Am 1.1.1999 galt er erstmals: Der Euro. Allerdings vorerst nur als Buchgeld. In Form von Bargeld durfte man die ersten Euros dann am 1.1.2002 aus den Geldautomaten holen und auch gleich damit zahlen. Und zwar in 13 Ländern Europas, die wir u.a. unten aufgelistet sehen.
Noch viele Jahre war es in den meisten Ländern eine ziemliche Plage, zwecks Preisvergleich von der neuen Währung auf die gewohnte Währung umzurechnen. Besonders bei höheren Beträgen rechnen auch heute noch viele Menschen in Schilling, Mark & Co. Und das Umrechnen fiel bei einem Kurs von 13,7603 Schilling für einen Euro in Österreich gar nicht so einfach aus. Schon etwas leichter hatten es z.B. die Deutschen mit 1,95583 Deutsche Mark für einen Euro. Also einfach und grob geschätzt durch 2 dividieren (halbieren). Aber auch Portugal hatte es mit dem Umrechnen nicht sooo schwer... (siehe unten).
Basis für die Wechselkurse waren bei der Festlegung dieser (am 31.12.1998) die Kurse der damalig geltenden Verrechnungseinheit ECU (der buchhalterische Vorgänger des Euro). Für die späteren Beitritte zur Eurozone (Griechenland 2001, Slowenien 2007, Malta und Zypern 2008, Slowakei 2009, Estland 2011, Lettland 2014 und Litauen 2015, Kroatien 2023) wurde dann der Mittelwert im Rahmen des WKM II herangezogen.
Mit einiger Sicherheit kann man annehmen, dass den derzeit 20 Ländern der Eurozone (Stand 1.1.2023) noch das eine oder andere Land folgen wird - der große Boom der ersten Jahre war aber spätestens nach der Finanzkrise vorbei. Auch in Kleinstaaten wie Andorra (ab 2014 mit eigenen Euromünzen), Monaco, San Marino, Vatikanstaat (diese 3 Länder begeben bei Numismatikern sehr gefragte Euromünzen) oder in Staaten ohne eigene, stabile Währung (z.B. Kosovo, Montenegro) wird der Euro gleichfalls als offizielles Zahlungsmittel bzw. als Landeswährung verwendet.
Schweden oder Tschechien konnten z.B. bisweilen nicht für den Euro gewonnen werden. Bei stabliler wirtschaftlicher Lage ist der Beitritt von weiteren ehemaligen Oststaaten in den nächsten Jahren zu erwarten - Slowenien, die Slowakei oder Estland, Litauen und Lettland und Kroatien haben diesen Schritt schon gemacht, vielleicht folgen ja dereinst auch noch Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien (vielleicht 2026?) & Co.
Auch ob der großen Akzeptanz des Euros in der ganzen Welt, dessen relative Krisenresistenz sowie der Kostenvorteile im Auslandszahlungsverkehr für Firmen und Private (Stichwort: EU-Überweisung) ist damit zu rechnen, dass der Euro dem US-Dollar weiterhin große Konkurrenz als Weltwährung machen wird und fast ganz Europa in einiger Zeit einheitlich mit Euro zahlen könnte.
Bei aller Begeisterung für den Euro gilt es aber auch zu erwähnen, das grobe Finanzkrisen wie in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien oder Italien den Fortbestand der Euro-Zone nicht für alle Zeiten garantieren - und noch viele Hausaufgaben bezüglich der Staatsfinanzen zu erledigen sind.
Falls Sie den historischen Wechselkurs von Landeswährung in Euro benötigen, finden Sie hier eine Tabelle mit allen Ländern, die von Landeswährung auf Euro konvertiert haben.
Land, Altwährung | Wechselkurs |
---|---|
Belgien, Franken | 40,3399 |
Deutschland, Mark | 1,95583 |
Estland, Krone | 15,6466 |
Finnland, Mark | 5,94573 |
Frankreich, Francs | 6,55957 |
Griechenland, Drachme | 340,750 |
Irland, Pfund | 0,787564 |
Italien, Lire | 1936,27 |
Kroatien, Kuna | 7,5345 |
Lettland, Lats | 0,702804 |
Litauen, Litas | 3,45280 |
Luxemburg, Francs | 40,3399 |
Malta, Lire | 0,429300 |
Niederlande, Gulden | 2,20371 |
Österreich, Schilling | 13,7603 |
Portugal, Excudo | 200,482 |
Slowenien, Tolar | 239,640 |
Slowakei, Krone | 30,1260 |
Spanien, Peseten | 166,386 |
Zypern, Pfund | 0,585274 |
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