Eine Oase der Ruhe sollte er im Idealfall sein, der eigene Garten. In vielen Fällen wird der Garten aber auch zum (unfreiwilligen) Sparschwein - die Kosten für den Garten sind nämlich nicht nur auf die Grundsteuer beschränkt. Insbesondere, wenn bei den Inhaber ein Hang zum grünen Daumen vorhanden ist...
Die Geldmarie freut sich selbst über ca. 500m2 Gartenrest (nach Abzug der Hausfläche und der betonierten Zonen) und gibt auch Jahr für Jahr Geld für die Gartenpflege aus. Dass man beim Garten auch kräftig sparen kann ohne dass die Lebensqualität darunter leidet, sei folgend mit einigen Beispielen ausgeführt:
Fangen wir gleich einmal beim Rasen oder beim Gras an. Egal ob Blumenwiese oder streng unkrautfreier englischer Rasen: Schon bei der Anlage kann man viel Geld sparen - wer selbst anbaut und nicht zu Fertigrasen greift, spart gleich einmal kräftig. Tipps dazu finden Sie hier: Rasen anlegen, Gras anbauen.
Eng damit verbunden ist auch die Frage nach dem Rasenmäher. Hier gibt es zumeist 3 Varianten: Handrasenmäher, Elektrorasenmäher oder Benzinrasenmäher? Die Antwort richtet sich oft nach der Größe der Rasenfläche. Ein Handrasenmäher ist wohl nur für kleine Flächen wirklich praktisch, ein Elektrorasenmäher mit Kabeln (es gibt auch schon welche mit aufladbaren Akkus) kann mühsam werden und ein Benzinrasenmäher frisst Benzin.
Der Elektromäher ist in der Erhaltung günstiger (insbesondere, wenn Sie vielleicht eine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben und ohnehin nur bei Sonne mähen, wird aber von Menschen mit viel Gras bzw. häufiger Mähfrequenz eher gemieden. Beim Benzinrasenmäher müssen Sie bei einer Rasenfläche von ca. 500 m2 schon locker mit 100 bis 150 Euro Benzinkosten im Jahr rechnen. Bei häufigerer Mähfrequenz sogar deutlich mehr.
Die Häufigkeit des Rasenmähens ist natürlich relevant für die Kostenhöhe - eine Blumenwiese muss man deutlich weniger mähen als einen Rasen.
Wofür Sie sich hier auch immer entscheiden: Je praktischer, desto teurer!:-)
Wer im Garten Pflanzen (oder auch nur Gras) angesetzt hat, kommt an der nächsten wichtigen Frage nicht vorbei: Der Wasserversorgung des Gartens.
Besonders im Frühling und im Sommer benötigt der Garten Unmengen an zusätzlichem Wasser - nur mit dem billigen Regenwasser von oben kommt man nur sehr selten aus.
Das günstigste Wasser für den Garten ist zweifelsohne der Regen - darum haben wir der sinnvollen Verwertung von Regenwasser auch gleich eine eigene Rubrik gewidmet: Regentonnen im Garten sparen (je nach Kapazität) oft viel Geld und beinhalten in der Regel Wasser, welches die beste Temperatur für Ihre Pflanzen hat.
Keinesfalls sollte man jedenfalls Wasser aus der öffentlichen Wasserleitung für den Garten verwenden - das könnte sie hunderte Euro kosten. In solchen Fällen ist es wohl sehr sinnvoll, den Garten mit einem Brunnen (mit Handpumpe und/oder Wasserpumpe) auszustatten. Kostet oft weniger als man denkt (wenn man den Brunnen nicht selber schlagen kann) - und hat sich schon sehr bald amortisiert!
Nur bei Riesengärten bzw. bei gebrechlichen Senioren bzw. Menschen ohne Freizeit ist eine Bewässerungsanlage wohl sinnvoll bzw. notwendig - solche Anlagen kosten aber sehr viel Geld, welches Sie sich vielleicht sparen können und dabei (durch Bewegung) auch noch etwas für die Figur machen...
Noch ein Tipp zum Wasserverbrauch: Gießen Sie am Morgen und/oder am Abend - dann ist nämlich die Verdunstung noch gering!
So Sie brav mit Gießkannen gießen: Wintern Sie (insbesondere Plastikkannen, gilt auch für Plastik-Regentonnen) rechtzeitig ein, sonst frisst der Frost die Gießkanne...
Finanziell sowie in Sachen Pflanzenpflege auch nicht uninteressant: Legen Sie einen Komposthaufen an (Tipps dazu gibt es im Net in Hülle und Fülle) und verzichten Sie womöglich (geht natürlich nicht bei allen Pflanzen) auf teure Dünger und Pflanzenschutzmittel. Kompost ist das Gold des Gartens!;-)
Auch bei den Gartengeräten kann man sehr viel Geld (und Platz) sparen: Leihen Sie sich Gartengeräte einfach von befreundeten Nachbarn aus. Dass man diese wieder unversehrt und sauber retourniert bzw. dass man auch selber dann Geräte herborgt, versteht sich dann natürlich von selbst. So wird ein Laubsauger, Häcksler, Vertikutierer, Rasenkantenmäher etc. nicht immer benötigt - ist aber in fast jeder Gartenhütte vorhanden...
Auch mit den eigenen Gartengeräten sollten sie übrigens gut umgehen - nach der Verwendung geputzes Werkzeug hält mit Sicherheit länger.
Was auch noch sehr viel Geld spart und die Qualität der Pflanzen sogar noch steigert (im Vergleich zu Pflanzen aus dem Markt): Ableger machen und Samen verwenden. Nahezu jede heimische Pflanze kann man selber vermehren - und wenn Sie im Urlaub ein paar Samen von der Palme pflücken (vielleicht liegen diese ohnehin schon auf dem Boden), wird diese auch nicht böse sein;-)
Gerade das Keimen von Pflanzen und eine gelungene Vermehrung ist für den Hobbygärtner ein großer Erfolg - dass man damit auch noch ein paar Euro spart und man mit selbstvermehrten Pflanzen die bessere Qualität hat, sei nur nebenbei erwähnt...
So Ihnen die eigenen Tomaten schön langsam die Kühltruhe verstopfen und Sie Gartenfreunde haben: Warum nicht auch Pflanzen und Samen tauschen?
Gerade im ländlichen Raum hat man oft Kontakt mit anderen Gartenfreunden, welche auch schöne Pflanzen (welche sich vermehren lassen) im Garten stehen haben. Das macht viel Sinn und ist zumeist kostenlos und beim Pflanzentausch kann man sich auch gleich ein paar Pflegetipps holen.
Je kleiner die Pflanzen, desto billiger. Man muss demnach nicht alles gleich in Maximalhöhe kaufen. Auch wenn es nicht immer sinnvoll ist, Samen keimen zu lassen oder eine Vorkultur von Gemüse anzulegen. Wohnt man z.B. in einer kälteren Region (z.B. auf ca. 1.000 Meter Seehöhe), sind schon halbfertige Pflanzen aus der Gärtnerei oder dem Handel natürlich oft die einzige Option, dass den Pflanzen der Sommer nicht zu kurz wird...
Mit den Jahren macht der Gärtner aber ohnehin seine Erfahrungen und wird (zumeist) auch klüger...
Ganz wichtig ist auch der Standort der Pflanzen, Bäume und Sträucher. Grünzeug liebt unterschiedlichste Lichtverhältnisse (Sonne, Schatten, Halbschatten etc.) und auch unterschiedliche Bodenbeschaffenheit ist wesentlich. Hier unbedingt vor dem Einpflanzen in Fachportalen bzw. auf Wikipedia nachlesen. Einfach irgendwo reinstecken ist fast immer nicht von dauerhaftem Erfolg...
Mit der richtigen Standortwahl kann man sich somit auch noch sehr viel Geld und Ärger ersparen!
In vielen Fällen kann man sich auch Schneckenkorn sparen: Dieses ist nämlich nicht nur für die Spanische Wegschnecken übel - es gibt auch in der Schneckenfamilie Nützlinge wie die Schnirkelschnecke oder den Tigerschnegel (frisst sogar die Spanier und deren Gelege!), denen Gift nicht bekommt.
Infos zur natürlichen bzw. effektiven Schneckenbekämpfung finden Sie bei den Linktipps.
Einen Tipp haben wir noch: Man muss nicht alle Wege im Garten (teuer und hässlich) betonieren - auch Natursteine im Boden eingegraben sind oft ausreichend. Da man bei schlechtem Wetter (mit Gatschbildung) ohnehin selten im Garten unterwegs ist, reichen solche (gut verlegten) Steine meistens aus!
Geldmarie-Linktipp: