Erst seit 8.2.2016 gibt es die bekannte Münze "Wiener Philharmoniker" der Münze Österreich auch als Platinmünze zu erwerben. Schon 1989 begann die Erfolgsstory des Wiener Philharmoniker in Gold, 2008 legte man dann den Wiener Philharmoniker in Silber nach und seit 2016 macht man nun auch den bereits am Markt etablierten Platinmünzen wie Koala, Maple Leaf, Panda, Eagle oder Noble Konkurrenz.
Der Wiener Philharmoniker aus Platin besteht zu 999,5 aus 1.000 aus Platin (was reinem Platin entspricht), hat einen Durchmesser von 37 mm, wiegt genau eine Unze (31,1 Gramm) und trägt den Nominalwert von 100 Euro.
Der Entwurf des Münzbildes stammt (wie bei den Silber- und Goldmünzen) von Thomas Pensendorfer - die Münze sieht auch genauso aus, wie die Silber- und Goldphilharmoniker. Unterschiede gibt es nur in der jeweiligen Jahreszahl.
Zum Verkaufsstart der Münze (8.2.2016) kostete der Platin-Philharmoniker im Onlineshop der Münze Österreich 1.093 Euro (inkl. 20% MWSt.) - an den Warenbörsen wurde die Unze Platin am selben Tag zu 810 Euro gehandelt. Somit schon klar ersichtlich: Die Umsatzsteuer macht hier die Spekulation ein wenig schwerer - wiewohl man im Verkauf am Zweitmarkt natürlich auch Preise erzielen kann, die deutlich über dem reinen Materialwert liegen. Der Platinpreis ist natürlich laufend schwankend - und orientiert sich auch sehr häufig nach dem Goldpreis.
Verkauft wird die Platinmünze in den Kernmärkten Europa, USA und Japan - 2016 konnte man ob der Neuerscheinung wohl auch mit sehr vielen Käufern rechnen, die ihre Philharmonikersammlung bzw. Platinmünzensammlung komplettieren wollten. Im Gegensatz zu Gold oder Silber sind Platinmünzen bei Sammlern aber (trotz einiger Hochs) noch immer nicht wirklich angekommen.
Erfreulich aber, dass mit der neuen Platinmünze nun auch in den Münzshops (online wie offline) neue Bewegung reinkommen dürfte: Platinmünzen aus dem Ausland waren nämlich in der Regel selten lagernd und mussten erst mühsam vorbestellt werden. Zumindest bei der Münze Österreich sollte das nun nicht mehr der Fall sein - vielleicht legen sich auch andere Münzenhändler einen kleinen Vorrat an.
Informationen zu weiteren Platinmünzen bzw. Platinbarren finden Sie übrigens hier: Platin und Platinmünzen
Nachdem sich die Platinunze des Wiener Philharmoniker 2016 gut verkaufte und 35.257 Stück geprägt wurden (2017 waren es dann 15.354 Stück, 2018 nur noch 13.753 Stück, 2019 immerhin wieder 17.798 Stück, 2020 dann der bisweilige Rekord mit 40.891 Stück), setzte man im Juni 2017 nach und brachte auch für die kleine Börse einen Platin-Philharmoniker raus, von dem 2017 4.100 Stück, 2018 2.814 Stück, 2019 2.034 Stück und 2020 4.913 Stück geprägt wurden.
Die kleine Münze hat einen Nominalwert von 4 Euro, einen Durchmesser von 13 mm, besteht ebenfalls (wie der große Bruder) aus 999,5/1000 Platin und wiegt bescheidene 1,24 Gramm - was einer 1/25-Unze entspricht.
Die kleine Platinmünze war 2017/2018 um rund 60 bis 70 Euro zu erwerben und kostete 2020 etwa 50 bis 65 Euro.
Der Rückgang der Verkaufszahlen beim Platin-Philharmoniker resultiert auch aus der Tatsache, dass in den letzten Jahren insbesondere der Industriekonkurrent Palladium immer stärker gefragt war und die Preise von Palladium massiv anstiegen während der Platinpreis eher stagnierte bzw. sogar fiel - gut möglich, dass Platin aber bald das Comeback (sobald die Autoindustrie wieder auf das günstiger Platin umrüstet) feiern wird.
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