Es ist schon klar: Kinder kosten Geld. Und gar nicht so wenig.
Doch gerade im Sozialstaat Österreich wird nach wie vor sehr hoher finanzieller Aufwand getrieben, die Geburtenrate einigermaßen zu unterstützen. Dass das (auch aus Bequemheit, Egozentrik, Zeitmangel, höheren Ansprüchen an Mütter und Väter, finanziellen Notlagen etc.) via staatlichen Beihilfen und Förderungen für Eltern gar nicht so recht gelingen will ist leider Fakt und auch schon Europäisches Problem: Europa wird ohne Zuwanderung in Zukunft wohl ein wenig schrumpfen...
Würde man Zuwanderer und Zuwandererkinder aus den Statistiken entfernen, könnte man schon ein Schrumpfen der Bevölkerung feststellen - welches sich in den nächsten Jahrzehnten (ohne Zuwanderung) wohl massiv fortsetzen würde. Schon jetzt liegt die Geburtenrate bei ca. 1,4 Kinder pro Frau - also klar unter den langfristig (zwecks langfristiger Stabilisierung der Bevölkerung) notwendigen 2 Kindern. Tendenz weiterhin klar sinkend.
Darüber nun zu philosophieren bzw. die Folgen für die nächsten Generationen aufzuzeigen soll aber hier nicht das große Thema sein: Vielmehr aber die oft verwendete "Ausrede", dass Kinder einfach zu viel kosten.
Die Geldmarie teilt nämlich diese Aussage nur beschränkt und meint: Die meisten Leute geben einfach zu viel Geld für die lieben Kinderlein aus. Der Rückgang der Geburtenraten hat mit Sicherheit nur sehr selten mit hohen Kinderkosten zu tun - eher schon mit der mangelnden Bereitschaft (und auch Möglichkeit), sich den Kindern adäquat zu widmen. Denn die Zeiten sind schneller und hektischer geworden - und die Familienstrukturen haben sich massiv geändert. Die Hausfrau ist im Aussterben - und die Psychologen und Beziehungsberater haben Hochkonjunktur.
Nein, das ist keinesfalls Plädoyer für "Frau am Herd" und "Mann an die Front" - vielmehr der Versuch einer Momentaufnahme unserer aktuellen Gewohnheiten bezüglich:
Die Geldmarie versucht hier (auch aufgrund eigener Erfahrungen) einige Situationen des täglichen Lebens zu erkennen, wo man (ohne Lebensqualitätsverlust für die Kinder) eine Menge Scheine sparen kann.
Sparen Sie jedoch nicht bei der (notwendigen) Gesundheitsvorsorge, bei gesunder Ernährung, beim Sport und schon gar nicht bei der körperlichen Nähe zu Ihren Kindern. Auch viel Zeit (und Geduld) für Ihre Kinder sollten Sie sich aufsparen - auch wenn Zeit auch manchmal Geld ist.
Finden Sie hier eine bunte Auflistung von Situationen, die Eltern teuer kommen - diese Auflistung wird übrigens laufend (mit neuen Erfahrungen aus der Kinderpraxis erweitert).
Das geringe Investment in Kondome, Pille, Spirale bzw. Aufklärung der eigenen Kinder hat sich schon häufig bezahlt gemacht. Aber das nur vorab gesagt.
Schon die Schwangerschaft kann sehr teuer werden. Zumeist sind aber hier die Damen tonangebend - viele Männer können bei den meisten Schritten der werdenden Mütter nur leicht korrektiv mitentscheiden.
Idealerweise sollten Sie sich nur einige wenige Bücher über Schwangerschaft und Geburt kaufen und nicht von den unterschiedlichsten Meinungen bzgl. "must-haves" krank machen lassen. Sie werden nämlich sehen: Es kommt zumeist dann sowieso anders, als Sie dachten bzw. im Buche stand. Wer sich rechtzeitig um eine Krankenversicherung umsieht (idealerweise schon vor der Schwangerschaft), kann zumindest Kosten für Privatarzt, Sonderklasse etc. einigermaßen abwälzen.
Es ist zu hoffen, dass die normale Kleidung nach der Schwangerschaft nicht komplett ausgewechselt werden muss - hier sollte man sich aber keinesfalls kurzfristigen Druck machen. Schon eher sollte man wissen, dass Umstandsmode auch ausgeborgt werden kann bzw. sehr oft in befreundeten Haushalten für den Fall der Fälle nutzlos herumliegt. Second-Hand-Umstandskleidung ist keine Schande. Und werfen Sie das Zeug nach der Geburt nicht gleich weg - vielleicht kommen Sie ja nach einiger Zeit wieder auf den Geschmack...
Auch hier werden oft sehr unnötige Ausgaben gemacht - denn der Total-Neukauf ist in vielen Fällen völlig unnötig. Die Geldmarie hat schon vor einiger Zeit ein notwendiges Basispaket an mehr oder minder nötigen Dingen zusammengestellt, welche unten bei den Linktipps zu finden sind (im Rahmen des Gesundheitsportals "gesund.co.at"). Auch beim Spielzeug wird oft tonnenweise Schrott eingekauft und nie verwendet - auch hier eine Zusammenstellung ganz unten bei den Links.
Schlaue Eltern informieren schon vor der Geburt Familie und Freunde, was anlässlich der Geburt noch brauchbar wäre - erfahrungsgemäß gibt es bei den meisten Geburten (besonders bei den Erstlingsgeburten) eine Unmenge an "wertvollen" Geschenken. Nur blöd, wenn dann am Gabentisch gleich 3 Paar Markenschuhe in Größen liegen, die das Baby dann gar nicht tragen kann (zu groß bzw. laufen die Kleinen ja erst in ein paar Monaten...).
Wenn Sie bezüglich Geschenke zur Geburt gefragt werden: Gutscheine, Golddukaten oder Bargeld sind immer sinnvoll und werden auch sehr gerne hergegeben. Drogeriemärkte werden Sie z.B. in nächster Zeit häufiger aufsuchen...
Beachten Sie auch, dass Babys in den ersten Wochen und Monaten (hoffentlich) gewaltig zulegen: Also nicht zuviel in den gleichen Größen kaufen und die Wäscheplanung auch den kommenden Jahreszeiten anpassen.
Auch bei den Windeln (die in den ersten Jahren einiges an Geld kosten) kann man durch klugen Einkauf durchaus sparen: Selbst bei Qualitätswindeln (bei der Qualität der Windeln sollte man nicht sparen...) gibt es immer wieder interessante Aktionen im Fachhandel und seit einiger Zeit mischt sogar Amazon schon den Markt mit günstigen Windeln auf - vergleichen Sie gleich hier: Pampers Baby Dry Windeln bei Amazon
Bei Amazon gibt es übrigens auch andere Windelmarken ("no-name-Windeln") zu kaufen - ein Vergleich kann auf Dauer (zumeist zwischen 2 und 3 Jahre volle Windeln...) durchaus viel Geld sparen. Mit dem "Windelabo" von Amazon spart man sich auch den regelmäßigen Einkauf und oft mühsamen Transport von Windeln. Den Preisvergleich mit dem Fachhandel (Drogerie- und Supermärkte) sollte man aber jedenfalls vor einer Bestellung anstellen.
Noch Mehr Infos zum Windelthema gefällig: Billige Windeln
Der ganz besondere "Liebling" der Geldmarie sind die Kindergeburtstage. Abgesehen von dem ganzen Plunder, der da über die Babys ausgebreitet wird: Fangen Sie sich erst gar keine neuen Verpflichtungen an. Idealerweise sagen Sie den Eingeladenen, keine bzw. nur ganz kleine (1-5 Euro) Geschenke mitzubringen und machen Sie das dann auch selbst bei anderen Kindergeburtstagen.
Andernfalls kommen Sie nämlich mit Sicherheit in die "Teufelsspirale Kindergeburtstag": Mit zunehmenden Lebensalter werden immer mehr Kinder eingeladen, welche (bzw. deren Eltern) sich dann zu Gegeneinladungen verpflichtet sehen. Abgesehen von den Kosten für solche Feiern: Das kostet dann (bei breitem Freundeskreis) ein paar Hunderter im Jahr...Tendenz mit Kindesalter steigend.
Es ist schon nett, wenn die Freunde (und deren zumeist auch netten Eltern) gratulieren kommen: Aber die Geschenkberge werden von den Kleinen schon alleine ob der Masse kaum mehr registriert - und landen früher oder später im Mistkübel bzw. in riesigen Truhen & Co.
Idealerweise bespricht man also mit den Gästen den Geschenkewert vorher - Sie werden erstaunt sein, dass Sie oft Gehör finden werden (insbesondere bei Eltern, die schon größere Kinder haben).
Bei besonders beliebten Kindern kann es vorkommen, dass sich die Anzahl der freien Wochenenden massiv reduziert - es finden laufend Kindergeburtstage statt. Sollten Sie davon als Elternteil betroffen sein, könnten Sie einige Einladungen mit "haben schon etwas vor" beantworten. Die Kinder sollten diese Notlüge aber keinesfalls austratschen...
Sie können aber die Gegeneinladungsmaschinerie auch selbst reduzieren: Wenn die Anzahl der eingeladenen Kindern ausufert, setzen Sie Ihren Kindern einfach Limits bei den eingeladenen Gästen. Die Kinder können erfahrungsgemäß nämlich sowieso nicht mit allen Kindern gleichzeitig spielen - was auch für Sie bezüglich mitkommender Eltern gilt.
Noch ein Tipp in Sachen "Kindergeburtstag": Sollte Ihr Kind gewöhnlicherweise mit Geschenken überhäuft werden (und diese Lawine ist nicht zu stoppen), schenken Sie einfach selbst gar nichts. Das Kind wird es nicht merken - zumindest kleine Kinder fragen da gar nicht einmal nach.
Hier weiterlesen: Sparen mit Kindern, Teil 2
Geldmarie-Linktipps: