Auch im November 2024 hat sich wieder klar gezeigt: Man rechnet im Euroraum weiterhin mit etwas sinkenden Zinsen. Das zeigt auch der monatliche Zinsencheck der Geldmarie beim Tagesgeld (täglich verfügbare Einlagen) sowie beim Festgeld mit einem Jahr Bindungsdauer.
Wer sein Geld nicht binden möchte, hat mittels Tagesgeld derzeit zumindest die Möglichkeit, die Inflation halbwegs zu kompensieren. Insbesondere so manche Neukundenaktionen locken mit netten Zinssätzen - die gelten dann aber in der Regel nur 3 bis 4 Monate.
Den Bestzins beim Tagesgeld hat auch Anfang Dezember 2024 die schwedische Klarna Bank, welche 2,90% für täglich fällige Einlagen bietet.
Nicht viel dahinter gleich die Renault Bank direkt (Frankreich) mit 2,80%.
Auf Platz 3 haben wir die Santander Consumer Bank, welche Bestandskunden immerhin 2,30% auf täglich fällige Gelder bietet und für Neukunden sogar 3,30% auf 4 Monate fix bietet. Im Vormonat waren das noch 3,60% auf 4 Monate fix - hier gab eine Senkung, welche auch bei vielen anderen Anbietern von Tagesgeld zu beobachten war.
Schon im letzten Monat konnten wir bei allen guten Anbietern von Festgeld Zinssenkungen bemerken. Ähnlich verlief der Trend auch im November:
Mit gleichbleibenden 3% auf 1 Jahr Laufzeit konnte sich die Klarna Bank diesmal ganz vorne etablieren. Die Anadi Bank senkte von 3,10% auf 2,90% und liegt damit gleichauf mit der Wiener Privatbank, die unverändert ebenfalls 2,90% zahlt.
Dahinter folgen viele Banken mit 2,50 bis 2,80% - so auch die Addiko Bank, die letzten Monat die Zinsen für 1 Jahr Laufzeit von 3,10 auf 2,50% runterschraubten. Sehr attraktiv ist die Addiko aber immer noch bei kurzen Laufzeiten: 3,1% auf 3 Monate oder 3% auf 6 Monate sind Spitzensätze.
Weiterhin zeigt sich klar, dass die Banken primär bei längeren Laufzeiten die Zinsen senken - man erwartet also auch 2025 sinkende Zinstendenzen und reduziert daher die Sätze bei Laufzeiten von 2 bis 5 Jahren deutlicher. Diese liegen derzeit deutlich unter den Zinsen, welche man für 6 Monate oder 1 Jahr Bindung erhält.
Auch wenn für Anfang 2025 wohl noch sinkende Zinsen zu erwarten sind, ist nicht klar, ob die EZB die Leitzinsen ähnlich deutlich senkt, wie es 2024 der Fall war: Sehr viel hängt natürlich davon ab, ob sich die EU-Wirtschaft endlich erholt, die Inflation nicht wieder ansteigt (in Österreich durchaus wahrscheinlich), oder die US-Zins- bzw. Zollpolitik unter Trump nicht für die eine oder andere böse Überraschung sorgt.
Prognose Festgeld Dezember: Sinkend.
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Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2024