Während die Aktienbörsen derzeit fast nur eine Richtung kennen (nach unten) und die Strom- und Gaspreise in die andere Richtung tendieren, hat sich das Crowdinvesting in Österreich in den letzten 3 Monaten durchaus beachtlich geschlagen.
Die transparenten Crowdinvestingportale Österreichs konnten von Juli bis Ende September 2022 immerhin 47 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 36,75 Mio. Euro erfolgreich finanzieren. Das ist sogar mehr als im 2. Quartal 2022, als es deren noch 31,09 Mio. via 40 Porjekten war.
26,73 Mio. flossen davon wieder ins Crowdinvesting für Immobilienprojekte (38 Projekte), 10,02 Mio. wurden für Nicht-Immo-Projekte (9 Stück) gesammelt. Hier wesentlich zu erwähnen, dass die 7,5 Mio. Euro von Conda für Falkensteiner diese Statistik ein wenig verfälschen - Immobilienprojekte tragen nach wie vor den Markt.
In den ersten 3 Quartalen wurden somit bisweilen 94,25 Mio. eingeworben, welche sich auf 128 Projekte verteilen. 102 Projekte auf Immobilien (73,29 Mio. Euro), 26 Projekte auf Nicht-Immobilien-Fundings (20,96 Mio. Euro).
Dass der Boom bei den Immobilieninvestings ein wenig an Dynamik verliert, ist schon seit Anfang 2022 zu beobachten - vielfach sind hier auch die ersten drohenden Teil- oder Gesamtausfälle nicht unschuldig. Die Verzögerungen bei Rückzahlungen nehmen jedenfalls derzeit deutlich zu - eine Verzögerung muss aber nicht unbedingt zum Ausfall führen. Scheinbar klappt aber die Verwertung von Immobilien nicht mehr so rasch wie noch vor 1-2 Jahren...
Um die Investoren weiter bei Laune zu halten, zeigt sich auch bei den Crowdinvestings für Immobilien eine leichte Zinssatzerhöhung: Zinssätze von 8 bis 9% wurden zuletzt sogar ziemlicher Standard. Auch hier werden somit oft 1-2 Prozent mehr gezahlt.
Weiterhin gilt natürlich: Nicht alles auf eine Karte setzen und bei Gefallen der nicht risikolosen Anlage in Immo-Crowdinvesting unbedingt die Gelder gut streuen!
Im 3. Quartal 2022 konnten nur 4 heimische Portale Crowdinvestings erfolgreich beenden - Rockets, Rendity, dagobertinvest und Conda. 2 weitere Portale (Zinsquartier und Recrowd) sind aber aktuell am Sammeln. Trotzdem ist feststellbar, dass sich hier die Goldgräberstimmung der ersten Jahre schon verflüchtigt hat und sich der Markt bereinigt.
Im 3. Quartal konnten die Rockets (dereinst: Home Rocket, Green Rocket und Lion Rocket - nunmehr nur noch "ROCKETS") 18 Projekte mit einer Gesamtsumme von ziemlich genau 12 Mio. Euro erfolgreich beenden und liegen damit an erster Stelle.
Auf Platz 2 folgt Rendity mit 15 Projekten, welche auf 10,89 Mio. Euro kamen. Platz 3 geht diesmal mit 8,36 Mio. (ob der 7,5 Mio. von Falkensteiner) an Conda (5 Fundings), nur Nummer 4 ist diesmal dagobertinvest mit 5,51 Mio. Euro (9 Projekte).
Nach der sommerlichen Aufholjagd im Crowdinvesting scheint es nun durchaus noch möglich, den Vorjahresrekord (123 Mio. Euro bei 203 Fundings) doch zu überbieten: Bisweilen finalisierte 94,25 Mio. plus die jetzt schon laufenden Fundings (ca. 7 Mio.) lassen diese Prognose zu.
Die Anzahl der Fundings wird zwar ziemlich sicher geringer ausfallen - die gesuchten (und zumeist auch gefundenen) Fundingsummen der einzelnen Projekte haben sich auch 2022 wieder erhöht.
Ganz neu gestartete Fundings finden Sie immer unter: Crowdinvesting Österreich - frisch gestartet. Bookmark setzen und kein neues Projekt mehr versäumen!
Die persönliche Crowdinvesting-Statisik der Geldmarie: Zahlt sich Crowdinvesting aus? Ein Geldmarie-Praxistest
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Ad hoc-Meldung - September 2022