In Europa war das 19. Jahrhundert politisch eine äußerst turbulente Zeit - da fiel es auch nicht einfach, bezüglich einfacherem Handel eine gemeinsame Goldwährung zu schaffen. Mit dem Wiener Münzvertrag von 1857 wurde allerdings dann u.a. die Vereinskrone geschaffen, eine Goldmünze, welche im Kaiserreich Österreich wie auch primär in deutschen Königreichen galt, welche gleichfalls Vereinskronen prägten.
Noch einige Jahrzehnte bevor im Kaiserreich Österreich die Goldkronen - Corona bzw. Korona im Umlauf waren, wurden von 1858 bis 1866 im Kaiserreich die Vereinskronen geprägt.
Im Kaisertum Österreich wurden 101.607 Stück 1-Krone-Goldmünzen hergestellt, darüber hinaus sind 794.099 Stück 1/2-Krone-Münzen überliefert.
Durch die kurze Prägedauer und wohl auch ob des Einschmelzens so mancher Münze sind davon nur noch wenige Münzen erhalten geblieben, die Vereinskronen aus Österreich (wie auch aus den deutschen Königreichen Preußen, Hannover, Sachsen, Bayern und dem Herzogtum Braunschweig) sind somit bei Sammlern äußerst begehrt und teuer.
Je nach Zustand der Goldmünzen werden da in der Regel deutlich über 1.000 Euro pro Münze gezahlt, oft blättern Sammler aber auch ein Vielfaches davon bzw. sogar fünfstellige Summen hin. Leider gibt es ob der Marktenge kaum Auktionsergebnisse von Vereinskronen aus Gold, so wir welche erblicken, werden diese dann am Ende dieser Seite gelistet.
Alle Vereinskronen haben einen Gold-Feingehalt von 900/1000.
Die halbe (1/2) Vereinskrone hat ein Gewicht von 5,555 Gramm, woraus ein Feingewicht von 4,999 Gramm resultiert.
Auf der Weltseite der Münzen befindet sich unter dem Nominalwert das Prägejahr, darüber steht "Vereinsmünze" und darunter ist bei der halben Vereinskrone "100 EIN PFUND FEIN" zu lesen. Auf der Rückseite ist ein Portrait von Kaiser Franz Josef zu sehen, unter welchem auch das Kürzel für die Prägestätte erkennbar ist. Halbe Vereinskronen aus Österreich wurden in Wien (A), Karlsburg (E), Venedig (V) und Kremnitz (B) geprägt.
Die "ganze" Vereinskrone (1 Vereinskrone) weist ein Gewicht von 11,111 Gramm auf und hat ein Feingewicht von 9,999 Gramm zu bieten.
Abgesehen vom unterschiedlichen Nominalwert (1 Krone) ist auf der Wertseite auch "50 EIN PFUND FEIN" zu lesen, Münzstätten sind hier ebenso Wien (A), Karlsburg (E), Venedig (V) sowie Kremnitz (B), auch in Mailand (M) wurden 1859 goldene Vereinskronen geprägt.
Halbe Vereinskronen in Gold wurden von 1858-1861 und 1863-1866 in Wien (A) geprägt, 1866 gab es nur einige wenige Stücke, auf welchen der Kaiser einen etwas längeren Bart hat. Prägungen in Karlsburg (E) gab es bei den halben Vereinskronen in den Jahren 1858, 1859 und 1861, in Venedig nur 1858, in Kremnitz 1859, 1860 und 1861. 1862 wurden keine österreichischen Vereinskronen geprägt.
Ganze Vereinskronen prägte man 1858 in Wien, Karlsburg und Venedig, 1859 in Wien, Kremnitz, Mailand und Venedig und 1860, 1861 sowie 1863 bis 1865 dann nur in Wien.
Der silberne "Kollege" der Vereinskrone ist übrigens der Vereinstaler - Infos und Preise solcher Silberlinge finden sich hier: Vereinstaler Österreich
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