Schon per 1.1.2020 lässt sich relativ fix für das Gesamtjahr 2020 prognostizieren: Wer spart, verliert! Das bezieht sich nicht auf prinzipiell sparsamen bzw. genügsamen Lebensstil sondern vielmehr auf die seit einigen Jahren katastrophal niedrigen Zinsen bei Tagesgeld, Festgeld sowie beim klassischen Sparbuch.
Auch 2020 können sich die Banken weiterhin Gratisgeld bei der EZB ausborgen und müssen für geparktes Geld Strafzinsen zahlen - kein Wunder also, dass man aktuell in Europa keinen großen Wert auf Spareinlagen aller Art legt...
Auch 2019 gingen die ohnehin schon mickrigen Zinsen noch ein Stückchen zurück und es würde die Geldmarie nicht verwundern, dass auch 2020 der Trend in Richtung Nullzinsen für Sparer weiter anhält.
Auch wer etwas moderner (via Tagesgeld oder Festgeld bei Direktbanken) spart, wird nach Abzug der Kapitalertragsteuer sowie der Inflationsrate im Minusbereich landen - nur risikoreichere Anlageformen (davon finden Sie auf unseren Seiten zuhauf) könnten einen Realwertverlust vermeiden.
Während man bei täglich fälligen Sparbüchern in der Regel 0,01% Zinsen (also gar nix) erhält, kann man sich mit Tagesgeld zumindest kurzfristig halbwegs akzeptable Zinsen sichern: 1,35% bietet da nach wie vor die Santander Consumer Bank für Neukunden - und das 4 Monate lang, ehe es die deutlich niedrigeren Normalzinsen gilt.
Weiterhin 1,01 Proeznt zahlt die Austrian Anadi Bank für Neukunden auf 3 Monate, die DADAT hält da mit 1,00% auf 3 Monate gut mit.
Die Alternativen beim Tagesgeld mit Zinssätzen um 0,50% werden immer rarer: 0,55% hätte da die bulgarische Fibank via Weltsparen für Sie, 0,50% die Renault Bank direkt.
Tendenz Tagesgeld Jänner 2020: Gleichbleibend bis leicht sinkend.
Beim Festgeld (=gebunden Spareinlagen bei Direktbanken) sind die heimischen Angebote auf 1 Jahr Bindung schon länger alle unter 1% Verzinsung gesunken:
Die 0,80% der Addiko Bank, die 0,70% der Santander Consumer Bank und die ebenfalls 0,70% der Kommunalkredit Invest sind hier noch das gelbe vom heimischen Spareinlagen-Ei.
Aber auch wer über die heimischen Grenzen schweift, wird kaum glücklich: Internationales Festgeld beim Einlagenvermittler Weltsparen (Deutschland) zahlt bei 1 bis 3 Jahren Laufzeit maximal 1,10 bis 1,20 Prozent (Haitong Bank aus Portugal), bei 4 bis 5 Jahren Bindung hat (ebenfalls via Weltsparen) die Banca Sistema immerhin 1,30% und 1,40% im Angebot. Hier ein wenig Papierkram zu erledigen zahlt sich wohl eher nur bei höheren Einlagensummen aus...
Tendenzprognose Festgeld für Jänner 2020: Gleichbleibend bis leicht fallend.
Noch weniger Zinsen als bei Festgeldern (auch als "Termingelder" bekannt) gibt es auf gebundenen Sparbüchern: Die DenizBank ist hier zumeist heimischer Bestbieter und zahlt z.B. 0,25% auf 6 Monate Bindung, 0,90% auf 6 Jahre Laufzeit. Bescheiden - aber heimische Spitzensätze beim Sparbuch...
Die immer aktuellen Bestzinsen von Direktbanken finden Sie laufend bei unserem "Sparzinsen-Ableger" - siehe Linktipp.
Die besten heimischen Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich gelistet. Die Bestbieter beim Festgeld (Bindung 12 Monate) finden sich unter: Festgeldvergleich
Laufend aktualisierte Bestzinsen von diversen Sparformen in Österreich sind hier abzurufen: Zinsen vergleichen
Informationen über die Angebote von WeltSparen sind hier zu finden: WeltSparen
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2020