In Österreich werden Sie wohl kaum ein Mietauto benötigen - es sei denn, Sie haben selbst keinen eigenen PKW und mieten sich ab und an einen Leihwagen (was durchaus ökonomisch sein kann).
Sollte Ihr KFZ in einen Unfall verwickelt sein, haben Sie auch als am Unfall unschuldiger Lenker keinen Anspruch auf einen Leihwagen - es sei denn, Sie haben vorher bei Ihrer eigenen KFZ-Haftpflichtversicherung die teurere Variante genommen, die Ihnen einen Mietwagen (bzw. die Kosten dafür) vertraglich zusichert. Das machen aber bestenfalls 1% der Versicherten - der Rest muss sich jedenfalls den Leihwagen selbst organisieren und selber zahlen.
In solchen Fällen (insbesondere wenn die gegnerische Versicherung die Reparatur des Wagens zahlt) macht es sicher Sinn, sich eine Werkstatt zu suchen, die Ihnen für die Zeit der Schadensabwicklung auch einen Leihwagen zur Verfügung stellt. Das sollte bei schwerwiegenden Schäden da und dort möglich sein - bei einem Kratzer vielleicht weniger...
Sollten Sie den Mietwagen selbst finanzieren müssen, sehen Sie sich einfach am heimischen Markt kurz um - es gibt eine hohe Zahl an Anbietern mit (zum Teil) großen Preisunterschieden für die selbe Fahrzeugklasse.
Idealerweise suchen Sie sich schon vor dem Urlaub via Internet einen Mietwagen im Urlaubsort und klären auch gleich die Modalitäten ab.
Auch international gibt es extrem hohe Unterschiede bei den Preisen - dreifache Preise für das gleiche Angebot am gleichen Ort sind keine Seltenheit.
Wer schon in Österreich via Net sucht, dann gleich bucht und mit Kreditkarte bezahlt (ist bei den größeren Firmen kein Problem) ist jedenfalls auf der sicheren Seite. Denn vor Ort müssen Sie dann oft nehmen, was gerade so angeboten wird.
Ein Richtwert: Die Wochenmiete sollte für kleinere Autos in Europa zwischen 200 und 300 Euro liegen - dann sind Sie höchstwahrscheinlich recht günstig dran.
Erfahrungsgemäß sind die Mietautos von den bekannten und international tätigen Autovermietern zumeist ein wenig teurer als vergleichbare Wägen von No-Name-Firmen. Bei kleinen Leihwagenunternehmen kann sich dies aber auch auf die Qualität der Fahrzeuge negativ auswirken.
Prüfen Sie also (auch wenn man im Urlaub oft keine Lust auf einen kleinen Fahrzeugcheck verspürt) zu Ihrer eigenen Sicherheit das Fahrzeug bezüglich Sicherheitsrisken bzw. schon bei der Übernahme auf sichtbare Vorbeschädigungen. Teilen Sie etwaige Vorschäden umgehend dem Vermieter mit.
Zumeist gibt es bei Leihwägen auch einen Selbstbehalt im Schadensfall (wenn Sie einen Schaden am KFZ verursachen) - erfragen Sie dies unbedingt. Auch die Frage nach der vorhandenen Versicherung (Vollkaskoversicherung?) macht durchaus Sinn. Haftpflichtversichert sind solche Fahrzeuge wohl immer - die Summen bei der Haftpflichtpauschalversicherungssumme sind aber oft wesentlich niedriger als die Summen in Österreich. Manche heimische Versicherer bieten für solche Fälle Ihren Autohaftpflichtkunden auch kostenlose Differenzendeckung (auf die in Österreich geltende Summe der eigenen Haftpflicht).
So Sie eine Kaskoversicherung abschließen, lesen Sie sich auch unbedingt die entsprechenden Bedingungen durch. Oft ist es sogar vorgeschrieben, bei Unfall auch die Polizei zu rufen (ist bei einer normalen Kaskoversicherung für das eigene Auto nicht wirklich notwendig) - spätere Regressansprüche könnten sonst drohen.
Besonders im Süden (z.B. Griechenland, Spanien, Italien) borgt man sich gerne einmal ein Motorrad aus. Sehr tun dies auch jüngere Menschen, die in Österreich gerade einmal ein 50ccm-Moped gefahren sind - aber auch ältere Verkehrsteilnehmer mit B-Führerschein, die einfach einmal ein Motorrad austesten wollen.
Vorsicht: Es gibt dort oft sehr starke Motorisierung - über welche man sich anfangs freut. Wenn man dann allerdings mangels Fahrpraxis bzw. Kenntnis der südlichen Fahrgewohnheiten sowie des Straßenzustandes irgendwo im Gestein oder Geröll liegt (wie es vielen Urlaubern alljährlich passiert), wird der Urlaub eher nicht erholsam...
Auch der Wartungszustand von solchen Fahrzeugen ist oft fragwürdig. Also im Zweifelsfall eher Hände davon lassen bzw. vorher auf einschlägigem Gerät in Österreich üben.
Gerade in größeren Städten wächst das Carsharing immer deutlicher. Gewerbliche und private Carsharing-Angebote haben daher in den letzten Jahren einen großen Aufschwung genommen.
In Wien haben sich die großen Anbieter car2go und Drive Now zu "Share Now" zusammengeschlossen und decken damit den Bedarf an Fahrzeugen schon ausgezeichnet ab. Der große Vorteil daran: Die Fahrzeuge müssen dann nicht zum Vermieter zurückgebracht werden sondern werden einfach am Zielort (auch hier gibt es natürlich räumliche Begrenzungen) stehen gelassen.
Die Inanspruchnahme von Share Now ist eher empfehlenswert, wenn man ein Fahrzeug nur kurze Zeit bzw. auf kurzen Strecken (also in der Stadt) benötigt.
Auch Elektroautos werden immer häufiger vermietet und so manches Unternehmen hat sich sogar ausschließlich auf die Vermietung bzw. das Carsharing mit E-Cars spezialisiert.
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