Während sich im jüngst noch boomenden Crowdinvesting- und p2p-Kreditparadies Baltikum (Estland, Lettland, Litauen) gerade einige Portale in die Pleite verabschieden (dort ist derzeit wohl eher Abwarten angesagt bzw. sollte man primär auf etablierte Portale setzen), sind die Negativnachrichten im Crowdinvesting-Business Österreichs noch eher spärlich. Im Gegenteil: Die Branche hält sich derzeit besser, als vielleicht zu erwarten war...
Im Corona-April gingen beim Crowdinvesting in Österreich immerhin 14 Projekte (davon 12 Immocrowdinvestings) erfolgreich aus der Fundingphase. Das Volumen dieser Projekte betrug stolze 10,79 Millionen Euro, davon entfielen mehr als 10 Millionen auf Immobilienfinanzierungen.
Diesbezüglich gilt es aber zu wissen, dass bei Homerocket das mehrjährige Funding "Immorealisierung 19" mit der neuen Crowdinvesting-Rekordsumme (im offenen Crowdinvesting) von 4,415.600 Euro beendet wurde. Von 2018 bis 2020 wurde hier gesammelt, es handelt sich dabei um eine Treuhand-Kommanditbeteiligung.
Aber auch ohne dieses "Ausnahmefunding" wurde seitens Crowd fleißig investiert: Die "Rockets" konnten 4 Projekte über die Ziellinie bringen, dagobertinvest deren 5, Conda eines, Rendity 3 und auch bei Reval wurde ein Immobilienfunding erfolgreich beendet.
Nach 4 Monaten liegt man damit im heimischen Crowdinvesting bei 56 erfolgreichen Projekten mit einem Gesamtvolumen von mehr als 30 Mio. Euro - damit hat man immerhin schon das Gesamtjahr 2017 übertroffen.
Ob man 2020 die 66,4 Mio. aus dem Vorjahr übertreffen kann, werden wohl die nächsten Monate weisen - und dabei wir sehr relevant sein, ob es 2020 die ersten Totalausfälle beim Immobiliencrowdinvesting gibt. Mehrere Projekte bei unterschiedlichen Portalen sind hier schon im Verzug bzw. verschoben die Rückzahlung nach hinten - erste Pleiten würden wohl einige Anleger aussteigen lassen.
Und dass Corona natürlich auch Auswirkungen auf die (jahrelang boomende) Immobilienbranche hat, ist evident. Durchaus aber auch möglich, dass -ob zu erwartender Vorsichtigkeit bei den Banken- früher oder später sogar noch mehr Immobilienentwickler die Risikokapitalfinanzierung über das Crowdinvesting durchführen wollen/müssen. Hier weiß man aber wohl erst in 1-2 Jahren mehr...
Trotz Corona sind aktuell immerhin 17 Projekte bei den heimischen Portalbetreibern online, 15 davon sind Immo-Projekte, welche wohl auch noch aus der "Projektpipeline" stammen, die vor Corona gefüllt wurden.
Gar 5 Immoprojekte hat derzeit Home Rocket am Start, bei dagobertinvest sind es deren 3, ebenfalls 3 bei Rendity und bei Conda sind aktuell 2 Start-Up-Fundings online. Frisch am Start ist gerade das "Feuerdorf" und bald legt der Onlinebauernmarkt "markta" (der durchaus von der Krise profitiert) ein zweites Funding hin. Durchaus auch einiges los ist bei der Aktion "Conda hilft", wo einige Unternehmen "Corona-Hilfs-Kapital" suchen und dafür Gutscheine u.Ä. bieten.
Bei Reval kann man derzeit in 2 Immoprojekte investieren, Immofunding hat ein Projekt am Start und bei Crowd4Climat kann man ebenfalls in ein Projekt (Solarenergie in Indien) investieren.
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Die persönliche Crowdinvesting-Statisik der Geldmarie: Zahlt sich Crowdinvesting aus? Ein Geldmarie-Praxistest
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Ad hoc-Meldung - Mai 2020