Die Untereinheit des englischen Pfunds war lange Zeit der Penny. Auch in den USA nennt man das 1-Cent-Stück noch häufig Penny. Aus diesem Sprachgebrauch entwickelte sich in der Börsenwelt der Begriff "Penny-Stocks".
Dabei handelt es sich um Aktien, deren Kurs unter einer Einheit der lokalen Landeswährung notiert. Wenn z.B. eine Aktie in Österreich unter 1 Euro kostet (1 bis 99 Cent), wäre der Begriff "Penny-Stock" zutreffend.
Dieses Beispiel trifft jedoch nicht auf die USA zu - dort bezeichnet man Aktien schon dann als "Penny-Stocks", wenn diese unter 5 Dollar notieren.
Im Sprachgebrauch von Börsenprofis möchte man mit dieser etwas abwertenden Bezeichnung auf die zumeist schwache Börsenkapitalisierung, die hohe Volatilität und das damit verbundene hohe Risiko beim Kauf solcher Aktien hinweisen.
Die Notierung derartiger Wertpapiere erfolgt zumeist nur an Nebenbörsen (nicht in den großen Indizes enthalten), die Vorschriften und Wertpapiergesetzte für diese Aktiengesellschaften sind ebenfalls oft nicht so streng wie für große "Hauptwerte".
Einige Penny-Stocks wird man auch laufend im Wiener "ATX-Prime" finden können - oft handelt es sich dabei um Firmen, deren Wirtschaftserfolg -gelinde gesagt- als derzeit mäßig betrachtet werden muss.
Da in Österreich kleinere Unternehmen kaum den Schritt auf das Börseparkett wagen, gibt es hier auch kein eigenes Segment für Aktien, deren Erstnotiz hauptsächlich im Centbereich liegt. Auf größeren Börseplätzen gibt es solche Segmente mit "Penny-Stocks" aber zuhauf.
Man darf sich jedoch durch das Notieren von Wertpapieren in geringeren oder hohen Beträgen nicht irritieren lassen: Weltweit gibt es unterschiedliche Nominalen bei Aktien bzw. auch häufig Kapitalveränderungen (und damit verbundene Änderungen in der Dezimalstelle beim Kurs). Relevant ist letztlich immer der tatsächliche Geschäftserfolg einer AG und die damit verbundene Kursentwicklung - da kann eine gewinnbringende Aktie in Wien auch schon einmal mit Kursen unter 5 Euro notieren...
Schweizer Aktien haben zum Beispiel einen ganz anderen Nominalkurs ("Grundkurs") als italienische Aktien - das begründet sich auch im historischen Unterschied von Schweizer Franken zur italienischer Lira.
Es ist also keineswegs gesagt, dass ein Penny-Stock nicht zum Euro- oder Dollar-Stock aufsteigen kann. Gerade die oft hohen Gewinnmöglichkeiten (bei hohem Totalverlustrisiko) bei Penny-Stocks locken viele risikofreudige Anleger an. Schafft es ein junges Unternehmen vom Penny-Stock in das nächsthöhere Handelssegment, könnte man mit solchen Werten viel Freude haben.
Einen einschlägigen Artikel (nur für Zocker bzw. Lottospieler, die Ihr Geld sinnvoller investieren wollen) finden Sie hier: Die Penny-Stocks-Strategie