Sie gehören noch zur Mehrheit der Angestellten bzw. Beamten und haben "nur" einen Job (also gehen nicht mehreren Beschäftigungen nach)? Dann können Sie sich die Kosten für einen Steuerberater höchstwahrscheinlich sparen...
Denn in den meisten Fällen ist die Arbeitnehmerveranlagung (auch sehr gerne Jahresausgleich genannt) entweder eine relativ leichte Übung - oder sie ist ob des automatischen Ausgleichs gar nicht mehr notwendig. Falls doch: Formular besorgen (gibt es meistens vom Arbeitgeber, Betriebsrat bzw. natürlich auch als Download auf der Homepage der Finanz), Ausfüllanleitung sorgfältig durchlesen, bei Unklarheiten Freunde fragen (die schon einen Jahresausgleich gemacht haben), ausfüllen, unterschreiben, notwendige Anlagen (kommen nur noch selten vor) beilegen und wegschicken.
Auch die Abwicklung über Finanz-Online (also nur über das Internet) ist dieser Tage bei der Veranlagung eines oder mehrerer Einkommen schon ein häufig beschrittener Weg (der keine Meter verursacht).
Ein paar Tage, Wochen oder im schlimmsten Fall (wenn Ihr Finanzamt überlastet ist bzw. Unklarheiten auftreten) ein paar Monate später gibt es dann (im häufigen Normalfall) Kohle zurück.
Nur in ganz wenigen Fällen wird der "normale" Arbeitnehmer (mit einem Job und ohne Zusatzeinnahmen) einen Steuerberater benötigen. Sollten Fragen auftreten, die nicht via Ausfüllanleitung oder via Internet zu klären sind, kann man immer noch (einfache Fragen) an das Finanzamt stellen. Auch in den Steuerseiten der Geldmarie könnte die eine oder andere Frage (bzw. gesuchte Summe) beantwortet werden.
Sollte es aber trotzdem noch schwierig sein, das Formular / die Formulare bzw. die ganzen Belege zu verwalten, empfiehlt sich vielleicht doch ein kurzer Besuch beim Steuerberater oder auch beim "Steuervermeider". Denn es muss ja nicht unbedingt jemand der Zunft "Steuerberater" sein, der Ihnen relativ einfache Fragen beantwortet...
Wenn Sie also einen Steuerberater konsultieren, sollten Sie sich auch entsprechend vorbereiten: Schreiben Sie alle offene Fragen auf ein Blatt Papier und nehmen Sie dieses mit. Schreiben Sie die Antworten des Steuerberaters / der Steuerberaterin (Frauen sind in dieser Berufsgruppe erstaunlich häufig anzutreffen) mit und fragen Sie gleich, wenn Sie etwas nicht verstehen.
Natürlich wird der Steuerberater Ihnen so manche Tipps und Tricks verraten, auf die Sie vielleicht alleine nicht gekommen wären. Mit diesen Informationen (und möglicherweise auch einem "Umrechnen" in bares Geld) wird er versuchen, Sie davon zu überzeugen, nunmehr seine Dienste laufend in Anspruch zu nehmen - und zwar, weil es sich auszahlt!
Die Geldmarie möchte aber trotzdem raten: Versuchen Sie, die Arbeitnehmerveranlagung einmalig selbst zu machen. Erst wenn dies so gar nicht gelingt (trotz Inanspruchnahme aller Beratungsquellen) sollten Sie der Zunft der Steuerberater (mehr oder minder leicht verdientes) Geld verschaffen.
Für Menschen, die mit Formularen so gar nichts am Hut haben bzw. die Buchhaltung absolut hassen, könnte ein Steuerberater natürlich fast Pflicht sein - denn bevor Sie Geld herschenken, lassen Sie lieber die Steuerberater etwas mitverdienen. Gewisse Belege bzw. Beträge müssen Sie aber trotzdem sammeln und dem Steuerberater zur Verfügung stellen, sodass dieser auch sauber arbeiten kann. Aber ein Termin im Jahr sollte bei den meisten Arbeitnehmerveranlagungen reichen.
Bei Selbständigen verhält es sich oft nicht viel anders: Auch wenn die Einkommensteuererklärung (insbesondere bei mehreren Einnahmequellen) doch schon ein wenig umfangreicher sein kann und auch noch Komponenten wie Umsatzsteuer, Krankenversicherung und andere Abgaben hinzukommen - in vielen Fällen schafft man das alleine (insbesondere Einnahmen-Ausgaben-Rechner). Die Geldmarie selbst hasst diesen Kram - weiß aber sehr wohl um die Ersparnis, wenn man die einfachen Steuerbelange selber erledigt.
Wenn dann allerdings noch die Lohnverrechnung für Angestellte dazukommt, sollte man als Arbeitgeber schön langsam an einen Steuerberater denken (es sei denn, die Buchhaltung wird im Hause perfekt von einer kundigen Fachkraft erledigt - was aber selten vorkommt). Auch hier gilt: Buchhaltungstalente haben vielleicht mit einem Beratungsgespräch (das oft sogar kostenlos angeboten wird) schon genug Informationen, um sich den Steuerkram selbst zu erledigen.
Ein Steuerberater kostet Geld - kann Ihnen aber durch sein Wissen sehr viel rausholen. Sollten Sie eine sehr komplexe Buchhaltung haben, ist es absolut ratsam, den Steuerberater noch im alten Geschäftsjahr aufzusuchen. Da kann oft noch viel Geld gerettet werden.
Sie sehen schon: Alles hängt davon ab, wieweit man bereit ist, sich selbst ein wenig kundig zu machen. Wenn diese Bereitschaft fehlt, ist der Steuerberater oder die Steuerberaterin Ihr Mann oder Ihre Frau! Auch bei Unsicherheiten sollte man ein Beratungsgespräch suchen - es wird sich in den meisten Fällen bezahlt machen.
Auch zumeist zutreffend: Je mehr Einkommen, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich für den Steuerberater. Bei kleinen Einkommen sollte man aber schon selbst versuchen, die Einkommensteuererklärung oder den Jahresausgleich zu schaffen.
Es gilt jedenfalls: Schenken Sie dem Staat kein Geld!
Geldmarie-Linktipp: