Achtung: Die Inhalte dieses Artikels sind primär für Kids im Alter von 8 bis 12 Jahren konzipiert!
Wenn Kindern vom Taschengeld (oder auch von Geldgeschenken) noch etwas Geld übrigbleibt, landet dieses Geld sehr häufig in Sparbüchsen. Egal ob rosa Sparschwein, dicke Geldbörse oder auch ein großes, durchsichtiges Glas - es gibt verschiedenste Gefäße, in denen man gespartes Geld aufbewahren kann.
So nett das in solchen Behältern aufbewahrte Geld auch vielleicht aussieht: Es vermehrt sich da drin nicht - außer ihr gebt ständig selber etwas dazu. Im schlimmsten Fall wird es sogar weniger: Entweder ihr nehmt wieder etwas raus (um euch etwas zu kaufen) oder es wird sogar von Einbrechern gestohlen.
Nachdem Banken aber mit Geld arbeiten, gibt es eine einfache und sichere Möglichkeit, mehr aus eurem gesparten Geld zu machen: Das Sparbuch.
Wenn du schon fleißig einiges an Geld angesammelt hast oder wenn das Sparschein zu platzen droht - gehe damit (in Begleitung deiner Eltern) zur Bank.
Dort kannst du gespartes Geld nämlich auf ein Sparbuch legen - und das hat einige Vorteile.
Zuerst wird dein Geld gezählt. Das machen zumeist Geldzählmaschinen, die sich in den Banken befinden.
Den gesparten Betrag trägt man dann mit dem Computer in ein kleines Büchlein ein: Das Sparbuch.
Mittels Sparbuch weiß die Bank, dass dieser Betrag dir gehört - und du kannst dieses Geld auch jederzeit wieder abholen ("abheben"). Natürlich kannst du auch jederzeit (wenn die Bank offen hat) einen Teil des Geldes abheben. Dazu musst du nur das Sparbuch mitnehmen - dann trägt die Bank den Betrag deiner Abhebung ein. Natürlich kannst du auch jederzeit neues Geld auf das Sparbuch dazulegen - dann wird dein Guthaben bei der Bank höher.
Damit nicht jeder, der vielleicht zufällig dein Sparbuch findet oder es gar gestohlen hat, davon Geld abheben kann, sicherst du das Abheben mit einem "Losungswort". Diese Codewort (kann ein Name, Buchstaben, eine Zahlen, ein Ort und so weiter sein) gibst du beim erstmaligen Eröffnen des Sparbuches bekannt - und merkst es dir auch unbedingt (bzw. deine Eltern). Oft sagt man zum Losungswort auch "Klausel".
Das Geld kann nämlich nur jemand abheben, der das geheime Losungswort auch weiß! Schreibe es also keinesfalls in das Sparbuch!
Einen wesentlichen Vorteil haben wir bereits kennengelernt: Du legst das Geld zur sicheren Bank, welche in ihren Tresoren auf das Geld aufpasst. Durch die Sicherung mit dem Losungswort kann auch nichts passieren, wenn dir das Sparbuch gestohlen wird. Was bei Bargeld (Münzen und Noten) nicht so ist - denn Geld sieht ja gleich aus. Dein Geld ist also sicher aufgehoben.
Da Banken mit Geld arbeiten, hast auch du etwas davon: Da nicht alle Sparer ihr Geld gleichzeitig benötigen, kann die Bank einen Teil der Gelder ihrer Kunden nämlich weiterverleihen und kriegt dafür sogenannte "Zinsen". Einen kleinen Teil davon gibt sie auch an die Sparer ab.
Du kriegst also auf dein Sparbuch nach einem Jahr (ab Jänner im neuen Jahr) die ausgemachten Zinsen für das Vorjahr gutgeschrieben. Dazu musst du das Sparbuch nicht einmal hinbringen - das machen die Computer der Bank automatisch. Von diesen Zinsen holt sich der Staat Österreich übrigens noch eine Steuer - die man auch Kapitalertragsteuer (KESt.) nennt.
Wenn du zum Beispiel 1.000 Euro auf dem Sparbuch hast und dieses Geld ein Jahr lang mit einem vereinbarten Zinssatz von 2% bei der Bank bleibt, kriegst du dafür 20 Euro zusätzliches Geld auf das Sparbuch (dein Guthaben) gutgeschrieben. Das Geld vermehrt sich also ein wenig.
Wenn du auf dein Sparbuch immer nur einzahlst (und keine Abhebungen machst), können deine Eltern sogar eine Laufzeit ausmachen. Das bringt dann höhere Zinsen als wenn du zu jeder Zeit abheben darfst - denn die Bank weiß dann, dass sie mit dem Geld auch länger arbeiten kann. Du darfst dann aber während dieser ausgemachten Zeit nichts abheben - sonst muss man "Strafzinsen" zahlen.
Und noch ein großer Vorteil des Sparbuches: Wenn ihr das Geld nicht vor Augen habt, dann gebt ihr es vielleicht auch nicht so schnell wieder aus. Denn zum Abheben muss man ja zuerst zur Bank gehen.
Es gibt bei den Banken unterschiedliche Sparbücher. Bei manchen kann man jederzeit Geld abheben - dafür kriegt man aber nur wenig Zinsen bezahlt. Macht man aber ein Sparbuch mit Bindung (wo man in einem vereinbarten Zeitraum nichts abheben soll), gibt es mehr Zinsen dafür.
Wenn du also immer nur auf ein Sparbuch einzahlst, könnten deine Eltern durchaus eine Bindung mit der Bank ausmachen. Die Sparform "Prämiensparbuch" wäre hier zum Beispiel gut passend. Für einmalige Einzahlungen, die länger auf der Bank bleiben können, gibt es zum Beispiel sogenannte "Kaptitalsparbücher".
Möchtest du aber dein Geld jederzeit abheben könne, sollte man bei solchen Sparbüchern keine Bindungen eingehen.
Besonders schlaue Kids machen es so: Ein Sparbuch für ständige Aus- und Einzahlungen (wenn ihr ab und an Geld benötigt) - und ein Sparbuch für Geld, das nicht gebraucht wird. Du kannst natürlich auch mehrere Sparbücher haben! Zwei sind aber wohl ideal.
Sodenn: Fleißig Geld auf das Sparbuch legen - wenn du das Geld später einmal brauchst (zum Beispiel für deine erste eigene Wohnung oder für den Führerschein), wirst du dich sehr darüber freuen, dass du als Kind so toll gespart hast.
Weiterführende Informationen über verschiedene Sparformen für Kids und Erwachsene (allerdings für Erwachsene geschrieben) gibt es hier: Sparformen Sparbuch