Schon 1924 wurden die ersten Ein-Schilling-Münzen in Österreich geprägt. Nachdem ein Schilling in der Zwischenkriegszeit noch einen hohen Wert repräsentierte, konnten diese Umlaufmünzen sogar in Silber geprägt werden.
Ab 16.6.1924 ging die 1-Schilling-Silbermünze in den Umlauf. 80% Silber und 20% Kupferanteil, ein Durchmesser von 26 mm und ein Gewicht von 7 Gramm (5,6 Gramm Feingewicht Silber) waren die wesentlichen technischen Daten dieses ersten Schillings, welcher über 11 Mio. mal geprägt wurde.
1925 wurden gleich über 38 Mio. Stück mit dem gleichen Motiv nachgelegt, welche allerdings nur noch einen Silberanteil von 64% aufwiesen (36% Kupfer) - der Durchmesser der Münze war mit 25 mm etwas kleiner und auch das Gewicht lag bei 6 Gramm (3,84 Gramm Feingewicht Silber).
1926 wurden dann nochmals über 20 Mio. dieser Schillingsmünze in Silber nachgelegt (selbe Münze wie 1925), 1932 wurde es dann schon ein wenig spannender für Numismatiker: 700.000 Stück Auflage machen die 1-Schilling-Münze aus 1932 zum durchaus nachgefragten Objekt.
Während man die ersten 3 Jahrgänge (1924, 1925 und 1926) schon zwischen 3 und 20 Euro (je nach Erhaltungszustand und Silberpreis) bekommt, liegen die Preise für schöne 1-Schilling-Münzen aus 1932 zwischen 70 und 100 Euro oder sogar (im Einzelfall) darüber.
Nachdem Silber für den Schilling dann schon zu teuer war, wurden 1934 über 30 Millionen Stück 1-Schilling-Münzen aus Kupfer-Nickel geprägt.
Diese Münzen bestanden zu 75% aus Kupfer und 25% aus Nickel, waren 26 mm breit und brachten 7 Gramm auf die Waage.
1935 wurden dann nochmals fast 12 Millionen dieser Ausgabe nachgepresst - für den Jahrgang 1935 gibt es in der Regel ein paar Euro mehr als für den (häufigeren) Jahrgang 1934. Zwischen 5 und 50 Euro (je nach Zustand) werden diese Münzen gehandelt.
Nachdem der Schilling im Dritten Reich ein paar Jahre untergegangen war, wurde ab 1946 wieder fleißig neues Schillinggeld geprägt.
Der grobe Mangel an brauchbaren Metallen hinterließ auch bei der 1. Schillingmünze nach dem Krieg eindeutige Spuren: Die Schillingmünze wurde aus billigem Aluminium geprägt. Der Durchmesser betrug zwar 26 mm, doch wog der Schilling nur noch 2 Gramm. Billiges Geld...
1946, 1947, 1952 und 1957 wurden diese Aluschillinge in großen Auflagen (23 bis 36 Mio. geprägt) - bei Sammlern erhält man gerade einmal den einen oder anderen Euro dafür. Gut erhaltene Münzen sind allerdings etwas besser nachgefragt - davon gibt es nämlich sehr wenige. Durchaus beliebt sind die Polierte Platten, welche allerdings nur sehr selten erhältlich sind - dafür zahlt man dann oft 100 Euro aufwärts...
Nachdem sich Österreich schön langsam aus dem Dreck (des Krieges bzw. der Nachkriegszeit) arbeitete, ging sich ab 1959 auch eine qualitativ bessere Prägung von 1-Schilling-Münzen aus.
Ab 1.9.1959 ging der neue (und wohl auch bekannteste) Schilling in den Umlauf. Die Münze besteht zu 91,5% aus Kupfer und zu 8,5% aus Aluminium, wiegt 4,2 Gramm und hat einen Durchmesser von 22,5 mm.
Der Schilling blieb dann auch bis zu seinem (eurobedingten) Ablauf anno 2002 in unveränderter Form im Umlauf - das Edelweiß auf der Rückseite der Münze bleibt wohl vielen Menschen, die die Schillingzeit prägte, deutlich in Erinnerung.
Mit Auflagen von teilweise über 100 Mio. Stück (z.B. 1990 und 1991) wird sich wohl so rasch kein Sammlerwert ergeben. Diese 1-Schilling-Münze wurde von 1959 bis 2001 durchgehend geprägt.
Sammlerwert gibt es für die Umlaufmünzen fast keinen - nur selten kriegt man für ältere (und gut erhaltene Münzen) einmal mehr als einen Euro.
Jahrgänge mit eher geringeren Auflagen wären: 1962 (ca. 9 Mio.), 1964 (ca. 12 Mio.), 1969 (ca. 9 Mio.), 1970 (ca. 11 Mio.).
Durchaus interressant könnten in ein paar Jahren einmal die 1-Schilling-Münzen aus 1999, 2000 und 2001 werden - in diesen Jahren wurden die 1-Schillinge nämlich nur noch für den KMS (Kursmünzensatz) gedruckt. Aus 1999 gibt es 50.000 Exemplare, aus 2000 und 2001 sind 75.000 Stück im Umlauf.
Solche Schillinge sollte man keinesfalls bei der Nationalbank umtauschen (was nach wie vor möglich ist) - selbiges gilt natürlich auch für sämliche "Polierte Platten", welche von 1959 bis 1991 gemünzt wurden. 1959 bis 1963 sind hier besonders teuer.
Hier finden eine Übersicht der: Schillingmünzen Österreichs
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Und hier finden Sie einen Artikel über: Wertvolle Schillingmünzen
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