.
Die meisten Liard-Münzen in der Zeit der Habsburger (bzw. Österreichischen) Niederlande wurden in Kupfer geprägt. In den letzten Jahren der Habsurger Herrschaft (Josef II, Franz II) gab es aber auch Silber-Liard - solche Münzen erreichen bei Auktionen dann besonders hohe Preise.
Mit der Eroberung durch Frankreich (1794/1795) endete dann logischerweise die Herstellung von Liard mit der österreichischen Aufschrift "AD USUM BELGII AUSTR. (plus Prägejahr)", Liard anderer Herrscher wurden aber auch vorher sowie nachher im Gebiet geprägt und verwendet.
Literatur zu den Liard-Münzen haben wir nur sehr wenig im Netz gefunden. Fix scheint, dass in der Zeit der Habsburgischen Niederlande 254 Liard dem Gegenwert von einem Kronentaler entsprachen.
Beim Nominalwert haben wir bisweilen 14, 10, 2, 1 bzw. einen halben Liard erblickt. Prägestätten dürften primär Brügge und Antwerpen gewesen sein.
Ein paar Auktionspreise von Liard-Münzen (nur solche aus der Zeit der Habsburger Herrschaft) ab 2024 hier nachfolgend. Die Sammlung wird noch laufend erweitert, im Normalfall sind leider nur sehr wenige Liard-Auktionen zu finden.
1 Liard, 1749, Maria Theresia, Antwerpen, Kupfer, 40,50 Euro (2024)
Geldmarie-Linktipps: