Spricht jemand im Zusammenhang mit Wertpapieren vom "Spread", so bezeichnet dieses englische Wort in der Regel die Kursdifferenz von 2 Werten gleichen Maßes (z.B. 2 Aktienkurse der gleichen Firma). Dabei wird sehr häufig der Unterschied des Geldkurses/Angebotskurses (Englisch: Bid) zum Briefkurs/Nachfragekurs (Englisch: ASK) ausgedrückt.
Ein Beispiel: Bei Bid steht 4,90 Euro zu lesen, bei Ask sind 5,10 Euro angegeben - der Spread (die Spanne) wäre in diesem Fall 0,20 Euro.
Was Bid und Ask im Wertpapierhandel genau bedeutet, können Sie hier genauer nachlesen: Bid-Ask
Noch einfacher erklärt sich die Spanne / der Spread bei Fremdwährungskursen: Kosten z.B. 100 Schweizer Franken für Käufer bei der Bank 85 Euro, so zahlt die Bank für den Ankauf von 100 Schweizer Franken z.B. nur 83 Euro. Der Spread bzw. die Spanne läge hiermit bei 2 Euro.
Liegt bei Wertpapieren über einen längeren Handelszeitraum eine niedrige Spanne vor, so ist dies ein Zeichen dafür, dass aktuell (kann sich bei Aktien sehr rasch ändern) die Vorstellungen von Käufern und Verkäufern eng beieinander liegen und auch die Nachfrage nach diesem Wertpapier höher ist als bei einem Wertpapier mit hohem Spread. Im laufenden Handel verändert sich der Spread natürlich andauernd.
Ähnliches ist auch bei Fremdwährungen zu beobachten: Der Spread bei häufig gehandelten Valuten ist in der Regel niedriger als bei "exotischen" Währungen. Selbiges gilt auch für Münzen oder Barren in Gold, Silber, Platin, Palladium & Co.
Bei Edelmetallen ist der Spread in der Regel ziemlich konstant - bei starker Nachfrage (und stark steigenden Preisen) kann es aber vorkommen, dass der Spread zwischen An- und Verkauf ein paar Tage deutlich höher ausfällt. Die Händler profitieren dann natürlich stärker und nutzen die gute Nachfragesituation aus.
Ein häufig verwendeter Begriff ist auch der Zinsspread, welcher häufig zum Vergleich von Zinsen mit kurzer bzw. langer Laufzeit herangezogen wird.
In unseren Breiten noch weniger Verwendung hat der englische "Spread" in der betrieblichen Kalkulation: Hier wird die Handelsspanne zwischen Einstandspreis und (Netto-) Verkaufspreis oft (und in Prozent) verwendet, um die Differenz zwischen Ein- und Verkaufspreisen anzugeben.
Mehr zu Spread und Spanne bei den Linktipps.
Geldmarie-Linktipps: