Seit 2 Jahren (März 2014 Start) ist Lendico nunmehr mit einem Österreich-Ableger am Start und bietet einerseits Anlage in Privatkredite für Investoren und andererseits Kredite für Privatpersonen. Kurz zusammengefasst: Crowdlending in seiner klassischen Form.
Ob der anhaltend niedrigen Sparzinsen werden immer mehr Anleger auf Crowdlending aufmerksam - und ob der vorsichtigen und teilweise teuren Banken ist Crowdlending weiter auf dem Vormarsch - auch in Österreich.
Nachdem Lendico zum Start auch in Österreich viel Zeit (und wohl auch Geld) investiert hat, konzentrierte man sich nach starker Anfangsexpansion im abgelaufenen Jahr eher um erfolgreiche Standorte - wie z.B. der Heimat Deutschland.
Die Folge in Österreich war: Nur noch sehr wenige Projekte waren online, diese waren sehr rasch ausverkauft (Investoren aus Österreich gibt es schon recht viele) und kamen dann oft trotzdem nicht zustande - die Kreditnehmer entschieden sich dann doch anders bzw. hatten nicht die ausreichende Bonität.
Ein Beispiel: In Deutschland sind gegenwärtig 77 Kredite zur Anlage online (dort werden nunmehr auch schon Firmenkredite angeboten), in Österreich war der diese Woche online gegangene Kredit in wenigen Stunden "ausverkauft" und derzeit sind keine neuen Projekte online.
Das ist natürlich auch in Berlin (Sitz Lendico) nicht unbemerkt geblieben, wo die Geldmarie nachgefragt hat, wie es denn mit Lendico in Österreich mittelfristig weitergehen wird:
"Lendico wird in Österreich voraussichtlich zur Jahresmitte technisch neu aufgesetzt und stärker forciert" war die klare Ansage - erfreulich, dass man sich also weiterhin um den Österreich-Ableger von Lendico kümmern möchte und auf den heimischen Markt nicht vergessen hat.
Die Geldmarie hat jedenfalls nach 2 Jahren bisweilen eine Nettorendite von 6,28% bei Lendico ausgewiesen - von 15 Krediten wurde bereits einer vorzeitig zurückgezahlt, 13 laufen anstandslos und ein Kreditnehmer ist mehr als 61 Tage in Verzug. Das risikotechnisch gut durchmische Portfolio ist daher bisweilen durchaus gut im Laufen.
Interessante Facts von Lendico: Sehr viele Investoren konzentrieren sich (vor allem in Deutschland) gerne auf Kredite mit hohem Risiko (= hoher potenzieller Ertrag) - was zwar wohl auch mehr Ausfälle mit sich bringt, die werden dann aber durch die höheren Zinsen auch wieder kompensiert.
Nachdem es in Österreich interessanterweise sehr viel Investoren gibt, die Crowdinvesting, Crowdlending etc. gerne testen bzw. angenommen haben, wäre es für Österreicher natürlich auch interessant, bei Lendico.de (also in Deutschland) zu investieren.
Diese Absicht scheitert oft nur an einem: Das deutsche Girokonto (Verrechnungskonto) fehlt.
Nachdem es mittlerweile aber auch für Österreicher (ohne deutschen Wohnsitz) die Möglichkeit gibt, ein deutsches Girokonto einfach und online zu eröffnen (z.B. bei Number26 oder auch bei der DKB), sollte diese Hürde eigentlich kein Problem sein - insbesondere dadurch, weil es sich bei den genannten Konten um Gratiskonten handelt...
Sehr wohl muss man zwar bei da und dort eine deutsche Adresse angeben - da handelt es sich aber nur um eine Postadresse (z.B. von Bekannten oder Freunden in Deutschland), die bei Onlinebanken oder via Lendico ohnehin nicht verwendet wird...
Das ist natürlich keine Empfehlung der Geldmarie - vielmehr nur eine Erkenntnis;-)
Ad hoc-Meldung - März 2016