Alles wartet gespannt, ob die FED oder die EZB die Leitzinsen zuerst senkt. Wohl schon im zweiten Quartal dürfte dieser Schritt folgen - das zeigen zumindest die Banken angesichts ihrer Zinspolitik für Sparer. Nach einer längeren und deutlichen Korrektur nach oben sind die Zinsen nun schon seit einigen Monaten leicht im Rückwärtsgang unterwegs.
Das dies noch nicht bei den Kreditnehmern angekommen ist, steht auf einem anderen Blatt...
Während bei Sparbüchern mit Bindung oder beim Festgeld die Banken in Laufzeit und Zinsversprechen fix gebunden sind, ist man beim Tagesgeld deutlich flexibler. Senkt die EZB die Zinsen, kann man am nächsten Tag gleich die Tagesgeldzinsen senken und verliert damit wenig bis nichts...
So ist es auch zu erklären, dass beim Tagesgeld die Zinsangebote nach wie vor attrativ erscheinen - insbesondere die Zinsaktionen für Neukunden sind mit durchaus netten Zinssätzen ausgestattet (gelten aber zumeist nur 3 bis 6 Monate fix).
Weiterhin interessant ist hier die Renault Bank direkt, welche 2,80% für Stammkunden bezahlt und mit einen Aktionszinssatz von 3,30% lockt. Auch weiterhin sehr attraktiv die Santander Consumer Bank mit 2,60% Normalzinsen auf Tagesgeld und einem Aktionssatz von 3,35%. Gut auch noch die DADAT, welche nunmehr 2,50% Normalzinsen sowie 3,30% Neukundenzinsen auf Tagesgeld zahlt.
Bei Festgeldern konnte man die letzten Wochen und Monate schon leicht sinkende Zinsen bemerken - das auch bei den Bestbietern, welche besonders rasch reagieren müssen.
Die neuen Bestzinssätze auf 12 Monate Bindung sind sowohl bei der Addiko Bank als auch bei der Austrian Anadi Bank leicht gesunken und liegen nun bei beiden Instituten bei 3,40 Prozent. Auf Platz 3 die Wiener Privatbank mit 3,35% auf 1 Jahr Bindung.
Nur noch marginal mehr gibt es bei Weltsparen (deutscher Festgeldvermittler) zu holen: Dort ist die Banca Sistema (Italien) nach wie vor bei den meisten Laufzeiten Bestbieter und hat Zinsen von 3,55 bis 3,65 Prozent (1 bis 5 Jahre Bindung) zu bieten.
Nach wie vor gilt: Die Banken sind bei längeren Laufzeiten schon vorsichtig geworden (ob 1 Jahr Bindung oder 5 Jahre ist zumeist gar kein Unterschied mehr - manche Banken zahlen kurzfristig sogar mehr). Geht man aber davon aus, dass die Leitzinsen heuer noch 1 bis 2 mal gesenkt werden (was die Banken dann mit weiteren Senkungen beantworten), ist es aber wohl kein Fehler, als Sparbuchsparer oder Festgeldanleger etwas längere Bindungen einzugehen und sich damit Fixzinsen zu sichern, die es vielleicht 2025 oder 2026 nicht mehr geben würde...
Apropos Sparbuch: Hier hat bei 6 Monaten Laufzeit die VakifBank mit 3,20% das beste Angebot, auf 12 Monate Bindung ist die Raiffeisenbank Wels mit 3,30% vorne und auch bei Laufzeiten von 24 Monaten bis 5 Jahren ist diese Raiffeisenbank mit 3% ganz vorne.
Prognose Tagesgeld und Festgeld: Weiterhin leicht sinkend.
Die aktuellen Bestzinsen von Direktbanken finden Sie übrigens laufend bei unserem "Sparzinsen-Ableger" - siehe Linktipp.
Die besten heimischen Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich gelistet. Die Bestbieter beim Festgeld finden sich unter: Festgeldvergleich
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Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2024