Auch Anfang August 2023 sind die Zinsen für Sparprodukte in Österreich weiter mit leicht steigender Tendenz unterwegs. Den Banken geht es aktuell ganz fein (was auch die Halbjahresergebnisse der Erste Bank sowie der RBI zeigen) und mit etwas Verzögerung geben diese auch die höheren Zinsen seitens EZB an die Sparer weiter.
Sparen ist zwar weiterhin ein kräftiges "Minusgeschäft" (bei einer Inflationsrate von aktuellen 7%), in manchen Lebenslagen ist es aber durchaus sinnvoll bzw. notwendig, Guthaben auf Sparprodukte zu legen bzw. zwischenzulagern.
Am Konto hohe Beträge "herumkugeln" zu lassen, war in der langen Niedrigzinsphase durchaus kein großer Verlust - wer nun aber solche Guthaben auf Tagesgeld (=täglich fällige Einlagen) "umschaufelt", kriegt zumindest das eine oder andere Prozenterl:
So zahlt die Renault Bank direkt derzeit 2,10% für täglich fällige Einlagen, für Neugelder sogar 2,50%. Die Porsche Bank hat ebenso 2,10% für Tagesgeld und die 2023 neu gestartete Wüstenrot Bank lockt mit 2,05%. Interessant auch die 2,00% der Kommunalkredit Invest.
Gute Zinsen plus Neukundenaktionen beim Tagesgeld haben auch die Santander Consumer Bank, die Austrian Anadi Bank sowie die DADAT.
Beim Festgeld sind die Zinsen im Vergleich zum letzten Monat auch leicht angestiegen.
Leichte Erhöhungen gab es bei der VakifBank, die nun bei 1 Jahr Bindung mit 3,30% den Bestzins hat. 3,25% der DenizBank sind auch attraktiv, 3,25% zahlt die Austrian Anadi Bank und immerhin 3,20% gibt es bei der Kommunalkredit Invest.
Da die EZB gerade erst die Leitzinsen wieder etwas erhöht hat, kann man derzeit davon ausgehen, dass auch die Banken bei den Spareinlagen noch marginal nach oben ziehen. Sinkt die Inflation in den nächsten Monaten weiter, wird die EZB die Leitzinsen wohl nicht mehr oft (vielleicht auch gar nicht mehr) nach oben schrauben - sonst würgt man nämlich das (ohnehin flaue) Wirtschaftswachstum ab.
Die Zinsen dürften also noch etwas steigen - ist dann allerdings eine Stagnation erkennbar, ist es für klassische Sparer durchaus angebracht, sich vielleicht den einen oder anderen Fixzinssatz über mehrere Jahre zu sichern. Ist dann z.B. die Inflation wieder irgendwo bei 3% und man krallt sich jetzt ein Sparprodukt mit fixen 4%, kann man damit (nach KESt-Abzug) zumindest wieder den Gelderhalt schaffen.
Auf längere Sicht erwartet die Geldmarie aber wieder deutlich niedrigere Zinsen und klare Realwertverluste bei Sparprodukten.
Prognose Tagesgeld und Festgeld: Noch leicht steigend.
Die aktuellen Bestzinsen von Direktbanken finden Sie übrigens monatlich bei unserem "Sparzinsen-Ableger" - siehe Linktipp.
Die besten heimischen Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich gelistet. Die Bestbieter beim Festgeld finden sich unter: Festgeldvergleich
Informationen über WeltSparen (Tagesgeld und Festgeld aus Europa mit hohen Zinsen) sind hier zu finden: WeltSparen
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2023