Ob der aktuellen Niedrigzinsphase kommt auch das Bausparen in Österreich etwas unter die Räder. Zwar gibt es in Österreich zum Halbjahr 2014 noch beachtliche 5,041 Mio. Verträge - das sind aber immerhin um 1% weniger, als noch ein Jahr davor. Die Einlagen bei den 4 heimischen Bausparkassen (Wüstenrot, ABV, S-Bausparkasse und Raiffeisen) sind zwar noch von 20,3 Mrd. auf 20,4 Mrd. angewachsen - in den nächsten Jahren könnte es aber auch hier zu einem Rückgang kommen.
Mit 428.891 neu in Österreich abgeschlossenen Bausparverträgen liegt man nach 6 Monaten 2014 um 3,7% hinter den Vorjahreszahlen. Auch wenn beim Bausparen das 2. Halbjahr (insbesondere der Dezember) deutlich wichtiger ist als das 1. Halbjahr - der Abwärtstrend wird wohl weiter anhalten und sich in den nächsten Jahren vielleicht sogar verstärken.
Mit Renditen nach KESt. und inklusive (seit 2012 niedrigerer) staatlicher Förderung zwischen 1 und 2 Prozent kann man seitens Bausparkassen deutlich weniger punkten als noch vor Jahren - nach Abzug der Inflation bleibt auch beim Bausparen schon ein Realwertverlust übrigen.
Nur wer sich vor 2-3 Jahren noch Fixzinsen von 2,5 oder 3 Prozent gesichert hat, darf sich jetzt ein wenig freuen, damals diese scheinbar mutige Entscheidung getroffen zu haben. Derzeit sind z.B. 1,25% Fixzinsen oder 3% variabel für 12 Monate und dann wahrscheinlich 0,5% (S-Bausparkasse ab 1.8.2014) bis 0,75% jedenfalls ziemlich unspektakulär...
Aktuell legt man sein Geld damit oft lieber auf ungebundenes Tagesgeld und erhält derzeit beim Marktführer Renault Bank 1,4% (vor KESt.) dafür oder man holt sich z.B. 2,2% von der DenizBank für Festgeld auf 5 Jahre.
Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld können (so man ein wenig vergleicht - die Geldmarie bietet hier viele: Finanzvergleiche) mit dem Bausparen schon locker mithalten.
Und wer trotz niedriger Zinsen immer noch auf Bausparen steht: Unbedingt zumindest 40 Euro Abschlussbonus beim Online-Bausparabschluss sichern!
Ad hoc-Meldung - Juni 2014Geldmarie-Linktipp: