Wer den Verkauf oder Kauf von Goldmünzen beabsichtigt, sollte sich rechtzeitig am Markt umsehen. Denn ob Banken oder Münzhändler - oft gibt es durchaus deutliche Unterschiede bei den Kursen.
Bei den gängigsten Bullionmünzen aus Österreich (Wiener Philharmoniker, Golddukaten einfach oder vierfach, Goldtausender, Goldgulden, Goldkrone) ist der Vergleich relativ einfach: Entweder man besucht die Bank seines Vertrauens (bei den Banken gibt es kaum große Kursunterschiede) oder man schmökert auf ein Paar einschlägigen Goldseiten im Internet herum. Sehr rasch kann man einen brauchbaren Vergleich anstellen. Dazu brauchbare Seiten finden Sie bei den Linktipps ganz unten.
Selbiges gilt natürlich auch für populäre Silbermünzen oder auch Silber- und Goldbarren sowie für international beliebte Goldmünzen (Maple Leaf, Panda, Krugerrand, Eagle, Britannia etc.).
Die aktuellen Kurse populärer Anlagemünzen ("Bullionmünzen") kann man demnach sehr rasch und tagesaktuell in Erfahrung bringen. Bei historischen Münzen oder Sammlermünzen wird die Wertermittlung schon etwas schwieriger.
Hat man viele solcher Münzen und kennt sich überhaupt nicht aus (z.B. nach Erbschaft), lohnt sich vielleicht der Ankauf entsprechender Fachliteratur (hat jeder Münzhändler - oft auch im Buchhandel erhältlich). Oft liegt nämlich der Sammlerwert von Münzen weit über deren Goldwert - insbesondere bei älteren Semestern...
Münzhändler könnten Ihnen natürlich auch ein seriöses Angebot erstellen - idealerweise sollten Sie aber immer zumindest eine zweite Meinung (bzw. ein zweites Gebot) einholen.
Sehr oft findet man in Internetauktionen vergleichbare oder idente Münzen - beobachten Sie diese Auktionen bis zum Ablauf. Durch den breiten Markt von Internetauktionshäusern (z.B. Ebay) kommt da zumeist ein ziemlich fairer Kurs heraus. Haben Sie außerhalb des Internets keinen brauchbaren Käufer, können Sie ja den Verkauf über ein Auktionshaus selber in Betracht ziehen. Populäre Anlagemünzen sollte man aber nicht via Internetauktion verkaufen - da zahlen lokale Banken oder Münzhändler oft mehr.
Auf Ebay finden sich übrigens auch sehr viele Münzhändler, welche seltenere Münzen oft weit über Preis verkaufen - fallen Sie auf solche Festpreisangebote nicht herein und kaufen Sie eher über Auktionen bzw. bei Privaten. Vergleichen Sie hier unbedingt gut und tätigen Sie keine Spontankäufe - der Vergleich vieler Angebote ist hier sehr einfach und auch lohnend.
Für Sammlermünzen aus Österreich haben wir Richtwerte solcher Auktionen zusammengestellt, welchen Sie in folgenden Rubriken finden können: Preise Goldmünzen aus Österreich sowie Preise Silbermünzen aus Österreich
Wenn Sie nur einen einfachen Golddukaten erwerben wollen, ist wohl der Weg zur Bank der einfachste. So Sie aber große Mengen an wertvollen Gold, Silber, Platin & Co. verkaufen oder kaufen wollen, ist oft Verhandlungsgeschick gefragt: Erfragen Sie die Möglichkeit eines besseren Kurses! Banken wie auch Münzhändler bieter hier oft ungeahnte Möglichkeiten.
Zum Beispiel könnte eine sehr kundenfreundliche Kursbildung lauten: Die Hälfte der Kursmitte zwischen An- und Verkaufskurs. Ein Beispiel: Ankaufskurs der Bank 80 Euro, Verkaufskurs 100 Euro. Mitte-Kurs = 90 Euro, Hälfte der Mitte: 5 Euro. Beim Verkauf würde man Ihnen in diesem Beispiel 85 Euro zahlen, beim Kauf würden Sie 95 Euro zahlen.
Gehen Sie aber nicht davon aus, dass immer und bei allen Münzen Verhandlungsmöglichkeiten gegeben sind - beim Handel mit bekannten Bullionmünzen in größeren Mengen ist die Wahrscheinlichkeit von besseren Kursen (bei größeren Mengen) jedenfalls größer. Und Fragen kostet nichts!
Wer gerade auf einen fahrenden Zug aufspringen will (was bei Gold häufig vorkommt und selten ideal ist), jedoch derzeit ob der großen Nachfrage keine Münzen oder Barren erhält (ausverkauft!), kann sich auf Nachfrage vielleicht auch den aktuellen Edelmetallkurs sichern lassen. Ein Fixkurs kann sich aber auch (wenn die Kurse bis zur Lieferung wieder fallen) zum Nachteil entwickeln.
Wenn Sie bei lokalen Banken auf Einkaufs- oder Verkaufstour gehen, werden 3 (oder mehr) verschiedene Banken wohl 3 unterschiedliche Kurse bieten. Die Edelmetallkurse sind nicht fest geregelt und unterliegen laufend Schwankungen. Es kann demnach durchaus passieren, dass die Kurse pro Tag mehrfach steigen oder fallen.
Bevor Sie hier lange von Bank zu Bank tingeln, machen Sie sich zuerst im Internet schlau und rufen dann vielleicht noch vor Ort in den in Frage kommenden Bankfilialen bzw. bei lokalen Münz- bzw. Goldhändlern an. Ein großer Aufwand lohnt natürlich nur bei großen Summen...
Bei Recherchen im Internet sollten Sie unbedingt beachten, wieweit diese Preise für Ihren Wohnort auch zutreffend sind. Oft werden nämlich auch Preise ohne MWSt. angegeben - und man sollte schon wissen, wieviel MWSt. dann noch dazukommt. Bei Silbermünzen beträgt die MWSt. in Österreich z.B. 20% - in Deutschland beträgt die MWSt. auf Silbermünzen 19% (Erhöhung von 7 auf 19% anno 2016).
Gerade beim Einkauf von Silbermünzen sollte man sich im Fachhandel auch über die Differenzbesteuerung bei Silbermünzen informieren - diese oft angebotene Möglichkeit spart in der Regel viel von der Steuer!
Bei Silberbarren (oder auch bei Platin) beträgt die MWSt. in Österreich ebenfalls 20%, in Deutschland 19%.
Bei Anlagegold (Bullionmünzen, Goldbarren) gibt es derzeit keine MWSt.
Holen Sie Ihr Goldstück nicht persönlich ab bzw. bringen Sie es nicht selbst zum Käufer, so ist oft mit empfindlichen Zusatzspesen für den Versand zu rechnen.
Neben dem Porto und der Verpackung bestehen die Versandspesen oft noch aus Zuschlägen für eingeschriebene Sendungen und -ganz wichtig- für die Versicherung der wertvollen Post.
Diese Spesen machen so manches scheinbare "Schnäppchen" ab und an zum teuren Vergnügen.
Geldmarie-Linktipps: