Manche Menschen verlieren ihr hart verdientes Geld an den Börsen, manche im Casino, die nächsten im Wettcafe um die Ecke und der eine oder andere auch bei Internetwetten (Sportwetten sind da sehr beliebt). Die meisten (jedenfalls punkto Masse) verlieren jedoch beim staatlichen Lotto oder sonstigen populären "Gewinnspielen", die es in der Trafik um die Ecke gibt.
Ja,ja - auch ein paar Millionäre spuckt diese staatliche Abzocke hin und wieder aus. Aber die Mehrheit der Menschen bleibt (wie im richtigen Leben wohl auch) auf der finanziellen Verliererstraße.
Nein, keine Sorge - die Geldmarie wird sich ganz sicher nicht anmaßen, Ihnen nun Tipps a la "Auf der Siegerstraße - 10 Tipps zum sicheren Erfolg" zu geben.
Vielmehr dreht es sich bei der Pennystocks-Strategie um eine gar nicht so selten praktizierte Variante der riskanten Spekulation mit Aktien.
Ob Call- oder Put-Optionen und sonstige Derivate - diese sollten (wenn überhaupt) nur Börsenprofis angreifen. Auch hier kann man mit relativ wenig Kapitaleinsatz binnen kürzerster Zeit viel Geld machen - oder auch alles verlieren. Der Ahnungslose verliert hier allerdings zumeist.
Tipps zur soliden Anlage gibt es auf der Geldmarie-Seite zuhauf - und zwar in allen Bereichen. Sollten Sie jedoch Lust haben, mit relativ wenig Kapitaleinsatz auf Basis von (relativ transparenten) Aktien (z.B. auch heimischen Aktien) zu spekulieren, so hat die Geldmarie für Sie einen Lotto-Ersatz gefunden, der mit Sicherheit längere Spannung vermittelt, als die paar Tage bis zur nächsten Lottoziehung.
Die Gewinnchancen in Prozent sind zwar wesentlich geringer - der Spaßfaktor ist aber (je nach Strategie und Glück) ungleich höher und hält länger an.
Wer jetzt nicht weiß, was Pennystocks sind, dem sei vor dem Weiterlesen folgender Artikel empfohlen: Penny-Stocks
Kaufen Sie sich um ein paar hundert Euro (soweit Sie diese entbehren können) Aktien eines Unternehmens in Nöten. Bei dieser Strategie sollten Sie sich aber doch ein wenig über das Unternehmen informieren.
Idealerweise dann einkaufen, wenn die Kurse ein paar Tage besonders stark fallen - oft driften nämlich durchaus seriöse Firmen aufgrund des medialen Drucks in Abgründe, in welche Sie gar nicht gehören. Wer sich darüber hinaus auch noch mit Konjunkturzyklen bzw. der Branche auskennt, in welcher die Firma tätig ist, kann eine Panikreaktion an der Börse instiktiv sogar einschätzen.
Mit Sicherheit wird es zwar eine Weile dauern, bis das Wertpapier in Schwung kommt (wenn überhaupt) - aber sollte das Unternehmen den Turn-Around schaffen, winken fette Erträge.
Wie bei jeder Aktie müssen Sie natürlich auch hier den Totalverlust einkalkulieren - viel Geduld ist gefragt, weitere Rückschläge sehr wahrscheinlich.
Wer besonderen "Thrill" sucht, wird sich eine Aktie aussuchen, die knapp vor der Insolvenz steht - gerade in solchen Papieren gibt es nach einigen Rückschlägen dann oft eine (kurze) Konsolidierung, in welcher man schon einmal einen netten Gewinn machen kann, der aber sofort realisiert werden sollte (wenn man annimmt, dass das Unternehmen sowieso vor der Pleite steht).
Kaufen Sie sich um jeweils ein paar hundert Euro (soweit Sie diese wirklich nicht benötigen) ein Wertpapierdepot mit vielen schwächelnden und schwachen Aktien.
Auch hier gilt: Ein wenig Information über die Unternehmen bzw. Kursbeobachtung schaden sicher nicht. In Schwächephasen zuschlagen. Fixe Konkurskanditaten meiden.
Bei Strategie 2 gibt es zwei weitere Ansätze: Entweder Sie verkaufen ab einer für Sie zufriedenstellenden Gewinnsumme das entsprechende Wertpapier oder sie sehen sich das ganze (entspannt) längerfristig an.
Bei beiden Varianten werden Sie wohl den einen oder anderen Totalverlust eines Einzeltitels hinnehmen müssen - aber welches Papier es trifft, weiss man ja leider nie genau. Die Nähe zum Lottospielen ist auch hier gegeben.
Definieren Sie jedenfalls am Anfang Ihre Ziele genau und halten Sie sich auch an die eigenen Vorgaben. Ein Totalverlust eines Wertes ist durchaus zu verkraften, wenn eine andere Aktie sich erfängt und von 2 Euro auf 30 Euro (oder mehr) steigt...
Das ist dann wesentlich netter und nachhaltiger zu beobachten als die paar Minuten Lottoziehung oder die Sportwette auf Austria oder Rapid.
Viele Börsianer mischen Ihren "normalen" Depots sogar eine variable Menge an Pennystocks bei - allerdings in größeren Volumen als "ein paar hundert Euro".
Der Kleinanleger hat meistens keine ideale Information über die entsprechenden Aktien. Dieses Informationsmanko wird durch relativ hohe Spesen ergänzt. Wer Aktien um 300 Euro kauft und 25 Euro Mindestspesen zahlen muss (die beim etwaigen Verkauf dann auch wieder fällig sind), muss schon einiges im Aktienkurs gutmachen.
Nervös sollten Sie keinesfalls sein: Denn bei den Pennystocks spielen die Kurse fast jeden Tag verrückt. Ihr Entscheidung sollte (zumeist) nachhaltig sein - erst wenn Sie sich ganz sicher sind, dass ein Unternehmen überhaupt keine Chance mehr hat, können Sie noch ein paar Euro Restkaptial "retten". Verluste einiger Werte bzw. sogar des ganzen Kapitals (bei besonders schlechter Auswahl) sind einzukalkulieren.
Und wie schon erwähnt: Es sollte sich hier wirklich nur um entbehrliches "Spielgeld" handeln. Mit einiger Wahrscheinlichkeit hält dieses jedoch länger als im Casino, Wettbüro oder beim Lottospiel. Und ab und an macht man auch an der Börse einen absoluten Glückstreffer.
Die Pennystocks-Strategie - machen Sie sich Ihr eigenes Spiel!;-)