Festgeldkonten kann man nicht nur bei österreichischen Banken abschließen - zumeist gibt es sogar internationale Angebote für Festgelder, die die Zinsen heimischer Banken in den Schatten stellen.
AB April 2015 war der in Berlin im Dezember 2014 gegründete Festgeld-Marktplatz Savedo auch in Österreich tätig und bremste damit kurz Weltsparen aus, welches ebenso internationale Festgeldanlagen vermittelt und mittlerweile diesbezüglich klar die Nummer 1 in Österreich ist und mittlerweile auch die Domain von Savedo übernommen hat...
Die untenstehenden Infos sind darum nicht mehr aktuell!
Savedo mit Sitz in Berlin gehört seit August 2017 der Hamburger "Deposit Solutions GmbH" (Betreiber von "Zinspilot") und vermittelt internationale Festgeldkonten mit hohen Zinsen. Die technische Abwicklung erfolgt via Partnernbank FinTech Group Bank AG (vormals: biw AG), welche auch die Banklizenz zur Verfügung stellt. Somit ist auch die Tätigkeit in Österreich erlaubt.
Die Abwicklung bei Savedo sieht ähnlich aus wie bei der "normalen" Eröffnung einer Tagesgeld- oder Festgeldanlage im Inland: Online den Antrag stellen, dann folgt ein Ident-Brief der Post (die die Personalien aufnimmt) und schließlich kann man nach Erhalt aller Unterlagen auch schon den Betrag überweisen. Noch schneller geht es, wenn man die Online-Identifizierung via IDnow durchführt.
Die Mindesteinlage bei Savedo beträgt zumeist um die 10.000 Euro, gestartet wurde seinerzeit mit der tschechischen J & T Banka.
Die Veranlagung erfolgt auf Eurobasis, das Währungsrisiko ist somit minimiert. Die europäische Einlagensicherung (bis 100.000 Euro) greift natürlich auch bei diesen Anlagen, die Veranlagung erfolgt gebührenfrei und man hat auch einen deutschen Kundenservice zur Verfügung.
AB Jänner 2016 bot Savedo auch Festgeld der Atlantico Europa aus Portugal (Portugal ist Mitglied der Eurozone) an, es folgten dann auch noch die CKV Bank aus Belgien und die KentBank aus Kroatien.
Stand Ende 2020 war in Österreich dann aber nur noch die J&T Banka im Angebot.
Die Zinsen aus den Anlagen werden nicht die österr. KESt. reduziert sondern müssen mit der Einkommensteuererklärung (Jahresausgleich) nachversteuert werden - das ist allerdings keine Hexerei und unter Zinsen von Auslandsbanken versteuern weiter erklärt. Oft gilt es auch, eine Ansässigkeitsbescheinigung auszufüllen, um der lokalen Quellensteuer zu entkommen. Beachten Sie dabei immer die jeweils geltenden Regelungen pro Land!
Ein kleines Risiko gibt es beim Sparen im Ausland (bei einem Land ohne Euro als Landeswährung) natürlich schon: Sollte ein Bank tatsächlich Pleite gehen, wird die Entschädigung von bis zu 100.000 Euro natürlich in Landeswährung abgewickelt. Daraus könnten einerseits Konvertierungsspesen (z.B. von Tschechischer Krone in Euro) resultieren, andererseits könnte die Landeswährung (im Konkursfall einer Bank nicht unwahrscheinlich) während der Abwicklungszeit auch gegenüber dem Euro fallen.
Savedo war eine große Bereicherung der österreichischen Festgeldszenerie, das Angebot ist aber mittlerweile mehr als überschaubar...
2021 hat Savedo dann den Betrieb eingestellt.