Dass man sich mit dem Autokauf nicht in hohe Schulden stürzen sollte, steht schon in vielen anderen Artikeln der Geldmarie geschrieben. Es kann aber oft durchaus Sinn machen (oder geht auch einfach gar nicht anders), ein Auto mittels Kreditaufnahme zu erwerben.
Geht man dieser Tage in ein Autohaus, wird man bei Interesse an einem Fahrzeug sowie nach der Mitteilung des Finanzierungswunsches schon sehr bald vom Händler ein KFZ-Leasingangebot bekommen.
Lassen Sie sich von den netten Angeboten (sowie der Aussicht auf den raschen und einfachen Erwerb des neuen KFZ) nicht zu sehr blenden: Vergleichen Sie dieses Angebot jedenfalls mit anderen Leasingofferten von Versicherungen und Banken. Darüber hinaus sollte man unbedingt auch über die Möglichkeit eines klassischen Autokredites nachdenken.
Schnappen Sie sich also so ein Leasingangebot und gehen Sie damit zur Hausbank (bzw. zur Bank Ihres Vertrauens). Oft ist nämlich die Finanzierung über einen Autokredit günstiger als gedacht! Ein guter Berater wird Ihnen die Vor- und Nachteile bzw. finanziellen Vorzüge herausheben können.
Beim Kauf von älteren Fahrzeugen (die nicht mehr leasingfähig sind) bleibt Ihnen oft ohnehin nur noch die Möglichkeit einer Kreditaufnahme.
Beim Autokredit nimmt man bei einer Bank einen klassischen Privatkredit (als Ratenkredit) auf. Mit der gewährten Kreditsumme (plus eventuelle Eigenmittel) zahlt man dann das Fahrzeug beim Händler.
Im Idealfall lassen sich hier noch ein paar Euro "Barzahlerrabatt" rausreißen. Egal ob Barkauf, Leasing oder Kredit - verhandeln sollte man aber beim Autokauf immer!
Der kleine Unterschied zum normalen Privatkredit: Die Besicherung des Kredites erfolgt hier teilweise (oder gänzlich - je nach Bonität des Kreditnehmers sowie der Kredithöhe) mittels Anspruch der Bank am erworbenen KFZ.
Als Sicherheit für die Bank wird zumeist (wie beim Autoleasing) der Typenschein (bzw. der Auszug aus der Genehmigungsdatenbank) bei der Bank deponiert. Zahlt der Kreditnehmer die Raten nicht, könnte die Bank das Auto rasch einziehen lassen und folglich verwerten (verkaufen) lassen.
Bei Neufahrzeugen wird die Bank darüber hinaus auf den Abschluss einer Vollkaskoversicherung drängen - wäre ja dumm, wenn ein selbstverursachter Unfall den Wert des Autos gegen Null drückt oder das KFZ gestohlen wird...
Beachten Sie in solchen Fällen aber, dass eine Vollkaskoversicherung im Normalfall nur wenige Jahre wirtschaftlich sinnvoll ist - bei längeren Autokrediten sollte man hier nach ein paar Jahren schon die Möglichkeit eines Wechsels auf Teilkaskoversicherung in Betracht ziehen bzw. die Kaskoversicherung überhaupt kündigen. Da auch die dann noch aushaftende Kreditsumme schon deutlich geringer ist, sind Banken mit solchen Änderungen oft durchaus einverstanden. Das Einverständnis der Bank mit der Kündigung bzw. Änderung der Kaskoversicherung muss unbedingt der Versicherung mitgeteilt werden.
Vergessen Sie beim Autokauf also keinesfalls auf das Vergleichen von Finanzierungsangeboten. Einschlägige Unternehmen aus den Bereichen Leasing, Banken, Versicherungen gibt es schon genug.
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