Die Münze mit dem kleinsten Nominale der Schillingära ist die 1-Groschen-Münze. Nachdem diese zuletzt 1947 geprägt wurde (aber eigentlich bis 2002 galt) und schon sehr bald nach Erstausgabe rasch aus dem Umlauf verschwand, haben oft auch tief in der Schillingzeit geborene Menschen keine bzw. wenig Erinnerung an eine 1-Groschen-Münze.
Der Vorläufer der ersten 1-Groschen-Münze wurde 1923 und 1924 geprägt und war eine 100-Kronen-Münze mit 2 kleinen Nullern hinter dem großen Einser. 100 Kronen waren also dann zur Schilling- bzw. Groscheneinführung 1 Groschen.
1923 wurden mehr als 6 Mio. Stück davon geprägt und in den Umlauf geschickt, 1924 folgten dann gar fast 43 Mio. Stück - diese Münzen sind demnach auch heute keine wirkliche Rarität. Gerade für schöne Stücke (vor allem von Jahrgang 1923) gibt es ein paar Euro zu erlösen.
Per 1.3.1925 kam dann die erste 1-Groschen-Münze Österreichs in den Geldverkehr. Im Gegensatz zum Vorläufer hatte diese nun auch den Nominalwert "1 Groschen" auf der Münze stehen (Plus das Ausgabejahr auf der Vorderseite ganz unten), die Rückseite mit dem Adler blieb gleich.
Von 1925 bis 1938 wurde diese Münze nun jährlich geprägt, dazu verwendet wurden 95% Kupfer, 4% Zinn und 1% Zink. Das Gewicht beträgt 1,6 Gramm, der Durchmesser liegt bei 17 mm.
Auflagen in teilweise 2-stelliger Millionenhöhe (insbesondere in den ersten Jahren) machen die 1-Groschen-Münzen nicht unbedingt zum Sammlerhit. Für die meisten Jahrgänge gibt es gerade einmal 1 bis 5 Euro (je nach Zustand der Münzen).
Die Jahrgänge 1931 (971.000 Stück Auflage) und 1938 (etwas über 1,6 Mio. Stück) sind noch am ehesten gefragt: Für 1 Groschen aus 1931 werden ab und an schon 10 bis 100 Euro bezahlt, auch für 1938 kann man oft (der Zustand ist natürlich auch hier wichtig) schon über 10 Euro verlangen.
Die Erstausgabe der einzigen 1-Groschen-Münzen der 2. Republik Österreichs erfolgte am 5.4.1948 - auch wenn sämtliche Münzen das Prägejahr 1947 trugen und tragen.
Diese Ausgabe sollte auch schon die letzte Prägung einer 1-Groschen-Münze werden. Auch wenn davon über 24 Mio. Stück in den Umlauf kamen - in den Geschäften wurden 1 Groschen schon sehr bald nicht mehr genötigt. Die Münzen wurden daher kaum nachgefragt und verschwanden sehr rasch aus dem Umlauf. Auch wenn diese Münzen offizell bis zur Euroeinführung (2002) galten - schon Jahrzehnte davor waren sie aus den Geldbörsen verschwunden.
Die 1-Groschen-Münze aus 1947 wurde aus Zink geprägt, hat einen Durchmesser von 17 mm und wiegt 1,8 Gramm.
Für normale Münzen lässt sich ab und an schon ein Euro erlösen, für schönere Expemlare gibt es auch schon einmal 5 bis 10 Euro. Ein Klassiker wird diese Münze ob der hohen Auflage alledings nicht.
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Und hier noch Artikel über: Wertvolle Groschenmünzen und Wertvolle Schillingmünzen
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