Einen guten Automechaniker bzw. eine gute Autowerkstätte zu finden ist zumeist Glückssache. Die Geldmarie hatte dieses Privileg sehr lange: Ein Onkel betrieb lange Jahre eine Autowerkstätte und sorgte für qualitative und preiswerte Abwicklung in Sachen Reparatur & Service. Als der gute Onkel dann in Pension ging, stand die Geldmarie mit ihren alten Kraxn vor schier unlösbaren Aufgaben: Wohin zum Serice, wohin zur periodischen Überprüfung (Pickerl), was tun bei unerwarteten Schäden?
Der erste Weg führte in eine Fachwerkstatt der Automarke. Stundensätze von ca. 100 Euro und mehr und der Austausch von durchaus noch brauchbaren Reifen sowie andere (meiner Ansicht nach völlig unnötigen) Kleinigkeiten ergaben eine Rechnung, welche sogar die (ansonsten eher tolerante) Geldmarie etwas ins Schnaufen brachte.
Knapp danach ein (unverschuldeter) Unfall mit Blechschaden. Der Zeitwert des Autos lag lt. Versicherungsgutachten bei 2.000 Euro, die Reparaturrechnung des Autohauses wurde mit ca. 3.500 Euro veranschlagt. Ein wirtschaftlicher Totalschaden an einem Auto, welches motorisch (und auch sonst) tadellos im Schuss war.
Die Lösung: Einen günstigen "Autotandler" suchen, der eine Ersatztür organisierte (darauf sind viele Autohändler und Ersatzteilhändler spezialisiert) und der auch die restlichen Dellen reparieren konnte. Und das fast perfekt. Kostenpunkt: 1.700 Euro. Gewinn: 300 Euro. Auch wenn die Farbtonanpassung nicht perfekt erfolgte (das ist bei älteren Autos auch sehr schwierig), ein Ersatzteil eben kein Original ist und die Wege auch sehr zeitintensiv waren: Das gute Auto konnte noch lange weitergefahren werden und es resultierte sogar ein kleiner "Gewinn".
Ein solcher wirtschaftlicher Totalschaden ist keine Seltenheit und besonders bei älteren Fahrzeugen auch schon bei kleineren Beschädigungen erreicht - auch wenn man nicht am Unfall schuld trägt, entsteht somit durchaus Schaden (weil man das alte KFZ behalten möchte und teuer repariert).
Holen Sie also in solchen Fällen unbedingt das eine oder andere Zweitoffert ein und bedenken Sie auch eine Reparatur mit Ersatz- oder Nachbauteilen. Freunde (besonders technisch versierte) nach entsprechenden Kontakten fragen - fast jeder kennt eine "seriöse Hinterhofwerkstatt".
Originalersatzteile kosten eine Menge Geld - es gibt aber auch jede Menge kostengünstige Nachbauteile, die Ihnen ein Fachmann locker einbauen kann.
Natürlich berufen sich Markenwerkstätten auf die hohe Qualität von Originalersatzteilen - in der Regel werden Sie aber (soweit der Einbau passt) mit den Nachbauteilen günstiger fahren. Je älter das Auto, desto sinnvoller die Verwendung von Nachbauteilen.
Sie müssen es nur verstehen, diese auch selbst einzubauen bzw. einen kundigen Automechaniker damit beauftragen. Das spart zumeist doppelt Geld: Einerseits kosten diese Nachbauteile zumeist wesentlich weniger als Originalersatzteile und andererseits ist auch die Mechanikerstunde abseits von Markenwerkstätten deutlich günstiger.
Aber Achtung: Bei Pfuschern sieht es mit der Garantie jedoch ganz schlecht aus!
Mittlerweile haben sich in Österreich unzählige Konzerne in Sachen Autoreparatur und Autoservice etabliert, welche sämtliche Marken etwas günstiger als die klassischen Fachwerkstätten des Autohandels reparieren. Auch hier gibt es selbstverständlich Garantien und hohe Qualität.
In der Linksammlung ganz unten finden Sie eine Auswahl von diesen Werkstätten, bei denen Sie Ersatzteile kaufen können, das Pickerl machen können, Blech- und Glasschäden günstiger reparieren lassen können uvm.
Die qualitativ hochwertigen Automechaniker mit gemäßigten Stundensätzen müssen Sie jedoch selbst finden - die haben zumeist keine eigene Internetadresse. Fragen Sie im Freundeskreis nach guten Erfahrungen. Dieses Wissen ist pro Jahr (insbesondere bei älteren Fahrzeugen) einige hundert Euro wert.
Die Sorgfalt und Vertrauenswürdigkeit von Autowerkstätten sollte ein wesentlicher Faktor bei Ihren Entscheidungen sein. Denn schlampige Arbeit ist einerseits lebensgefährlich und kostet andererseits oft noch mehr Geld. Der günstige Preis sollte Ihre Sicherheit jedenfalls nicht gefährden - dann sind Sie fündig geworden.
Viel Erfolg dabei!
P.S.: Selbst für die technisch nicht sehr versierte Geldmarie ist es kein Problem, zumindest die Flüssigkeiten im Motorraum ab und an zu kontrollieren und nachzufüllen. Wer laufend Ölstand, Batterieflüssigkeit, Kühler-Frostschutz, Bremsflüssigkeit, Luftdruck in den Reifen sowie Scheibenwaschmittel kontrolliert und nachfüllt, erspart sich so manchen "Steher" bzw. kostenintensive Reparaturen.
Hier finden Sie übrigens weitere: Spartipps in Sachen Auto. Und hier einen ganz besonderen Tipp zum Thema: günstige Werkstatt.
Geldmarie-Linktipps: