Wie die 1-Groschen-Münzen und die 5-Groschen-Münzen sind die 2-Groschen-Münzen selbst mitten in der Schillingära geborenen Menschen nicht mehr sehr geläufig. Diverse 2-Groschen-Münzen wurden bis 1994 geprägt, die letzte Generation davon galt bis 2002 (Umstellung auf Euro), war aber schon viele Jahre davor nur noch selten im Zahlungsverkehr anzutreffen.
Schon 1924 kam der Vorläufer der ersten 2-Groschen-Münzen in den Umlauf: 200 Kronen mit einem sehr großen Zweier und zwei kleinen Nullern deuteten bereits auf die Währungsreform hin.
Die Kupfermünze hat ein Gewicht von 3,3 Gramm, einen Durchmesser von 19 mm und eine Auflage von über 57 Mio. Stück.Kein Wunder, dass bei dieser Auflage die Numismatiker eher nur bescheidenes Interesse an dieser Münze haben - gerade für schön erhaltene Stücke kann man den einen oder anderen Euro erhalten.
Die erste "echte" 2-Groschen-Münze Österreichs kam am 1.3.1925 in den Umlauf und sah dem Jahrgang 1924 sehr ähnlich. Nur die beiden Nuller (für den Kronenwert) waren verschwunden und die Münze hatte unter dem Zweier auch noch das neue Nominale "Groschen" stehen.
Die Münze besteht zu 95% aus Kupfer, aus 4% Zinn und 1% Zink, wiegt 3,3 Gramm und hat einen Durchmesser von 19 mm.
Im ersten Jahr wurden gleich einmal fast 30 Mio. Stück in den Umlauf gebracht, in den Jahren 1931 bis 1933 wurde dafür dann gar nichts geprägt.
Sehr geringe Auflagen gab es 1934 (812.000) und 1938 (864.000) - solche Münzen kann man auch um 10 bis 60 Euro (je nach Erhaltung) kaufen oder verkaufen.
Die anderen Jahrgänge erlösen (je nach Zustand) gerade einmal 1 bis 10 Euro, sind demnach nicht wirkliche Raritäten.
Nach dem Krieg kam dann ab 15.7.1950 das nächste 2-Groschen-Stück in den Umlauf.
Diese bis 2002 gültige Münze hat einen Durchmesser von 18mm, wiegt fliegenleichte 0,9 Gramm und besteht zu 98,5% aus Aluminium und zu 1,5% aus Magnesium.
1953, 1955, 1956, 1958 bis 1961 und 1963 gab es keine Ausgabe der 2-Groschen und ab 1995 wurde dann auch nichts mehr geprägt - die Münzen waren fast gänzlich aus dem Zahlungsverkehr verschwunden. Und wenn man einmal ein "2-Groscherl" ergatterte, wurde dies zumeist auf die Seite gelegt bzw. Sammlern gegeben.
Jahrgänge mit geringer Auflage sind: 1964 (173.000 Stück), 1967 (nur 13.000!), 1969, 1970 und 1971 (nur als Polierte Platte), 1984 (etwas über 500.000), 1990 (nur 35.000 in Polierte Platte) und 1992, 1993 und 1994 (nur noch im KMS-Set erhältlich, Auflagen von 25.000, 28.000 und 25.000).
Für Münzen aus 1964 kann man ein paar Euro erlösen, für 1967 werden Preise bis zu 100 Euro gezahlt, 1969-1971 bringen ein paar Euro, 1984 ebenfalls, für 1990 muss man schon 5-15 Euro hinlegen und auch 1992, 1993 und 1994 werden ähnlich gehandelt.
Hohe Preise kann man auch für die Jahrgänge 1950, 1951, 1952, 1957 und 1962 in Polierte Platte erlösen bzw. muss diese zahlen. Besonders 1951 ist hier sehr gefragt und könnte auch schon einmal ein paar Hunderter bringen.
Der Rest ist numismatisch eher uninteressant und bringt derzeit (nur in gutem Zustand) ab und an (aber nicht immer) einen Euro. Aber gut: 2 Groschen und ein Euro (1373 Groschen) ist ja auch ein Unterschied...
Hier finden Sie eine Übersicht von: Schillingmünzen Österreichs
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Und hier noch Artikel über: Wertvolle Groschenmünzen und Wertvolle Schillingmünzen
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