Schon seit nunmehr mehr als 10 Jahren ist die erste Generation der Euro-Banknoten im Umlauf. Eine kurze Lebensdauer für eine Währung - ein längere jedoch für Geldscheine.
Schon aus Sicherheitsgründen (um die Fälschungssicherheit zu gewährleisten) ist es ab und an erforderlich, die alten Banknoten aus dem Verkehr zu ziehen und diese durch noch sichere (und dem neuesten Stand der Banknotensicherungstechnik entsprechende) zu ersetzen.
Dieser Vorgang war seitens EZB schon ab 2011 angedacht, hat sich zuletzt aber etwas verzögert. Vielleicht auch, weil die EZB in den letzten Jahren deutlich andere Probleme hatte als den einen oder anderen gefälschen Geldschein.
Nun scheint der Zeitpunkt für den Austausch der ersten Generation der Euro-Banknoten aber gekommen: Vielleicht schon diese Woche wird seitens EZB der genaue Zeitplan für das Erscheinen der nächsten Euro-Geldschein-Generation präsentiert.
Soweit bisher durchgesickert ist, könnte schon ab Mai 2013 der 5-Euro-Schein vom Umtausch betroffen sein: Alte 5-Euro-Scheine werden nach und nach aus dem Umlauf gezogen (durch Banken) und durch neue Scheine mit weiter verbesserten Sicherheitsmerkmalen ersetzt.
Die alten Scheine dürften dann noch einige Zeit gültig bleiben - kurze Umtauschfristen sind derzeit eher nicht zu befürchten.
An den neuen Scheinen dürfte sich aber nicht sehr viel ändern: Die Motive sowie die Farben der bisherigen Euro-Scheine dürften sich nicht ändern. Eine Änderung ist jedenfalls bezüglich der europäischen Landkarte (auf der Rückseite zu sehen) zu erwarten - Malta und Zypern kommen zukünftig ziemlich sicher ins Bild.
Nachdem das Sammeln von Geldscheinen ("Notaphilie") ja eine eigene Wissenschaft darstellt, welche in Österreich sehr verbreitet und beliebt ist, stellt sich demnach schon sehr bald wieder die Frage: "Sammeln oder nicht"?
Aufgrund der hohen Auflagen des Euro-Bargeldes (mit zumeist gleichen Motiven - einzig die Unterschrift des EZB-Präsidenten hat sich schon geändert) ist es wohl kaum wahrscheinlich, dass Euroscheine der ersten Generation einmal bei Sammlern sehr gefragt sein werden.
50-Euro-Scheine (38% des Gesamtumlaufes), 20 Euro-Banknoten (20%), 10-Euro-Geldscheine (15%) oder 5-Euro-Geldscheine (11%) sowie auch der Euro-Hunderter (10,8% Verbreitung im Jahr 2009) bleiben wohl auf längere Sicht nur Erinnerungsstücke (die in der nächsten Generation ohnehin ähnlich aussehen werden).
Eher selten vorkommende Banknoten sind jedoch die 200-Euro-Geldscheine und die 500-Euro-Scheine. Ob es sich hier aber lohnt, diese aus Sammlerzwecken zu horten, wird sich erst in ein paar Jahren nach deren (noch nicht fixierten) Abgang zeigen.
So Sie sich den einen oder anderen Schein in die Sammlung legen wollen können sie aber schon jetzt damit anfangen und vorselektieren: Nur die besten Scheine (ohne sichtbare Abnützung bzw. Falten, im Idealfall "bankfrisch") haben Chancen auf schöne Wertsteigerungen.
Bei Schilling-Banknoten der letzten Generation (aber auch von älteren Scheinen) gibt es jedenfalls schon sehr interessante Wertsteigerungen zu verzeichnen. Mehr in der entsprechenden Rubrik Papiergeld sammeln.
Ad hoc-Meldung - November 2012