Auch wenn 2020 die klassischen Sparbücher immer mehr von Festgeld- und Tagesgeldkonten (gleichfalls mit Spareinlagensicherung ausgestattet) verdrängt werden: Mit den dafür gebotenen Zinsen wird man dieser Tage nicht mehr reich. Sparen in jeder Form wird nach Inflationsabzug sogar bei den Bestangeboten zum Realwertverlust.
Wer dieser Tage ein Sparbuch eröffnen möchte, wird selbst bei den Bestbietern mit ziemlich peinlichen Zinsen abgespeist: So zahlen die Bestbieter in Österreich (lt. AK-Portal) auf 6 Monate Bindung 0,05%, auf 6 Jahre Bindung sind es 0,55%. Das Sparbuch dient demnach quasi nur noch als sichere Aufbewahrungsmöglichkeit - so man die Einlagensicherung (bis 100.000 Euro) nicht außer Acht lässt.
Wer besonders viel Geld herumkugeln hat, sich aber nicht in andere Anlageformen wagt bzw. zumindest einen Teil auf Sparformen deponieren möchte, tut dies zumeist schon lange in Form von Onlineeinlagen bei Direktbanken. Täglich fällige Einlagen werden dann "Tagesgeld" genannt, für gebundene Einlagen (mit Fixzinsen) gibt es das Festgeld (früher bei uns auch wenigen als "Termingeld" bekannt).
Nur noch wenig Banken zahlen für täglich fällige Einlagen mehr als 0,01 oder 0,05 Prozent: Auch aktuell ist die Renault Bank direkt mit 0,40% für Bestandsgelder bzw. mit 0,60% (zeitlich beschränkte Neukundenaktion) hier interessant. Im September hat die Santander Consumer Bank Österreich ebenfalls eine Aktion für Neukunden gestartet: 1,05% erhalten diese auf 4 Monate für Tagesgeld. Dann geht es natürlich auf den Normalzinssatz runter - der bei der Santander aktuell bei 0,20% liegt.
Auch vielleicht noch erwähnenswert: Die unveränderten 0,25% bei der Addiko Bank und der Denzel Bank beim Tagesgeld.
Auch beim Festgeld tat sich 2020 nicht wirklich viel - und wenn, ging es eher ein paar Zehntelprozent nach unten. So auch aktuell bei der Kommunalkredit Invest, die für einjähriges Festgeld nunmehr fix 0,60% zahlt, davor waren es noch 0,70%.
Ebenfalls 0,60% auf 12 Monate Bindung gibt es bei der Addiko Bank, mit 0,50% folgen gleich dahinter die Renault Bank direkt, die Porsche Bank und auch die Santander.
Beim deutschen Tagesgeld- und Festgeldvermittler Weltsparen gibt es auf Festgelder nach wie vor etwas höhere Zinsen: Die Haitong Bank aus Portugal bietet nach wie vor 1,01% auf 12 Monate Bindung, die S&T Banka aus Tschechien zahlt z.B. auf 5 Jahre immerhin 1,40%.
Prognose Tagesgeld Oktober-November 2020: Gleichbleibend
Die aktuellen Bestzinsen von Direktbanken finden Sie laufend bei unserem "Sparzinsen-Ableger" - siehe Linktipp.
Die besten heimischen Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich gelistet. Die Bestbieter beim Festgeld (Bindung 12 Monate) finden sich unter: Festgeldvergleich
Laufend aktualisierte Bestzinsen von diversen Sparformen in Österreich sind hier abzurufen: Zinsen vergleichen
Informationen über WeltSparen sind hier zu finden: WeltSparen
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2020