Sehr lange war der Einkauf von Goldbarren in Österreich uninteressant. Doch mit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 fiel auch die MWSt. auf Goldbarren weg und eine interessante Alternative zu den klassischen Goldmünzen (Philharmoniker, Golddukaten, Goldgulden, Goldtausender etc.) ward geboren.
Neben Goldmünzen und Goldschmuck waren Goldbarren immer schon eine attraktive Verwertungsform von Gold. Den klassischen Goldbarren, den man auch aus Filmen oder aus Aufnahmen aus dem Fort Knox (Goldlager der USA) kennt, gibt es im Privathandel allerdings kaum zu sehen.
Denn dieser ist mit 400 oz tr (umgerechnet 12,44 kg) sehr schwer und somit für den Handel ziemlich ungeeignet.
Goldbarren kann man heute sehr einfach erwerben: Fast jede Bankfiliale hat ein kleines Sortiment an Goldbarren eingelagert.
Von 1-Gramm-Goldbarren bis hin zum Kilo-Goldbarren gibt es in Österreich und Deutschland alles zu erwerben. Die Münze Österreich hat folgende Stückelungen im Sortiment: 1 Gramm, 2 Gramm, 5 Gramm, 10 Gramm, 20 Gramm, 50 Gramm, 100 Gramm, 250 Gramm, 500 Gramm und 1.000 Gramm.
Die 1-Gramm-, 5-Gramm- und 10-Gramm-Goldbarren (besser gesagt wäre: "Goldplättchen") sind von der Münze Österreich übrigens mit dem patentierten Kinegramm (von Landis & Gyr) versehen - der Kinebar mit einem Lipizzaner als holographisches Sicherheitsmerkmal (kennt man auch von Banknoten) eignet sich demnach wunderbar als Geschenk bzw. als Schmuckstück.
2-Gramm-, 20-Gramm-, 50-Gramm- und 100-Gramm-Barren sind Prägebarren, 250 Gramm, 500 Gramm und 1.000 Gramm-Barren sind Gussbarren.
Die Goldbarren der Münze Österreich sind mit einer fortlaufenden Nummer ausgestattet. Neben dem Logo der Münze Österreich findet sich auch noch die Gewichtsangabe, der Feingoldgehalt (999,9 - also 24 Karat) und das Hersteller-Prüfzeichen (Melter-Assayer) auf dem Barren.
Weltweit sind aber noch viele andere Goldbarren im Umlauf. Populäre Hersteller: Umicore (in Deutschland sehr häufig), Degussa (Deutschland), Heraeus (oder Argor-Heraeus), J. Matthey, Valcambi oder auch Barren der Ögussa (Österreichs Gold- und Silberscheideanstalt).
Wer sich mit Goldbarren eindecken will, sollte unbedingt auf den Feingehalt des Barrens achten. Auch wenn es hier zumeist nur geringe Unterschiede gibt: Ein Goldbarren mit 995 %o Feingehalt sollte billiger sein als ein Barren mit 999,9 %o. Mit Barren der Münze Österreich sollte hier nichts falsch laufen. Ein Feingehalt von 995 wird übrigens als Standardbarren definiert.
Kaufen Sie aber keine Goldbarren von dubiosen Privatanbietern. Schon gar nicht, wenn diese Barren keine Prüfmerkmale aufweisen und auch nicht von bekannten Herstellern stammen. Der Feingoldgehalt von solchen Produkten ist zumeist nicht dem Standardbarren entsprechend. Wenn Sie Pech haben, ist dieser "Barren" überhaupt nur vergoldet.
Für Barren mit unklarer Herkunft bzw. bei Goldbarren von relativ unbekannten Herstellern werden (auch wenn Sie tatsächlich dem Standardbarren entsprechen) beim Ankauf zumeist größere Abschläge verrechnet. Kaufen Sie Goldbarren also unbedingt nur bei seriösen Anbietern ein.
Ein klarer Sieg für die Goldbarren - insbesondere wenn es nur um den Preis pro Gramm geht!
Beim Vergleichen der Goldpreise hat die Geldmarie errechnet, dass zumeist nur der 1-Gramm-Goldbarren rechnerisch teurer kommt als die kleinste vergleichbare Goldmünze (1/10-Philharmoniker). Auch beim 2-Gramm-Goldbarren könnte man noch nachrechnen, dann sollte der Goldbarren aber in allen vergleichbaren Gewichtsklassen vor den Goldmünzen sein. Wer es genauer wissen möchte, findet hier einen eigenen Artikel zum Thema: Münzen oder Barren kaufen?
Goldmünzen sind zwar in der Regel hübscher als Goldbarren - dafür hat man als Kunde einen höheren Prägeaufschlag zu bezahlen.
Wenn Sie Probleme beim Vergleich haben: Einfach den Preis für eine Unze (31,1034768 Gramm) auf 1 Gramm runterdividieren und dann mit den entsprechenden Barren (hier erfolgt die Berechnung ohnehin fast nur über Gramm) vergleichen. Vergleichen Sie aber immer unbedingt nur Münzen/Barren mit gleichem Feingehalt/Feingewicht!
Wie auch bei den Goldmünzen sind größere Stückelungen bei Goldbarren verhältnismäßig wesentlich günstiger. So Sie also Gold als Anlageform bzw. Spekulation betrachten, sollten Sie unbedingt die größeren Gewichtseinheiten kaufen.
Sehr oft wird bei größeren Goldmünzen oder Goldbarren die Verwertbarkeit im Extremkrisenfall bemängelt. Kleinere Einheiten würden sich dann besser gegen Ware eintauschen lassen ("kann ja niemand auf große Goldmünzen oder Goldbarren herausgeben").
Das ist schon korrekt - entstammt aber einer Krisenphilosophie aus den Weltkriegen. Die sollte heutzutage nicht mehr angebracht sein - und sollte das Finanzsystem trotzdem irgendwann kräftig krachen (darum legen ja auch viele Goldkäufer vorsorglich in Gold an), so lassen sich sperrige Goldbarren durchaus in mehrere Teile zerkleinern...
Goldbarren erhalten Sie bei allen Banken und Sparkassen (größere Mengen unbedingt vorbestellen und Preis verhandeln!), bei Niederlassungen der Münze Österreich, bei der ÖGUSSA (zumeist sehr gute Preise!) bei Münzhändlern (z.B. Schoeller Münzhandel) und bei vielen Goldhändlern im Internet.
Auch bei Online-Auktionen kann man Goldbarren ab und an günstig kaufen - hier aber unbedingt auf das Bewertungsprofil des Verkäufers achten und die Ware genau ansehen!
Immer häufiger bieten Unternehmen im In- und Ausland auch den Kauf von Gold mit anschließender Lagerung in versicherten Großdepots an - sicher eine interessante Möglichkeit beim Kauf von größeren Goldmengen. Auch hier sollten Sie nur seriösen Unternehmen Ihr Gold anvertrauen - die Münze Österreich bietet hier sichere eine interessante Variante!
Geldmarie-Linktipps: