Die in Wien "A schene Leich" genannte Trauerfeier für Verstorbene und deren Kosten stehen in dieser Rubrik im Mittelpunkt. Kränze, Parten, Sarg, Bestattungsunternehmen, Kirche, Kleidung, Totenmahl ("Leichenschmaus") - das alles kostet ganz schön Geld (und natürlich Nerven, die man im Trauerfall ohnehin nicht mehr reichlich hat).
Diese Kosten den Hinterbliebenen aufzubürden (insbesondere, wenn der eigene Nachlass nicht kostendeckend ist), wollen viele Menschen tunlichst vermeiden.
Wer also noch nichts für das Begräbnis auf die Seite gelegt hat, wendet sich (insbesondere in Wien) häufig an eine Versicherung, die diese Kosten "wegversichert" bzw. auch gleich die Abwicklung der Trauerfeier übernimmt: Der Wiener Verein.
Abseits dieser Ausnahmeerscheinung in Sachen Bestattungsvorsorge gibt es aber nun schon viele andere Unternehmen und Versicherungsprodukte, mit denen man die Kosten für eine Beerdigung gänzlich oder teilweise abdecken kann. Fast jede Versicherung bietet hier mehr oder minder passende Varianten einer Sterbegeldversicherung an.
Wir haben versucht, die wesentlichen Eigenschaften von Bestattungsversicherungen zusammenzustellen:
Bestattungsversicherungen übernehmen die Kosten für eine Bestattung bis zur vereinbarten Versicherungssumme. Stirbt der Versicherungsnehmer, veranlassen die im Vertrag genannten bezugsberechtigten Personen den Kontakt mit der Versicherung, welche ihrerseits ein Partnerunternehmen mit der Durchführung des Begräbnisses beauftragt.
Sollten die bis zum Todesfall ersparten Beträge (Versicherungssumme und Gewinnanteile) die gesamten Begräbniskosten übersteigen, erhält der oder die Bezugsberechtigte die restliche Summe ausbezahlt.
Wesentlich ist, dass Bestattungsversicherungen rasche und unbürokratische Hilfestellung inklusive Direktverrechnung mit dem Bestattungsunternehmen anbieten - das erspart viele Wege und Formalitäten.
Veranlagt wird die Begräbnisvorsorge konservativ und sicher - es soll ja dann im Ernstfall auch wirklich das Geld zur Verfügung stehen...
Die Prämien können laufend gezahlt werden (z.B. monatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich) - oder aber auch mittels Einmalerlag zum Versicherungsbeginn. Je höher die Einzahlungen (und die Laufzeit), desto höher die Versicherungssumme bzw. die Gewinne.
Bei Zahlungsschwierigkeiten (die sich aufgrund der eher kleineren Beträgen bei längeren Laufzeiten nicht einstellen sollten) kann man den Vertrag prämienfrei stellen, wobei sich aber auch die Versicherungssummen reduzieren. Von einem Rückkauf ist abzuraten - dieser ist jedoch möglich.
Eine Bestattungsvorsorge kann man schon ab 18 Jahren abschließen (werden aber die wenigsten machen). Das Höchsteintrittsalter liegt bei den meisten Versicherungen bei 75 bis 85 Jahren. Einmalerläge kann man (logischerweise) zumeist noch im hohen Alter abschließen - aber auch hier gibt es bei jeder Versicherung eine Grenze.
Die Laufzeiten von solchen Verträgen sind sehr unterschiedlich und richten sich nach dem Eintrittsalter des Versicherten sowie der gewünschten Versicherungssumme. Oft endet die Prämienzahldauer ab einem bestimmten Jahr - der Vertrag läuft dann prämienfrei weiter und sammelt noch Gewinnanteile, von welchen dann die Hinterbliebenen mehr oder minder profitieren.
Ein "normales" Begräbnis kostet zwischen 5.000 und 15.000 Euro (je nach Bestattungsart, Anzahl Trauergemeinde, Sarg, Grabstein bzw. Grab vorhanden? etc.). Sehr oft wird auch eine Grabpflegeversicherung angeboten - wenn sich die Nachkommen z.B. sehr weit weg von der Grabesstätte befindet und das Grab einen gepflegten Zustand haben soll, macht der Abschluss einer zusätzlichen Grabpfegeversicherung durchaus Sinn.
Der eine oder andere Tausender Reserve kann aber keinesfalls schaden.
Sehr relevant ist jedenfalls, ob schon eine Grabstätte vorhanden ist - ist dies nicht der Fall, so sind den Begräbniskosten zumindest 5.000 Euro hinzuzurechnen. Nach oben gibt es auch bei der Ausstattung von Gräbern fast keine Grenzen...
Wie sich die Kosten für ein "normales" Begräbnis zusammensetzen, können Sie hier nachlesen: Begräbnis - Kosten und Tipps
Man kann im Rahmen der Begräbnisvorsorge auch schon einen Bestattungswunsch deponieren: Feuerbestattung (Urne) oder Erdbestattung - ganz, wie Sie wünschen...
Neben der Grabpflegeversicherung ist oft auch eine kostenfreie Überführung im In- und Ausland inkludiert. Eine Überführung aus dem Ausland kann nämlich die Kosten einer normalen Bestattung locker übersteigen. Und gerade ältere Menschen reisen oft sehr gerne und viel...
Eine Begräbnisvorsorge sollte sich eigentlich fast jeder leisten können. Es gibt wohl kaum eine andere Versicherung, in der der Leistungsfall derart sicher eintrifft, wie bei der Bestattungsvorsorge. Das Vorliegen einer Begräbnisvorsorge kann den Hinterbliebenen viele unnötigen Wege und Kosten sparen. Selbstverständlich kann man eine Begräbnisvorsorge auch mit anderen Sparprodukten und Versicherungsprodukten vornehmen.
Die Hinterbliebenen sollten nur sehr schnell auf diese Gelder zurückgreifen können: Da Verlassenschaften oft sehr langsam abgewickelt werden, kann eine Begräbnisversicherung auch dann Sinn ergeben, wenn genug anderes Geld vorhanden wäre.
Versicherungsvertreter machen gerne einen weiten Bogen um das unangehehme Thema Sterben. Sprechen Sie bei Interesse an einer solchen Vorsorgelösung Ihren Versicherungsfachmann bzw. Ihre Versicherungsfachfrau einfach auf die Begräbnisvorsorge an - Sie werden umgehend ein Offert erhalten!
Neben dem Wiener Verein gibt es die Begräbnisversicherung z.B. auch bei: Helvetia, Raiffeisen-Versicherung, Uniqa, Wr. Städtische Versicherung, Donau, Basler, Merkur oder der ERGO-Versicherung.
Geldmarie-Linktipp: