Als "Blackout" bezeichnet man einen großflächigen und längeren (tagelangen) Stromausfall. Immer wieder hört man von derartigen Blackouts außerhalb Europas (oft auch wegen zu geringer Investitionen ins Stromnetz) - aber auch in Europa bzw. in Österreich ist ein Blackout nicht gänzlich unwahrscheinlich. Wer hätte noch vor 2020 an eine weltweit heftige Pandemie gedacht? Seit damals wissen wir mehr über diesbezügliche Wahrscheinlichkeiten...
In Österreich sind wir ja bei der APG in guten Händen und das Stromnetz steht fast ganzjährig zur Verfügung. Nur vereinzelt kommt es zu Stromausfällen - und diese sind zumeist schon in wenigen Minuten bzw. maximal Stunden behoben. Außer natürlich, irgendwo hat es die Stromleitungen (z.B. durch Unwetter) massiv beschädigt - dann kann es schon ein wenig länger dauern, bis wieder Strom verfügbar ist.
Ein Blackout ist aber kein regionales Ereignis - vielmehr z.B. ein europaweites Ereignis. Nachdem die europäischen Stromnetze eng miteinander verbunden sind, kann da ein plötzlicher bzw. unerwarteter Leistungsausfall durchaus europaweit Folgen haben. Gefährliche Situationen gab und gibt es diesbezüglich immer wieder - da sind dann europaweit die Netzbetreuer (in Österreich ist das die APG) gefragt, Schwankungen im Netz rasch auszugleichen.
In der Regel gelang dies bisweilen immer hervorragend - gelingt das aber nur 1x nicht, ist ein Blackout Tatsache.
Und dann ist schlichtweg der Strom weg. Gänzlich - und wohl auch für ein paar Tage. Tage, die man benötigt, das Stromnetz wieder "hinaufzufahren" - das geht natürlich nicht einfach via Knopfdruck...
Immer stärkerer Stromverbrauch führt auch zu immer größerer Abhängigkeit von Strom - und ist dieser einmal ein paar Tage bis 2 Wochen weg, merken die meisten Menschen erst, wo Strom überall benötigt wird.
Wie man sich auf die Zeit eines totalen Stromausfalls vorbereiten sollte, wird auf den meisten einschlägigen Seiten (siehe auch bei den Linktipps) recht gut mit einem Beispiel beschrieben: Stellen Sie sich vor, die fahren bis zu 2 Wochen auf Campingurlaub in Ihre Wohnung und der "Campingplatz" hat keinen Strom und auch keine Sanitäreinrichtungen. Da sollte man dann schon eine kleine "Packliste" für den "Blackout-Urlaub" erstellen - die folgenden Empfehlungen sind ein Sammelsurium von einigen "Blackout-Seiten" sowie eigene Ideen bzw. Anregungen für eine gute Blackout-Vorbereitung.
Gehen Sie davon aus, dass die meisten Menschen ein Blackout in den eigenen 4 Wänden verbringen werden, sämtliche Supermärkte, Geschäfte, Apotheken, Tankstellen, Büros etc. zu sind bzw. nur einen Notbetrieb bieten können.
Auch wenn Sie (gescheiterweise) eine Photovoltaikanlage Ihr Eigen nennen können: In den meisten Fällen funktioniert diese in Blackoutzeiten auch nicht! Das sehen Sie übrigens auch schon bei kurzen Stromausfällen...
Natürlich kann man eine Photovoltaikanlage auch als Inselanlage (mit kleiner Speicherbatterie) verwenden - das macht aber primär nur dann Sinn, wenn man gar nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen ist. Ob der stark gestiegenen Strompreise wird es aber immer sinnvoller, sich mit dem Thema Stromspeicher (für den Überschuss von Photovoltaikanlagen) zu befassen: Schön langsam werden diese marktreif und im Blackoutfall freut man sich dann doppelt: Einerseits funktioniert die Photovoltaikanlage, andererseits gibt es auch (je nach Speicherdimension) etwas Strom zur Verfügung. Blöd nur: Fällt im Winter der Strom aus und die Speicher sind gerade leer, werden sich diese (insbesondere an bewölkten Wintertagen) nur sehr marginal füllen.
So individuell Photovoltaikanlagen bzw. Stromspeichersysteme sind, so individuell ist auch der persönliche Strombedarf bzw. die Angst vor einem totalen Stromausfall. Wer eine Photovoltaikanlage hat (bzw. auch ein E-Car mit bidirektionaler Lademöglichkeit) sollte sich jedenfalls einmal an den Elektriker bzw. Elektrofachmann seines Vertraues wenden - es gibt da schon für fast jedes Problem gute (aber manchmal noch ziemlich teure) Lösungsmöglichkeiten!
Die Geldmarie selbst hat in der Garage einen "Mini-Öko-Stromgenerator" der Marke Solcube - dieser ist aber nicht zwecks Blackoutvorsorge angeschafft worden, sondern dient primär im fernen Burgenland (auf der Wiese und im Wald) als Nachlademöglichkeit für Akku-Geräte (Rasenmäher, Kettensäge). Im Blackout-Fall gut zu wissen, 720 Wattstunden auf Vorrat zu haben (ist immer voll geladen) - und mit dem dazugehörigen (faltbaren) Photovoltaikmodul auch ein wenig "nachtanken" zu können. Ausschließlich für die Verwendung als Notstromaggregat ist der Solcube wohl zu teuer - in vielen Anwendungsfällen ist das Ding aber durchaus brauchbar. Bei Interesse hier mehr: Stromgenerator SolCube im Test.
Wer deutlich mehr Stromreserve benötigt, kauft sich ein klassisches Notstromaggregat: Mit Diesel oder Benzin betrieben, lassen sich da schon ein paar Kilowatt erzeugen und auch stärkere Geräte betreiben. Hier ist aber vor dem Einkauf unbedingt gute Fachberatung notwendig - schließlich sollte das Aggregat im Notfall dann ja auch funktionieren und kompatibel sein!
Für Kleingeräte (mit wenig Stromverbrauch) gibt es jedenfalls einfache Lösungen: Die bekannte "Powerbank". Die sollte natürlich voll sein - bzw. sind auch Kleinphotovoltaikmodule um wenig Geld erhältlich, mit denen man fast jede Powerbank mehr oder minder schnell aufladen kann. Einfach "Powerbank" auf Google eingeben und in unzähligen Möglichkeiten (je nach Strombedarf) schmökern...
Übrigens: Nur weil ein Gerät (z.B. Smartphone, Laptop etc.) ausreichend Strom hat, heißt es aber noch lange nicht, dass es auch funktioniert: Auch schwere Internetstörungen sind in solchen Fällen vorprogrammiert...
Gerade für jüngere Menschen wäre der Totalausfall der modernen Kommunikationsmittel wohl eine "Überraschung" (da wird manche(r) schon unrund, wenn Instagram 2 Stunden nicht funktioniert) - neben dem Internetzugriff wird es im Blackout aber wohl auch nicht möglich sein, zu telefonieren. Ein batteriebetriebenes Radio könnte hier mehr Sinn machen.
Es ist daher durchaus gescheit, sich mit Freunden bzw. Verwandten einmal abzusprechen, wer sich im Notfall insbesondere um pflege- bzw. hilfsbedürftige Menschen/Angehörige kümmert.
Auch einen "Krisentreffpunkt" bzw. "Krisenplan" (z.b. wer kommt zu wem bzw. wer hat was auf Vorrat) vorab zu besprechen, macht Sinn.
Ganz wichtig: Ruhig bleiben & anderen in Notlagen helfen - der Stromausfall geht mit Sicherheit auch wieder vorbei.
Geldmarie-Linktipps: