8 Millionen 2015, 18 Millionen 2016, 30 Millionen 2017: Eindrucksvolle Zahlen in Sachen Entwicklung des Crowdinvestings in Österreich liegen vor. Insbesondere das Crowdinvesting in Immobilienfinanzierungen hat 2017 für einen weiteren Boom in der noch jungen Branche gesorgt - die Geldmarie hat (bei den nach außen transparenten Onlineportalen) auch 2017 wieder mitgeschrieben (was schön langsam ob der Fülle wirklich Arbeit macht) und präsentiert nun die ersten (noch nicht ganz endgültigen aber schon ziemlich aussagekräftigen) Zahlen für das gerade zu Ende gehende Jahr.
Schon 2016 hat es sich angedeutet: Crowdinvesting in Immobilien wird 2017 der Renner. So ist es auch gekommen: Klassisches Immobilienfunding kommt auf 14,4 Mio. Euro (=2017 abgeschlossene Projekte, eventuell noch laufende Projekte werden in unserer Statistik erst nach Abschluss berücksichtigt), zählt man dann noch immobilienähnliche Finanzierungen (Hotels, Weingüter, Bergbahnen etc.) hinzu, so stellt das Immobilien- bzw. Objektfunding schon mehr als 50% der Gesamtsumme dar.
Während das klassiche Crowdfunding für Start-Ups (auch ob einiger Ausfälle) nun nicht mehr so boomt wie in den ersten Jahren (ab 2013 startete das Crowdinvesting in Österreich), ist Betongold (=Immobiliencrowdinvesting) aktuell ausgesprochen beliebt und wird diesen Siegeszug wohl auch 2018 fortsetzen. Ein Ende des jungen Betongoldbooms ist derzeit noch nicht absehbar - erst wenn die ersten Projektausfälle kommen (in Deutschland gibt es schon einen, risikolos ist natürlich auch eine Anlage in Wohnungsbau etc. nicht), könnte sich hier der Markt beruhigen bzw. sich die Spreu der Anbieter vom Weizen trennen...
So hier auch 2018 in Österreich keine Pleite passiert (beim equity-basesd-Funding gab es 2017 schon einige -erwartbare- Ausfälle, 2018 werden natürlich auch wieder welche folgen), scheint eine Gesamtsumme von rund 45 Millionen (oder mehr) für das österreichische Crowdinvesting im Jahr 2018 nicht unwahrscheinlich.
Für 2017 haben wir jedenfalls 98 erfolgreich beendete Fundings mit einem Gesamtvolumen von 30,14 Mio. gezählt - ob Nichtzahler oder Nachzahler (nach Ende des Fundings) kann diese Zahl natürlich etwas abweichen, darüber hinaus könnte in den letzten Tagen des Jahres auch noch das eine oder andere Funding beendet werden (tragen wir in den Statistiken dann natürlich noch nach).
Gab in den letzten Jahren zumeist CONDA den Ton im heimischen Crowdinvesting an, so hat sich (auch ob des Immotrends) die Crowdinvesting-Landschaft 2017 massiv verändert.
Scheinbar sehr fein aufgestellt sind hier die Grazer Rockets, die mit GREEN ROCKET, HOME ROCKET und LION ROCKET gleich 3 Portale betreiben. Green Rocket ist für "Grüne" Themen (die man ab und an aber in Frage stellen kann) zuständig, Lion Rocket für bereits etablierte Unternehmen und Home Rocket lieferte sich 2017 mit dagobertinvest eine heißes Duell um die Marktführerschaft beim Immobilienfunding.
In Summe konnte man bei den "Raketen" tolle 10,3 Mio. Euro einsammeln, 31 erfolgreiche Fundings gelangen, mehr als 5 Millionen waren Immofundings. 2016 lag man mit 5,5 Mio. (15 erfolgreiche Fundings) noch auf Platz 2, 2017 ist man eindeutige Nummer 1 und hat auch aktuell schon wieder eine Million in noch laufenden Fundings, die aber wohl erst 2018 enden.
Aufsteiger des Jahres ist eindeutig dagobertinvest. dagobertinvest war 2017 ausschließlich im Immobilienfunding tätig und dabei äußerst erfolgreich: Mit 20 gelungenen Fundings konnte man mehr als 5,5 Mio. Euro einsammeln (2016 ist man mit 1,2 Mio. gut gestartet) und damit sogar CONDA überholen bzw. beim klassischen Immobilieninvestment sogar zur Nummer 1 werden.
Für CONDA reichte es 2017 nur zu Platz 3 in der Geldmarie-Statistik: 5,2 Mio. von 14 erfolgreichen Projekten sind sogar weniger als noch im Vorjahr, als man 7,5 Mio. Euro mit 21 Projekten sammeln konnte. Man darf gespannt sein, ob CONDA 2018 "zurückschlägt" - immerhin ist aktuell wieder sehr viel auf dem Portal los und es sind auch schon wieder rund 1 Million für 2018 endende Projekte gesammelt.
Platz 4 geht 2017 an 1000x1000.at, wo man sich immer mehr in Richtung "Reward-based-Crowdfunding" (also Projekte mit Belohnung wie Gutscheine, Waren etc.) entwickelt hat: 7 erfolgreiche Fundings gab es 2017 zu registrieren, 2,9 Mio. Euro Volumen sind wiederum mehr als im Jahr davor (2,1 Mio. 5 Projekte).
Sehr zufrieden darf man auch bei Rendity sein, wo 5 erfolgreiche Immobilienfundings immerhin 2,4 Mio. ergaben - im Jahr davor konnte man 650.000 Euro einsammeln und für 2018 hat sich Rendity wieder einiges vorgenommen.
Die weiteren Plätze: 6. Immofunding (1.086.250), 7. Evercrowd (936.679 Euro), 8. DasErtragreich (690.000), 9. REVAL (617.992), 10. Crowd4Climate und Crowd4Energy (568.400), 11. Regionalfunding (189.600), 12. Crowdfunding für Gemeinwohl (107.600). Mit crowd capital beendete 2017 auch ein Portal seine Tätigkeit.
Von fristcap.eu haben wir leider keine Werte: Hier wird gemeinsam mit anderen Portalen gefundet - sollte uns firstcap die Zahlen noch nachliefern, werden wir diese gerne noch veröffentlichen.
Finden Sie hier das Geldmarie-Crowdinvesting-Ranking Österreich und hier die Übersicht zum Crowdinvesting in Österreich - alle aktuelle Projekte
Ad hoc-Meldung - Dezember 2017