Einer der häufigsten Versicherungsfälle in der Haushaltsversicherung ist der Fahrraddiebstahl. Zehntausende Fahrräder verschwinden jährlich auf Nimmerwiedersehen (nur die wenigsten werden auch wieder gefunden) - und ein beträchtlicher Teil dieser Räder ist nicht versichert.
Denn versichert ist das Fahrrad in der eigenen Haushaltsversicherung nur dann, wenn das Rad sich zum Zeitpunkt des Diebstahl am versicherten Grundstück in einem eigens gesicherten Raum (Wohnung, Fahrradabstellraum, versperrtes Kellerabteil u.ä.) befunden hat.
War das Fahrrad gerade unterwegs, besteht im Rahmen der Haushaltsversicherung punkto Diebstahl keine Deckung. Nur ganz wenige Versicherer bieten hier in einigen Versicherungspaketen auch erweiterten Versicherungsschutz (gegen Mehrprämie).
Beachten Sie auch, dass ein Teilediebstahl (nur Teile werden abmontiert) in den meisten Versicherungsbedingungen keine Deckung ausweist. Nur der Totaldiebstahl ist gedeckt. Bei Teilediebstahl sollte man den Schaden trotzdem melden und auf ein Entgegenkommen der Assekuranz mittels Kulanz hoffen. Eine solche ist aber nicht obligat.
In manchen (zumeist besonders billigen) Versicherungen sind bezüglich Diebstahls des Fahrrades sogar diverse Zusatzsicherungen (z.B. gewisse Ausstattung des Absperrschlosses bzw. Absperrbügels) notwendig - erfragen Sie ein Vorhandensein von speziellen Sicherungsvorschriften unbedingt vor Abschluss einer Haushaltsversicherung.
Sehr wohl haben Sie aber Deckung (auch das ist eine häufige Frage von Versicherten), wenn Sie mit dem Fahrrad einen Sach- oder Personenschaden anrichten: Hier greift dann die in der Haushaltsversicherung inkludierte Privathaftpflichtversicherung.
Wer sein Fahrrad außerhalb dieser Deckungen auf Diebstahl versichern möchte (also auch, wenn das Rad sich außerhalb der Wohnung befindet), muss sich auf die Suche nach einer eigenen Fahrradversicherung begeben. Und diese könnte durchaus lange dauern: Die meisten Versicherer haben nämlich gar kein entsprechendes Produkt im Portfolio.
Wer also sein Fahrrad versichern möchte, sollte schon beim Kauf nach einer Fahrradversicherung fragen - selten aber doch sind solche Versicherungen auch schon im Kaufpreis inkludiert (vor allem bei teureren Rädern), gelten aber nur befristet (d.h. auf wenige Jahre).
Beachten Sie aber auch bei diesen kurzzeitigen Versicherungen den Versicherungsumfang und das Kleingedruckte: Die meisten Polizzen haben auch einen Selbstbehalt im Schadensfall bzw. eine Limitierung der Zahlung im Verhältnis zum Kaufpreis. Auch ist ab und an ein Teildiebstahl gar nicht versichert bzw. muss der Kauf des Ersatzrades beim gleichen Händler vorgenommen werden. Ganz wichtig: Nachsehen, wie bzw. womit das Fahrrad gesichert werden muss - manchmal wird auch eine polizeiliche Registrierung gefordert.
Fahrradversicherung kosten normalerweise ca. 5-15% des Kaufpreises (Neuwert). Ob es sich bei hohen Selbstbehalten oder unattraktiven Versicherungsbedingungen (z.B. Zeitwertersatz) überhaupt auszahlt, für so ein Produkt zu bezahlen, bleibt dem Einzelfall überlassen. Die Diebstahlsrate steigt jedenfalls im Verhältnis zur Anonymität einer Stadt. Wien weiss davon ein Lied zu singen.
Auch E-Bikes lassen sich mittels Fahrradversicherung versichern. Gerade bei extrem teuren Fahrräder sollte man eine Fahrradversicherung durchaus in Betracht ziehen.
Auf alle Fälle beachten: Bei Fahrraddiebstahl muss umgehend eine polizeiliche Anzeige erfolgen und dieser muss dann auch zügig dem Versicherer gemeldet werden. Das Aufbewahren von Rechnungen des Fahrrades ist zwar nicht immer Pflicht - aber sehr oft hilfreich bei der Findung der Entschädigungssumme.
Durchaus interessant sind die Fahrradversicherungen, welche fahrradaffine Clubs (z.B. ARGUS, VCÖ oder ÖAMTC) ihren Mitgliedern feilbieten. Dort sind die Konditionen auch durchwegs besser als bei den vergleichbaren Händlerpolizzen (hinter welchen natürlich eine Versicherung steht).
Die Geldmarie hat Kunden oft die Radfahrerlobby ARGUS empfohlen (siehe Linktipps unten) - und durchwegs positives Feedback geerntet.
Auch wenn die Anzahl der Anbieter von Fahrradversicherungen noch übersichtlich ist - bei Durchblicker können Sie einige Angebote für Fahrradversicherungen rasch und kostenlos vergleichen. Angebote von ARGUS, VCÖ bzw. Zurich, Allianz und GRAWE sorgen hier für durchaus gute Vergleichs- bzw. Abschlussmöglichkeiten.
Auch bei "WERTGARANTIE" (siehe Linktipps) kann man Fahrradversicherungen abschließen.
Für alle Anbieter gilt: Achten Sie unbedingt auf die Annahmebedingungen und die etaigen Selbstbehalte.
Geldmarie-Linktipps: