Ab und an vergleichen Konsumentenschutzorganisationen die Kontoführungsgebühren der heimischen Banken und Sparkassen - und stoßen dabei auf enorme Unterschiede für gleiche Leistungen. Von 20 Euro bis 200 Euro im Jahr ist da so einiges möglich...
Erst vor einigen Tagen hat die Geldmarie den Quartalsabschluss (Girokonten werden zumeist Quartalsweise abgerechnet) erhalten und festgestellt, dass ca. 8,50 Euro pro Quartal (inklusive aller Buchungen) für das eigene Girokonto durchaus im Rahmen sind. Aber die Geldmarie hat sich das Konto ja vor nun auch schon wieder fast 15 Jahren noch selbst eröffnet und sich feine Konditionen eingeräumt, die heute wohl kaum ein Neukunde mehr bekommt.
Auch wenn ein Kontowechsel zu einem anderen Institut nur überschaubare Mühen mit sich bringt - die 8,50 Euro darf sich die Hausbank schon verdienen. Auch wenn die Geldmarie sich den ganzen Kram via Onlinebanking ohnehin selber erledigt. Aber die eigene Kontonummer ist derart nett und mit Erinnerungen verbunden, dass die Geldmarie hier einmal nicht an den schnöden Mammon denkt. Auch wenn es woanders Girokonten gibt, die 1. gratis sind und 2. noch ein paar kostenlose Zusatzleistungen wie Bankomatkarte bzw. Kreditkarte versprechen.
Für wirkliche Sparmeister empfiehlt die Geldmarie z.B. das "Easy Gratis Gehaltskonto" von der easybank (Link unten). Da sind z.B. Bankomatkarte oder Kreditkarte gratis und auch die Kontoführung (inklusive Buchungsposten) kostet nichts! Da kann man schon ab und an an einen Bankenwechsel denken - insbesondere, wenn man ohnehin alle Bankgeschäfte via Internetbanking erledigt.
Wer die Bank nicht wechseln möchte, sollte aber im Falle von recht hohen Kontoführungsgebühren unbedingt einmal erfragen, ob es nicht günstigere Kontopakete gibt bzw. die Reduktion der Kosten irgendwie möglich ist.
Eine sehr interessante Alternative gibt es auch bei der deutschen DKB-Bank. Das sogenannte DKB-Cash-Konto ist seit einiger Zeit auch für Österreicher problemlos via Internet zu eröffnen und folglich auch online abzuwickeln.
Kostenlose Kontoführung, gute Habenzinsen, kostenlose Kreditkarten & noch mehr haben auch schon jede Menge Österreicher zu DKB geführt. Aktuelle Infos finden Sie bei der Werbeeinschaltung auf dieser Seite (gleich rechts).
Was man auch als treuer Kunde seiner Hausbank nicht vergessen sollte: Die Zinsen alle paar Jahre einmal nachverhandeln!
Die Habenzinsen auf den Girokonten sind ohnehin zumeist nicht der Rede wert (meine Hausbank "bietet" derzeit 0,125%, die easybank 0,25% - und von den paar Cent kommen dann auch noch 25% KESt. weg...). In Hochzinsphasen darf man aber auch hier frech sein und ein paar Prozente verlangen. Ein Girokonto dient zwar nach wie vor nicht der Veranlagung (da kann man ja rasch auf eine Sparcard, ein Sparbuch, auf Direktbanken oder Termin- oder Festgelder umbuchen), doch gibt es auch hier ab und an etwas zu holen. Derzeit aber wohl eher nicht.
Schon ein wenig anders ist das beim Sollzinssatz: Die Geldmarie hat derzeit einen Sollzinssatz von 9,25% - und der wurde erst vor ca. 2 Jahren nach unten gesetzt. Auch wenn die Geldmarie normalerweise keine Kontoüberziehungen begeht - dieses Quartal ist ein Fehler passiert (Zahlung übersehen), der ein paar Tage ins Valutaminus führte. Das kostet dann nicht die Welt - ist aber für "Perfektionisten" sehr ärgerlich...
Nachdem aber viele Bankkunden das Girokonto ab und an Kreditersatz verwenden und oft auch kräftig im Dauerminus sind, empfiehlt die Geldmarie diesen Kontorahmennutzern eine Kontrolle der aktuellen Sollzinssätze. Wenn diese noch immer zweistellig sind (z.B. 11%), unbedingt nachverhandeln! Bei 8% oder 9% sind kurzfristige Überziehungen derzeit sicher nicht zu teuer - wer sich länger im Minus aufhält, sollte über eine Umschuldung auf einen Kredit nachdenken. Das wird bei mehrjähriger Rückzahlungsdauer sicher günstiger!
Alsdenn: Ab zum Verhandeln mit der kontoführenden Bank - den heimischen Kreditinstituten geht es (in den meisten Fällen) sowieso schon wieder recht gut!;-)
Ad hoc-Meldung - Oktober 2009