Nur 4 Crowdinvestingportale (dagobertinvest, Home Rocket, Rendity und 1000x1000.at) konnten im Februar 2020 Fundings finalisieren, aus den insgesamt 15 ausfinanzierten bzw. erfolgreich beendeten Fundings (davon 14 der Immobilienfinanzierung gewidmet) resultierten aber immerhin 7,66 Millionen Euro. Im Jänner 2020 waren es noch 8,21 Mio. Euro gewesen (19 Projekte, davon 11 für Immobilien).
Hätte man in der Crowdinvestingbranche nicht vor wenigen Jahren das Immobiliencrowdinvesting (welches die Lücke zwischen Bankfinanzierung und Projektkosten abdecken soll) entdeckt, könnte man ja durchaus schon von einer Stagnation bzw. sogar einer Krise des Crowdinvestings sprechen. Denn die Anzahl der Projekte für normale Firmenfinanzierungen (außerhalb der Immobilienbranche) hält sich schon seit längerer Zeit stark in Grenzen, die Volumina waren hier in den letzten Jahren sinkend.
Von den im Jahr 2020 erfolgreich beendeten Crowdinvestings (15,87 Mio. Euro) entfielen bisweilen 82% auf Immobilienprojekte, im Februar waren es gar nur 215.015 Euro, die genau ein Nicht-Immo-Crowdfunding erbrachte (Gragger & Chorherr, Bäckerei, 1000x1000.at).
Klarer Monatssieger war im Februar mit dagobertinvest wieder ein reines Immobilien-Crowdinvestingportal, welches 7 Projekte mit einem Volumen von 3,95 Mio. Euro erfolgreich beenden konnte. Aktuell sind bei dagobertinvest 5 Projekte (alle Immo) online und mittlerweile startet dort wöchentlich schon mehr als ein neues Projekt.
Bei dagobertinvest, Rendity und Home Rocket auffallend: Die Fundinghöhen der Projekte werden immer höher. Waren es anfangs zumeist noch 200.000 bis 400.000 Euro, die man finanzieren wollte, sind mittlerweile Projekthöhen von 500.000 Euro, einer Million oder gar mehr gar keine Seltenheit mehr. Und in der Regel werden diese Projekte auch fast alle bis zur Fundingobergrenze dotiert!
4 Projekte konnte im Februar Rendity finalisieren, stolze 2,55 Mio. wurden dabei gesammelt. Aktuell hat Rendity ein Projekt online, welches aber wohl auch bald die Obergrenze erreicht hat.
Etwas ruhiger war der Februar bei den Grazer Rockets (Home Rocket, Lion Rocket, Green Rocket). 2 Immobilienfundings mit 0,55 Mio. Euro Volumen wurden erfolgreich beendet, 2 sind noch online (aber schon mit über 4,7 Mio. Euro dotiert) und bei Green Rocket hat heute "Zeitpolster" seinen letzten Fundingtag (über 100.000 Euro sind schon da, die Mindestsumme ist schon lange erreicht).
Via Lion Rocket wurde aber für den März schon das "bisher größte Funding bei Lion Rocket" angekündigt - ein steirisches Familienunternehmen soll hier bald von der Crowd Geld einsammeln, weitere Infos folgen bald. Nachtrag: Es ist Gebetsroither Unternehmensgruppe, ein Spezialist für Reisen, Urlaub und Camping - ab 11.3.2020 wird hier losgelegt...
Das vierte Portal, welches im Februar Projekte abschließen konnte, ist 1000x1000.at. Über 620.000 Euro wurden hier für 2 Projekte gesammelt, damit beendete 1000x1000.at seine längere Fundingpause erfolgreich.
Neben den 4 genannten Portalen haben auch die 2 kleineren Immobiliencrowdinvestingportale Immofunding und Reval derzeit neue Projekte an den Start gebracht. Gegenwärtig sind 14 Crowdfundings online, davon sind nur 4 Fundings der Start-Up-Finanzierung gewidmet, 10 Fundings gelten hingegen der Immobilienbranche.
3 der "Nicht-Immo-Fundings" findet man bei Conda, wo im Februar mit "Wilder Heinrich" ein Wildfleischunternehmen (erfolgreich) losgelegt hat und schon am 5.3. mit "love2care" ein neues Funding startet.
Ein interessantes Crowdinvesting ist aktuell auch bei der Plattform Finnest gestartet: Der heimische Premiumtrachtenanbieter Gössl sammelt bis 26.3.2020 via Finnest - und zahlt dafür 4% auf 5 Jahre bzw. 6,5% via Einkaufsgutscheinen.
Ganz neu gestartete Fundings finden Sie immer unter: Crowdinvesting Österreich - frisch gestartet. Bookmark setzen und kein neues Projekt mehr versäumen!
Die persönliche Crowdinvesting-Statisik der Geldmarie: Zahlt sich Crowdinvesting aus? Ein Geldmarie-Praxistest
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Ad hoc-Meldung - März 2020