Der Feind des Guten: Das Bessere. Der Feind des Silber: Das Gold?
Die Magie von Gold kann selbst durch die schönsten Silberprodukte kaum erreicht werden - daher gibt es auch im Sport für den Zweitplatzierten nur Silber während der Gewinner sich Gold umhängen darf (auch wenn es zumeist nicht echt ist).
Das ist auch den Edelmetallbörsen und den Anlegern nicht entgangen und resultierte darin, dass die Unze Silber nun eben bedeutend weniger kostet als die Unze Gold. Wenn Sie wissen möchten, wie teuer oder billig Silber gerade gehandelt wird, finden Sie unten einen Link zu den aktuellen Silberpreisen.
Ein interessantes Detail zum Thema Silber: Im Mittelalter wurde in Schwaz (Tirol) fast 80% der weltweiten Silberförderung ans Tageslicht gebracht. Diese Mine wurde aber schon längst stillgelegt - heutzutage fördert man Silber in wesentlich höheren Mengen in Südamerika, Australien, Kanada, USA, China, Russland etc.
Silber kommt nicht nur in Form von Silberbarren und Silbermünzen vor. Auch z.B. in der Schmuckindustrie ist Silber immer noch stark in Verwendung.
Das Silberbesteck und Silbergeschirr kennt man aus der Küche "besserer" Haushalte - einzig das Putzen dieser Gerätschaft wurde immer unpopulärer. Auch die Medizin sowie die Industrie benötigt für so manches Produkt noch immer Silber.
Trotzdem wurde Silber immer stärker von Gold (in Sachen Anlage) und anderen Metallen (in Sachen industrielle Verwertung) verdrängt und war einige Jahrzehnte komplett aus allen Anlegerportfolios verschwunden.
Das logische Resultat war stagnierende bzw. sinkende Förderung von Silber - und ein stagnierender bzw. sinkender Silberpreis.
Und doch kann man mit Silber ab und an tolle Geschäfte machen: Im Schatten von Gold steigt auch Silber in Krisenzeiten bzw. bei stärkerer Goldnachfrage häufig kräfig mit. Manchmal (wenn der Silberpreis vorher lange dahingetümpelt ist) sogar mit wesentlich besseren Erträgen.
Wie auch bei der Goldanlage sollte man sich hier auf möglichst große Einheiten konzentrieren: Silberbarren gibt es in unterschiedlichsten Größen zu kaufen - nur rechtzeitig bei der Bank vorbestellen (diese sind fast nie lagernd).
Silbermünzen werden in Österreich zwar gerne von Sammlern gekauft - der Silberwert ist aber oft weit niedriger als der Ausgabepreis bzw. der Sammlerwert. Eine (ziemlich komplette) Auflistung der heimischen Silbermünzen finden Sie hier:
Silbermünzen Schilling - Umlaufmünzen
Silbermünzen Österreich, Gedenkmünzen Teil 1
Silbermünzen Österreich, Gedenkmünzen Teil 2
Silbermünzen Österreich in Eurowährung
Seit 2008 gibt es aber auch eine klassische Anlagemünze in Silber: Der Wiener Philharmoniker in Silber ist sicher eine Alternative zu kleinen Silberbarren. Hier mehr Infos zur: Silbermünze Philharmoniker.
Das große Problem bei der Anlage in Silberbarren oder Silbermünzen: Die Mehrwertsteuer (20% in Österreich) wird -im Gegensatz zu Goldmünzen und Goldbarren- bei Silber sehr wohl fällig. Daher sind hier zwischen Ankauf und Verkauf sehr hohe Spannen vorhanden, die man mit Wertsteigerungen erst einmal wettmachen muss. Tipp: Wer sich mit Silber eindecken möchte, sollte sich bei einem Gold- und Silberhändler einmal in Sachen differenzbesteuerte Silbermünzen erkundigen!
Mehr Infos dazu unter: Differenzbesteuerung bei Silbermünzen
Wer sich besonders riskant an Silber beteiligen will, kauft sich Edelmetallfonds oder gar Minenaktien (da kauft man dann oft auch Gold, Edelsteine & Co. mit). Hier ist allerdings das Anlegerrisiko (wie natürlich auch die Chance) schon sehr hoch - auch ein Totalverlust ist in die Überlegungen einzubeziehen. Also sicher nichts für Laien...
Ein bei der Anlage in Edelmetalle immer relevanter Nachteil: Für größere Mengen benötigt man eine Diebstahlssicherung (Tresor, Banksafe etc.) und eine gute Versicherung. Darüber hinaus gibt es für Silberbarren & Co. keine Verzinsung. Die Inflation ist also auch ein Feind der Anlage in Silber.
Wer sich mit Silberbarren oder/und Silbermünzen eindeckt, benötigt im Vergleich zu Gold/Platin/Palladium auch deutlich mehr Platz um den gleichen Geldwert unterzubringen - bei größeren Beträgen sicher auch ein Nachteil von Silber.
Geldmarie-Linktipp: