2023 war für Sparer zweifelsohne das Jahr der steigenden Zinsen. Auch Anfang Dezember kann man da und dort noch Zinssatzerhöhungen beim Tagesgeld oder Festgeld entdecken. Ein gutes Jahr für Spareinlagen war aber auch 2023 nicht - die hohe Inflation (insbesondere in Österreich) frisst sämtliche Erträge aus den Spar-Anlageformen weg und das Realwertminus (Zinsen minus KESt. minus Inflation) ist oft sogar noch höher als in den langen Jahren der extrem niedrigen Zinsen.
Und doch ist es ab und an sinnvoll, das Geld nicht unverzinst auf den Girokonten (oder gar zu Hause) herumliegen zu lassen - und in solchen Fällen machen Tagesgeld und Festgeld natürlich weiterhin Sinn. 2023 sogar ein wenig mehr Sinn...
Mit ein wenig Glück könnte sich für Sparer 2024 sogar fast der Werterhalt ausgehen: So wie es nämlich derzeit aussieht, dürften die Leitzinssatzerhöhungen in der Eurozone bald Geschichte sein und 2024 wären sogar Zinssenkungen nicht unwahrscheinlich.
Diese Annahme zeichnete sich zuletzt schon auf den Anleihemärkten ab: Die in den Keller gefallenen Kurse von Niedrigzinsphasen-Anleihen steigen wieder. Und wer beim Festgeld genauer nachsieht, merkt auch schon, dass der Höhepunkt der Zinsanhebungen schon da sein könnte...
Beim Tagesgeld (täglich fällige Einlagen) gab es zuletzt noch einige Erhöhungen, welche sich auch häufig an Neukunden richten.
Die besten Zinsen zahlen hier derzeit die Renault Bank direkt und die Santander Consumer Bank, welche Bestandskunden immerhin nette 2,80% bieten. Für Neukunden der Renault Bank direkt gibt es gar (zeitlich beschränkt) 3,30%, die Santander bietet hier (auch zeitlich limitiert) 3,10%.
Auch die DADAT hat mit 2,50% Normalzinssatz und 3,30% Neukundensatz (zeitlich limitiert) ein sehr interessantes Angebot.
Auch andere Banken (wie z.B. die easybank) bieten derzeit interessante Neukundenaktionen mit 3 bis 3,50% an - hier könnte der Fall dann nach der zeitlichen Begrenzung aber stärker ausfallen. Was "Tagesgeldhoppern" (die laufend zur bestbietenden Bank wechseln) aber egal sein dürfte...
Wäre die Festgeldszenerie ein Supermarkt, so würde man derzeit wohl angehalten sein, "Monopol" zu brüllen. Insbesondere, wenn man sich die Bestbieter auf 1 Jahr Bindung im Vergleich ansieht:
Der Bestzinssatz von 3,50% wird nämlich gerade von 8 (!) Banken aus Österreich geboten.
Die 3,5% sind damit wohl derzeit das Maximum, was sich eine Bank traut - denn natürlich ist auch den Banken nicht verborgen geblieben, dass das Zinsniveau derzeit stagniert und 2024 sogar sinken könnte.
Diese Vorsicht sieht man auch bei längeren Laufzeiten, wo die (fixen) Zinsen teilweise sogar niedriger sind, als die besagten 3,50% auf 12 Monate.
Ein diesbezüglich gutes Beispiel zeigt auch die aktuelle "Sparbuchpolitik" der VakifBank (die in Sachen Sparbuch sehr attraktiv ist): Gar 4% werden hier derzeit (Aktion) auf 1 Jahr Bindung bezahlt, auf 3 Jahre sind es dann "nur" noch 3,75% und auf 5 Jahre Laufzeit nur noch 3,40%.
Wer auch an stagnierende bzw. leicht sinkende Zinsen glaubt, tut derzeit gar nicht fehl, sich auf längere Laufzeiten beim Festgeld fixe Zinsen zu sichern! Bei Weltsparen (siehe Link weiter unten) gibt es übrigens noch ein paar Zehntelprozentpunkte drauf!
Prognose Tagesgeld und Festgeld: Stabilisierung. Nur noch leichte Erhöhungen möglich.
Die aktuellen Bestzinsen von Direktbanken finden Sie übrigens monatlich bei unserem "Sparzinsen-Ableger" - siehe Linktipp.
Die besten heimischen Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich gelistet. Die Bestbieter beim Festgeld finden sich unter: Festgeldvergleich
Laufend aktualisierte Bestzinsen von diversen Sparformen in Österreich sind hier abzurufen: Zinsen vergleichen
Informationen über WeltSparen (Tagesgeld und Festgeld aus Europa mit hohen Zinsen) sind hier zu finden: WeltSparen
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2023