Laut vorläufigen Zahlen seitens Statistik Austria lag das Budgetdefizit Österreichs 2012 bei 2,5 Prozent des BIP (welches im Vorjahr 309,9 Mrd. Euro betrug). Damit liegt der Staatshaushalt Österreichs durchaus im Rahmen der Erwartungen.
Schon 2011 betrug das Budgetdefizit 2,5% des BIP - 2011 war man noch positiv überrascht. 2012 liegt das Ergebnis nun ziemlich im Plan der Bundesregierung, welche ab 2014 das Defizit laufend geringer sehen möchte. Ungefährer Budgetfahrplan: -2,3% für 2013, -1,5% für 2014 und -0,7% für 2015 - dann vielleicht sogar einmal ein ausgeglichenes Budget.
Das wäre auch sehr anzustreben - immerhin liegt der Schuldenstand Österreichs bei enormen 227,4 Mrd. Euro. Bei einem BIP von 309,9 Mrd. Euro resultiert daraus ein Schuldenstand von 73,4% des BIP.
Die Ausgaben des Staates stiegen 2012 um 4,4% auf 158,6 Mrd., die Einnahmen ebenso um 4,4% auf 150,9 Mrd. - daraus resultiert eben ein Abgang von 7,7 Milliarden Euro. Bei Zinszahlungen von 8,1 Mrd. Euro im Vorjahr (niedriges Zinsniveau hilft hier) kann man schon erkennen: Ohne Schulden wäre das Leben wohl deutlich schöner...
Das Budgetdefizit läuft derzeit in Österreich also ziemlich in Plan - unangenehm könnte es jedoch werden, wenn auch weitere ausgelagerte Schulden des Staates im Budget landen. Die EU hat hier schon Korrekturen avisiert - dann würden die Ziele wohl in weite Ferne rücken, die Zahlen wären aber ehrlicher.
Für 2013 wird (ohne Neuberechnung der Staatsschulden Österreichs sowie etwaiger neuer Brocken für Banken & Co.) ein Defizit von ca. 2,3% angepeilt - ab 2014 soll das vorjährige Sparpaket dann richtig greifen. Wenn da nicht heuer Wahlen wären...
Ad hoc-Meldung - März 2013