Eine der wohl häufigsten Münzen im Geldbörsel der Österreicher zwischen 1925 und 2001 (mit kurzer Unterbrechung) war die 10-Groschen-Münze. Nachdem der Schilling per 20.12.1924 beschlossen und mit 1.3.1925 in Österreich eingeführt wurde, waren 10 Groschen anfangs auch noch durchaus wertvolle Münzen - was sich aber mit der Zeit (und der Inflation) dann deutlich geändert hat.
Nachdem 1000 Kronen dem Gegenwert von 10 Groschen entsprach (10.000 Kronen waren 1 Schilling), galt anfangs noch die 1.000-Kronen-Münze aus 1924 als 10-Groschen-Stück. Diese Münze aus Kupfer-Nickel wurde in einer Auflage von über 72 Mio. Stück geprägt - ist daher (je nach Erhaltungszustand) bei Sammlern nur den einen oder anderen Euro wert.
1925 schlug dann die eigentliche Geburtsstunde der 10-Groschen-Münzen. Von der Erstausgabe 1925 wurden gleich einmal über 66 Mio. Stück geprägt, 1928 wurden dann über 11 Mio. nachgeschossen und 1929 nochmals über 12 Mio. Einheiten produziert und in den Umlauf gebracht.
Diese Münzen bestanden zu 75% aus Kupfer und zu 25% aus Nickel, die Münzen wiegen 4,5 Gramm und haben einen Durchmesser von 22 mm.
Vor dem Hitler-Intermezzo blieben diese 3 Jahrgänge die einzigen 10-Groschen-Einheiten der ersten Republik. Ob des recht hohen Umlaufes sind hier ebenfalls kaum Sammlerwerte zu erzielen - nur für sehr gut erhaltene Münzen (insbesondere des Jahrganges 1928) gibt es deutlich über 10 Euro.
Nach dem Krieg war dann wieder der Schilling (sowie die Unterheit Groschen) gefragt. Am 1.6.1947 wurden somit die 10-Groschen-Münzen des Jahrganges 1947 erstmals ausgegeben.
Die Münzen waren (und sind) aus Zink geprägt, hatten einen Durchmesser von 21 mm und wogen 3,5 Gramm. Bis 31.05.1959 sollten diese 10-Groschen-Münzen dann gelten - da waren aber auch schon längst und hauptsächlich deren Nachfolger im Umlauf.
Wurden 1947 noch ca. bescheidene 7 Mio. Stück hergestellt, folgten 1948 schon über 66 Mio. 10-Groschen-Münzen und 1949 wurden nochmals über 51 Mio. nachgelegt.
Daraus resultiert auch schon die Logik, dass gerade der Jahrgang 1947 einigermaßen nachgefragt ist un man mit schöneren Münzen ein paar Euro erlösen kann. 1948 und 1949 gibt es oft schon um 1 Euro zu kaufen.
Mehr als ein halbes Jahrhundert galt dann die nächste (und letzte) Ausgabe der 10-Groschen-Stücke.
Am 27.11.1951 erstmals ausgegeben, 20 mm Durchmesser, 98,5% Alu und 1,5% Magnesium sowie ein Gewicht von kargen 1,1 Gramm sind die wesentlichen technischen Daten dieser Münzen, welche sich auch heute noch häufig in irgendwelchen Läden, Kästen oder Dosen finden lassen.
Die starke Nachfrage nach diesen Münzen (20-Groschen-Münzen gab es nur bis 1959) führte auch zu Riesenauflagen, welche zumeist zwischen 20 und 182 Mio. Stück (182 Mio.:1990) lagen.
Halbwegs "rare" Jahrgänge: 1951 (9,5 Mio.) und 1961 (11 Mio.) - der Sammlerwert dieser Jahrgänge ist aber trotzdem noch sehr gering. Einzig Polierte Platten aus den Jahren 1951 bis 1963 sind sehr gut nachgefragt und bringen auch schon einmal 10 bis 200 Euro.
So Sie für Ihre Sammlung die Jahrgänge 1954, 1956, 1958 und 1960 suchen, können Sie diese Suche umgehend abbrechen: In diesen 4 Jahren gab es nämlich keine 10-Groschen-Prägungen.
Sehr rar sind ebenfalls die Ausgaben 1999 (50.000 Stück), 2000 und 2001 (je 75.000 Stück) - von diesen Jahrgängen wurden keine normale Münzen mehr in den Umlauf gebracht, nur noch KMS (Münzensätze eines Jahrgänges) wurden mit 10-Groschen-Münzen von 1999 bis 2001 befüllt. Genau solche Münzen sollte man auch sammeln, zweistellige Eurobeträge werden hier teilweise schon erreicht. Tendenz: steigend.
Hier finden Sie eine Übersicht von: Schillingmünzen Österreichs
Folgend geht es zur Auflistung der: Groschenmünzen Österreichs
Und hier noch Artikel über: Wertvolle Groschenmünzen und Wertvolle Schillingmünzen
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