Eine Börsenumsatzsteuer (kurz: BUSt.) gibt es in Europa noch in einigen Ländern. In Österreich wurde diese Steuer (welche auf Umsätze aus dem Handel mit verschiedenen Wertpapieren eingehoben wird) im Jahr 2000 abgeschafft.
Die Börsenumsatzsteuer betrug zuletzt 0,15% vom Transaktionswert und brachte ca. 100 bis 150 Millionen Euro in das Staatssäckl Österreichs.
Insbesondere das linke Spektrum der politischen Landschaft verlangte immer wieder die Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer.
In Österreich wurde eine ähnliche Steuer zuletzt unter dem Begriff Finanztransaktionssteuer gefordert. Auch die Begriffe Spekulationssteuer und Börsensteuer werden immer wieder in ähnlichem Zusammenhang verwendet.
Insbesondere nach der Finanzkrise 2008/2009 wurde eine Besteuerung von Spekulationsgeschäften aller Art immer wieder lautstark gefordert.
Eine Börsenumsatzsteuer, Finanztransaktionssteuer oder auch Spekulationssteuer macht aber wohl nur Sinn, wenn diese zumindest europaweit eingeführt wird - ansonsten werden nämlich die betroffenen Marktplätze eher gemieden und die Wertpapieranleger kaufen einfach woanders ein. Eventuell gewünschte Lenkungseffekte bleiben aus - nur die eigene Börse wird geschädigt.
Per 1.1.2011 wurde in Österreich eine neue Steuer auf Wertpapiergewinne (die Aktiensteuer - Wertpapier-KESt.) eingeführt - um die Wiedereinführung der "Börsensteuer" bzw. "Börsenumsatzsteuer" wurde es damit zwar ruhiger, eine Finanztransaktionssteuer (die noch weiter greift als die BUSt.) ist aber schon in Sicht.
Geldmarie-Linktipp: