Der Vergleich von Festgeld (Termingeld) kann sich schon lohnen - viele Direktbanken kämpfen in Deutschland und Österreich um Kunden und versuchen, sich bei den Zinssätzen zu übertrumpfen. Sogar nach Österreich haben es mittlerweile viele Banken aus dem Ausland geschafft.
Seit Ende 2013 gibt es auch ein hochinteressantes Angebot für Sparer, die auch nicht davor zurückschrecken, ihr Festgeld im europäischen Ausland anzulegen: WeltSparen.de
Anfang 2016 wurde endlich auch in Österreich losgelegt - WeltSparen.at startete einmal mit Angeboten von 3 Banken: Alior Bank, Polen, FirstSaveEuro (GB) sowie der J&T Banka (Tschechien). Viele weitere Banken sollten folgen, das Angebot wird nach wie vor breiter.
Mittlerweile gibt es bei Weltsparen.at auch Tagesgeld und Flexgeld (eine Mischform aus Tagesgeld und Festgeld) im Portfolio.
Bei WeltSparen handelt es sich um einen Vermittler von Festgeldkonten und Tagesgeldkonten im Ausland. Hinter der Marke steckt die Raisin GmbH (vorher Saving Global GmbH) aus Berlin, die erkannt hat, dass es im europäischen Ausland oft recht attraktive Zinsangebote gibt und nach einer Abwicklungslösung dafür gesucht hat.
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner MHB-Bank AG aus Frankfurt (hat eine deutsche Bankenlizenz) ist man fündig geworden und bietet deutschen und österreichischen Sparern mittlerweile eine Vielzahl von attraktiven Anlagemöglichkeiten im Ausland an - für österreichische Anleger ist die Auswahl an Banken etwas kleiner, aber auch schon ziemlich umfangreich.
Die Abwicklung für Österreich ist recht einfach und entspricht in etwa der Abwicklung bei der normalen Kontoeröffnung bei einer modernen Direktbank:
Konto online eröffnen, Personaldokument (Reisepass, Personalausweis, Führerschein) bereit halten und dann via VideoIdent-Verfahren (Webcam oder Handy) identifizieren.
In Deutschland läuft das so: Festgeld- oder Tagesgeldkonto bei WeltSparen eröffnen, Unterlagen ausdrucken und damit zur nächsten (deutschen) Postfiliale eilen - oder einfach ebenso das VideoIdent-Verfahren verwenden.
Beim Post-Ident-Verfahren (Deutschland) den Ausweis nicht vergessen - bei der Post wird nämlich das die Legitimierung vorgenommen. Die Post sendet dann die Unterlagen an WeltSparen sowie die Partnerbank (bei der MHB-Bank AG wird ein Verrechnungskonto eröffnet) und in ein paar Tagen erhält der Kunde die Online-Zugangsdaten via Post zugestellt. Los geht's!
Sobald man die Zugangsdaten hat, kann man auch anlegen - zumindest 5.000 Euro sollten es aber schon sein, die man bei einer der zahlreichen Auslandsbanken anlegt.
Dazu gibt es 3 Konten: Das Referenzkonto (Girokonto), das WeltSpar-Konto (=Verrechnungskonto bei der MHB-Bank) und das eigentliche Festgeld- oder Tagesgeldkonto bei der gewählten Bank.
Am Ende der gewählten Laufzeit wird dann die Einlage plus Zinsen (abzüglich etwaiger Steuern) auf das Verrechnungskonto zurücküberwiesen - auch eine Verlängerung bzw. Neuanlage ist natürlich möglich - eine automatische Verlängerung ist nicht vorgesehen. Tagesgeld kann man natürlich täglich anfordern.
Die steuerliche Behandlung entspricht den Usancen von normaler Veranlagung bei Auslandsbanken ohne bzw. mit nur teilweisem Steuerabzug - unter Quellensteuer EU lesen Sie mehr darüber. Für deutsche Staatsbürger ist in der Regel der Steuersatz von 25% der erhaltenen Zinsen mittels Steuererklärung (Veranlagung) abzuführen. Dafür notwendige Unterlagen werden seitens WeltSparen automatisch und zeitgerecht zur Verfügung gestellt, abgeführte Steuern sind natürlich anrechenbar.
Für Anleger aus Österreich hier die Infos in Sachen KESt: Zinserträge von Auslandsbanken versteuern
Ob der europäischen Standards in Sachen Einlagensicherung sind sämtliche Spareinlagen bei EU-Banken zu 100 Prozent im Gegenwert bis zu 100.000 Euro (pro Bank und Sparer) abgesichert.
Käme es tatsächlich zu einem Ausfall einer Bank, gilt natürlich das jeweilige Landesrecht bezüglich Abwicklung - so kann es natürlich sein, dass Sie (nach einigem Papierkram) dann die Entschädigung auch in Landeswährung erhalten.
Daraus resultiert natürlich auch ein Währungsrisiko im Konkursfall und jedenfalls auch Spesen für die Konvertierung der Fremdwährung.
Die Anlage der Gelder erfolgt bei den meisten Anlagen auf Eurobasis - das Währungsrisiko ist also (ausgenommen Insolvenz der Bank) kaum gegeben - vor Abschluss von Tages- oder Festgeld zuerst einmal auf die Währung achten.
Stand Oktober 2024 konnte WeltSparen über 65 Mrd. Euro via Partnerbanken verwaltetes Vermögen verzeichnen und schon mehr als 1,5 Mio. Kunden wurden gezählt!
Viele Banken aus unterschiedlichen Ländern sorgen schon für eine breite Auswahl - und vielleicht auch für eine breite Streuung der Gelder. Auch das Angebot für Österreich ist mittlerweile durchaus attraktiv und breit geworden, wie nachfolgend in untenstehender Auflistung zu sehen ist.
Den direkten Link zu Weltsparen finden Sie ganz unten auf dieser Seite.
Stand Oktober 2024
Die Geldmarie meint in Summe zu WeltSparen: Ein durchaus bereicherndes Angebot in Sachen Festgeld - so einem das notwendige Nachversteuern der Zinsen nicht stört und man auch mit den Risken (siehe oben) leben kann, sicher eine sehr interessante Option.
Schon im Sommer 2015 war die Geldmarie übrigens bei WeltSparen in Berlin eingeladen - eine ausgesprochen sympathische und kompetente Truppe bot hier sehr brauchbare Informationen in hächst angenehmen Klima.
Geldmarie-Linktipp: