Do & Co. steht in Österreich (und auch schon sehr häufig international) für qualitatives Eventcatering. Als ehemaliger Lauda-Air-Caterer konnte man sich via AUA auch im internationalen Catering behaupten. So manche Fluglinie wie auch die Formel-1 setzt nach wie vor auf Qualität im Catering.
Doch gerade im Eventbereich müssen aufgrund der Finanzkrise einige die Gürtel nun enger schnallen - statt Do & Co. gibt es dann halt selbergeschmierte Brötchen oder No-Name-Produkte.
Mit der aktuellen Bilanz 2008/2009 (Geschäftsjahr endete am 31.3) konnte jedoch noch ein durchaus beachtliches Ergebnis präsentiert werden:
Der Umsatz kletterte um solide 9,3% auf nunmehr 388 Millionen Euro. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von Do & Co. wies jedoch schon Vorboten der Finanzkrise auf: Es sank von 14,66 Millionen Euro auf nunmehr 8,61 Millionen Euro - ein sattes Minus von mehr als 40%.
Hauptursache für den EBIT-Rückgang ist wohl die Neubewertung des Cateringvertrages mit der angeschlagenen AUA - um mehr als 3 Mio. Euro wurde dieser abgewertet. Auch Kosten für den (wohl heuer notwendigen) Mitarbeiterabbau schlugen sich mit mehr als 1,3 Mio. Euro negativ auf die Bilanz.
Während man im Hauptbereich Airline-Catering ein Minus von 5 Mio Euro verzeichnete (=247 Mio. Euro Umsatz), konnte man aufgrund der EURO 2008 (in Österreich und der Schweiz) beim Eventcatering gewaltig zulegen: 76,9 Mio. Euro Umsatz waren ein Plus von 35,2 Mio. Euro - allerdings wohl kaum im heurigen Jahr zu wiederholen...
Im Bereich Restaurants, Hotels und Lounges konnte man den Umsatz gleichfalls steigern: 64,1 Mio. Euro (nach 61,1 Mio.) stehen hier zu Buche.
Im Airlinebereich setzt man aktuell verstärkt auf den Wachstumsmarkt Türkei - und Turkish Airlines.
Eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie wird bei der Hauptversammlung am 9.7.09 vorgeschlagen (und wohl auch angenommen).
Zahlte man 2007 für die Do & Co-Aktie noch mehr als 25 leckere Euros, so grundelt die Aktie (nicht ganz zu Unrecht) nunmehr bei 7 bis 8 Euro herum und hat sich auch in den guten Frühlingstagen 2009 noch nicht entscheidend verbessert.
Kein Wunder, denn die negativen Nachrichten für einen Eventcaterer sind im Kurs schon lange inkludiert: Schlechte Auslastung und Krise bei den Airlines, weniger Events und Feiern, Wegfall des Umsatzes bei der Euro, Interesserückgang in der Formel 1 und wenig Feierstimmung.
Doch Umsatz ist nicht immer gleich Ertrag: Wenn Do & Co. die Hausaufgaben gut gemacht hat (und darauf deuten auch schon die Kosten für Mitarbeiterabbau hin), könnte sich trotz schlechter Vorzeichen auch im heurigen Jahr ein Plus ausgehen. Und wenn das dann kein Kaufsignal wäre, was dann?;-)
Wer ein wenig Mut und vielleicht viel Zeit hat: Kaufen. Weitere Negativmeldungen bzw. der Wegfall von aktuellen Vertriebsschienen sind aber ein hoher Risikofaktor.
Ad hoc-Meldung - Juni 2009