Zirka 1,5 Millionen Katzen wurden zuletzt in Österreich vermutet (wahrscheinlich sind es ohnehin viel mehr) - d.h. in jedem vierten Haushalt der Alpenrepublik ist eine Katze beheimatet. Aus Katzensicht betrachtet: In jedem vierten Katzenhaushalt leben auch Menschen;-)
In Versicherungsangelegenheiten werden die Katzen zumeist (zurecht) vernachlässigt - und doch gibt es hier einiges Wissenswertes:
Vorab ein klares: Ja.
Auch wenn Katzen nicht so häufig und so kostspielige Schäden (Personenschäden, Sachschäden) wie die Kollegen aus dem Hundereich anrichten.
Schäden, die die Katze an den eigenen Sachen anrichtet (im eigenen Haushalt) sind vom Besitzer selbst zu tragen - gibt es aber Ansprüche von Dritten (Sach- oder Personenschäden), die von Ihrer(n) Katze(n) verursacht wurden, leiten Sie diese Ansprüche an Ihre Haushaltsversicherungen weiter. Denn in wohl jeder heimischen Haushaltsversicherung sind Schäden, die aus der Haltung von Kleintieren resultieren (keine Eigenschäden!) mitversichert. Sie sollten nur eine Haushaltsversicherung besitzen!
Das selbe gilt übrigens auch für andere Kleintiere wie Hamster, Schildkröten, Meerschweinchen & Co. Für Hunde gibt es übrigens sehr wohl eigene Versicherungsprodukte - mehr Informationen hier: Hundehaftpflichtversicherung.
Eine eigene "Katzenhaftpflichtversicherung" gibt es also hierzulande nicht. Erkennen Sie aber (wie bei allen Haftpflichtschäden) keine Ansprüche anderer an - die Anerkennung erfolgt immer erst durch die Versicherung.
Eine Versicherung, die aber auch für so manche Katze Sinn machen könnte (viele meinen aber: "des is für die Katz")ist die:
Besonders in urbanen Bereichen ist es dieser Tage üblich (was bei vielen Landwirten zu Kopfschütteln führt), kranke Katzen zum Tierarzt zu bringen. Das ist nicht gerade billig - aber oft von Erfolgen gekrönt. Steht jedoch dann eine größtere Operation an, überlegt sich so mancher Katzenhalter die Operation der Katze. Mit einer Krankenversicherung für Katzen wäre das wohl keine lange Überlegung.
Seitens in Österreich tätiger Versicherungen gibt es hier seit einigen Jahren ein dominantes Produkt: Den Petplan der Allianz. Die Krankenversicherung für Hunde und Katzen.
Der Petplan zahlt tierärztliche Behandlungskosten für versicherte Krankheiten und Unfälle des Tieres sowie Diagnostik, Heilbehandlungen und Medikamente im Rahmen der tierärztlichen Honorarordnung sowie der ortsüblichen Gepflogenheiten.
80% der versicherten Tierarztkosten werden bezahlt - ein Selbstbehalt von 30 Euro pro Schadensfall kommt hinzu.
Während es für Hunde 3 Tarifwahlmöglichkeiten (nach Jahresgesamtleistungslimit) gibt, bietet man für Katzen einen Standardtarif mit einem Leistungslimit von 1.500 Euro jährlich an. Kostet derzeit ca. 13 Euro pro Monat. Auch ein Zusatzmodul (bei Ableben des Katzenbesitzers, Behandlung am Urlaubsort bzw. Spitalsaufenthalt des Besitzers) kann man gegen Mehrprämie mitversichern.
Der Petplan ist jedoch nur für Tiere ab der vollendeten 8. Lebenswoche bis zum vollendeten 6. Lebensjahr abzuschließen. Ein tierärztlicher Check (den die Versicherung teilweise übernimmt) ist im Vorfeld der Annahme des Antrages notwendlich.
Wie schon bei der Hundeversicherung bemerkt: Für den Extremfall (schwere Krankheit, die nur durch eine OP beseitigt werden kann) ist der Pet-Plan sicher eine interessante Möglichkeit.
Vorsorgeuntersuchungen, Kastration (außer bei Erkrankung) oder Impfungen werden aber z.B. nicht bezahlt - das ergäbe aber aufgrund der hohen Selbstbehalte ohnehin wenig Sinn.
Wie so oft bei Versicherungen ist es ein Rechenbeispiel, welches normalerweise die Versicherung gewinnt. Aber für manche Katzenbesitzer kann es die hohen Kosten (die manche Katzenfreunde in jeder Lebenssituation und selbst bei wenig Erfolgsaussichten selber zahlen würden) einer notwendigen Operation abfedern.
Wer sich die 12,13 Euro pro Monat aber auf ein Sparbuch legt (bzw. diese fiktiv berechnet) und dann nach vielen Katzenjahren vergleicht (Selbstbehalt und 20% Selbstkosten einberechnet), wird zumeist ohne Katzenkrankenversicherung besser fahren.
Kleines Berechnungsbeispiel gefällig? 12,50 (Euro) x 12 (Monate) x 15 (Jahre) = 2.250 Euro Prämie für 15 Jahre...
Großes Geld für kleine Tiere. Aber wie schon gesagt: Erwischt man ein kränkliches Tier, welches nur mit vielen Tierarztbesuchen überleben kann, könnte das durchaus Sinn ergeben. Abschließen darf man solche Vesicherungen aber nur für gesunde und jüngere Tiere.
Neben dem Petplan gibt es seit einiger Zeit auch Petcare der Helvetia Versicherung auf dem heimischen Markt. Auch hier gibt es Versicherungsmöglichkeiten für Hunde und Katzen.
Wegversichert werden hier u.a. 80% der Kosten für ambulante und stationäre tierärztliche Behandlungen, Operationen, Medikamente etc. Auch Vorsorgeimpfungen oder Unterbringungskosten von Tieren (z.B. bei eigenem Spitalsaufenthalt) kann man wegversichern.
Die EU lässt grüssen - auch Deutschlands Assekuranzen versichern neuerdings gerne heimische Haustiere.
Diesbezüglich hat die Geldmarie die AGILA Haustierkrankenversicherung entdeckt (siehe Linktipps) - diese bietet ihre Versicherungsprodukte in Sachen Tiere auch für den österreichischen Markt an. Reinsehen!
Hunde- und Katzenversicherungen der Agila erhält man übrigens auch bei Niederlassungen von "Fressnapf".
Seit einiger Zeit kann man nun auch Katzenversicherungen bei Durchblicker vergleichen - mehr dazu bei den Linktipps.
Geldmarie-Linktipps: