Die Banken in der Eurozone hängen gegenwärtig am 0-Zinsen-Tropf der EZB - da ist es kaum nötig, sich von Sparern Geld auszuleihen bzw. diesen relevante Zinsen zu zahlen. Ein Zustand, der wohl noch lange prolongiert wird: Die Banken kriegen nämlich schon dieser Tage auch "Corona-Schmerzen" (die Erste Bank hat im 2. Quartal 2020 gleich einmal 614 Mio. Euro Wertminderungen vorgenommen und lag damit nur knapp in den schwarzen Zahlen) - und mit Niedrigzinsen wird man auch versuchen, die marode Wirtschaft in den nächsten Jahren wieder aufzupeppeln.
Die Zinsen für Sparer bleiben demnach höchstwahrscheinlich komplett am Boden - man kann schon froh sein, wenn man für täglich fälliges Geld überhaupt da und dort über 0,01% Zinsen erhält.
So sind die 0,50% für Tagesgeld der RCI Banque (Renault Bank direkt) nach wie vor fast sensationell - die Bank ist damit weiterhin klarer Spitzenreiter.
Auch noch halbwegs nennenswerte Zinsen bieten die DADAT (für Neukunden!) und die Austrian Anadi Bank: 0,30% p.a. sind es bei diesen Instituten.
Eine kleine Reduktion hat die Addiko Bank vorgenommen: Statt 0,30% sind es nunmehr nur noch 0,25% für Tagesgeld.
Tendenz Tagesgeld Sommer 2020: Gleichbleibend.
Noch weniger hat sich bei den Bestbietern von Festgeld auf 1 Jahr Bindung getan: Nämlich eigentlich gar nichts!
0,70% der Kommunalkredit Invest sind weiterhin der Bestzinssatz, dahinter folgen mit jeweils 0,60% auf 12 Monate Bindung 4 Banken: Die Addiko Bank, die Renault Bank direkt, die Porsche Bank und die Wiener Privatbank.
Wer viel Geld hat und dieses ein wenig in Europa streuen möchte, dem sei der deutsche Vermittler Weltsparen weiterhin empfohlen: Dort erhält man nämlich z.B. bei der Haitong Bank aus Portugal für 12 Monate Bindung immerhin 1,01%.
Bei den Laufzeiten 2-5 Jahre ist nunmehr die J&T Banka aus Tschechien der Bestbieter: Von 1,20 bis 1,40 Prozent reichen hier die Angebote.
Tendenzprognose Festgeld für den Sommer 2020: Gleichbleibend.
Immer wieder (wie auch im letzten Monat) weisen wir wieder darauf hin, dass man Einlagen über 100.000 Euro unbedingt auf mehrere Banken verteilen sollte. Ob der spektakulären Pleite der Commerzialbank hat sich dieser Hinweis leider wieder einmal bewahrheitet - wer da nicht gierig alle Einlagen zum Bestbieter schleppt und seine Einlagen gut verteilt, verliert zwar vielleicht ein paar Euro pro Jahr, sollte aber deutlich besser schlafen können.
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Ad hoc-Meldung - August 2020