In unserer Versicherungsrubrik finden Sie umfassende Informationen zu verschiedensten Bereichen und Sparten der Versicherungsbranche. Wiewohl man bei vielen Versicherungen natürlich grob definieren kann, worauf es bei den jeweiligen Versicherungspolizzen ankommt bzw. worauf man achten sollte, so ist eine generell geltende Information für alle Polizzen sowie alle Versicherten kaum möglich. Der "Teufel" steckt oft im Detail und in den Versicherungsbedingungen...
Der oft gar nicht einmal so gute Ruf der Versicheren resultiert oft aus der Auslegung dieser Bedingungen und Klauseln. Bedingungen, die oft durchaus Sinn ergeben - wiewohl sich dieser für verärgerte Versicherte oft nicht einfach erschließt.
Da die Geldmarie über viele Jahre Praxiserfahrung mit Versicherungsverträgen aller Art verfügt, kann man bei vielen abgelehnten oder auch nicht gedeckten Schadensfällen das Fazit ziehen: Der Kunde ist an der Ablehnung seines Schadens bzw. dem auftretenden Problem häufig auch selbst schuld...
Vielfach ist es einem Versicherungsberater gar nicht möglich, jede einzelne Polizze laufend im Auge zu behalten - der Versicherte ist oft auch gefragt, selber für eine ausreichende Deckung zu sorgen bzw. den Vertrag aktuell zu halten.
Diesbezüglich empfiehlt sich natürlich alle paar Jahre ein Besuch eines kompetenten Betreuers bzw. eine Überprüfung der laufenden Versicherungen mittels Polizzencheck.
Ackert man mit dem Betreuer alle Polizzen durch, so wird man selbst bei gut versicherten Personen oft noch eine Versicherungslücke bzw. einen Korrekturbedarf finden - und die kann durchaus auch zwischenzeitlich in einem schon lange bestehenden Versicherungsvertrag auftreten.
Die Versicherungsverträge in Ordnung zu halten ist nicht Verpflichtung der Versicherung(en) - vielfach muss sich auch der Versicherte um so manches Detail in Versicherungsverträgen kümmern.
Einige (häufige) Beispiele aus der Versicherungspraxis seien Ihnen folgend genannt - ein Anspruch auf Vollständigkeit ist daraus natürlich nicht abzuleiten. Es könnte aber durchaus sein, dass viele der genannten Punkte auch bei Ihnen eine Überprüfung wert sind...
Eine der häufigsten Fehler bei Versicherungen: Die nicht erfolgte Änderung der Adresse bei Umzug.
Während man bei Haushaltsversicherungen naturgemäß oft auf die Adressänderung denkt, ist das bei Autoversicherungen oder anderen Polizzen oft schon weniger der Fall.
Die häufige Folge: Zahlungsvorschreibungen (so kein Bankeinzug vorhanden) werden nicht zugestellt und das Mahnwesen nimmt seinen Lauf. Bis hin zum Inkassobüro. Kosten, die dann oft strittig sind aber sehr leicht zu vermeiden gewesen wären. Im Normalfall reicht schon eine Email an die Versicherung und die Adresse bei den Verträgen wird geändert.
Auch beim Wechsel des Bankkontos gibt es sehr häufig Probleme - behalten Sie hier die Abbuchungen genau im Auge.
Bei KFZ-Versicherungen auch nicht auf die behördliche Ummeldung des Fahrzeuges vergessen - auch hier könnten sonst Probleme resultieren! Die behördliche Ummeldung besagt übrigens nicht automatisch, dass auch die Versicherung davon informiert ist!
Passen Sie aber beim Wohnungswechsel auch darauf auf, dass die neue Wohnung (das Haus) dann richtig versichert ist - oft zieht man in eine größere Wohnung und hat dann auch mehr Inhalt, die Erhöhung der Versicherungssumme (bzw. ein Beraterbesuch) ist dann oft sinnvoll.
Wie schon erwähnt, bleibt die Wohnungsgröße bei Umzug (den Sie zeitgerecht melden sollten bzw. welcher Ihnen sogar die Kündigungsmöglichkeit des Altvertrages einräumt) selten stabil. Da die Versicherungssumme sich zumeist nach der Wohnungsgröße richtet, sollte diese unbedingt auf die neue Wohnung adaptiert werden - auch wenn das vielleicht (bei größeren Wohnungen) ein paar Euro mehr kostet. Sonst droht nämlich (insbesondere bei höheren Schadenssummen) die Unterversicherung!
Ein weiterer häufiger Fehler: Sobald die Kinder ausziehen bzw. selbst berufstätig werden (bzw. auch über 25 Jahre alt sind) zahlt die Haushaltsversicherung für diese jungen Erwachsenen nichts mehr aus dem Titel der Haftpflichtversicherung. Ein eigener Vertrag (eigene Haushaltsversicherung mit Haftpflicht, die in Österreich immer inkludiert ist) bzw. eine Deckungserweiterung im bestehenden Vertrag ist sicher sinnvoll. Berater bzw. Versicherung kontaktieren!
Auch den Wegfall solcher Mitversicherungen sollte man melden - das spart Prämie. Dies gilt auch für in der Haushaltsversicherung oft vorkommende Versicherungen für Hunde - Anschaffung bzw. Wegfall (zumeist wenn der Hund gestorben ist) immer melden!
Sehr wesentlich ist ein enger Kontakt mit der Versicherung auch dann, wenn Sie hohe Werte bzw. Sammlungen im Haushalt haben bzw. anschaffen. Der Umfang der Versicherungsdeckung ist hier immer limitiert - die jeweiligen Limits also unbedingt erfragen bzw. beachten. Oft (bei höheren Summen) muss auch ein Safe angeschafft werden, um Versicherungsdeckung zu erhalten. Auch teure Sammlungen (Bilder, Münzen, Schmuck, Antiquitäten etc.) sollten in der Versicherung berücksichtigt werden. Aufzeichnungen, Rechnungen, Fotos etc. hier nicht vergessen - das ist dann ein guter Beweis im Schadensfall.
Wenn die Studentenwohnung im Laufe der Zeit zur Doktoren- oder Manager-Familienwohnung wird, ist es wohl auch höchste Zeit, die sich angesammelten Güter neu bewerten zu lassen = auch im Laufe der Zeit erhöht sich oft das zu versichernde "Familiensilber" deutlich...
So man nicht gerade umzieht und auf die Adressänderung für's Auto vergisst, gibt es bei Autoversicherungen (so diese passend abgeschlossen sind) während der Laufzeit wohl kaum nennenswerte Probleme.
Vergessen sollte man aber beizeiten nicht auf einen Preischeck des Vertrages (da gibt es sehr häufig günstigere Anbieter) und auch die Kaskoversicherung sollte man nicht ewig laufen lassen. Manche zahlen nach 10 Jahren Laufzeit mehr Versicherungsprämie, als das Auto noch Restwert hat... Viele einschlägige Tipps und Infos finden Sie diesbezüglich in unserer Versicherungsrubrik.
Ein häufiges Problem beim Ummelden von Fahrzeugen: Der Eigentumsvorbehalt durch die Leasingfirma wurde nicht gestrichen (auch wenn das Leasing schon ausbezahlt ist). Achten Sie darauf - auch wenn das Problem dann oft via Fax in die Zulassungsstelle zu lösen ist.
Gerade bei Rechtsschutzversicherungen kommt es immer wieder zu bösen Auseinandersetzungen zwischen Versicherung und Versicherten.
In den meisten Fällen erfahren die Versicherten dann im vermeintlichen Schadensfall, dass dieser Bereich in ihrer Rechtsschutzversicherung gar nicht mitversichert ist.
Sehr häufig haben die Menschen hier einfach am falschen Platz gespart: Eine umfassende Rechtsschutzversicherung gibt es nämlich nicht um 50 und auch nicht um 100 Euro. Und wenn etwas "Privatrechtsschutz" genannt wird, ist noch immer nicht alles gedeckt, nur weil man ein "Privater" ist...
Diesbezüglich sollte man sich also unbedingt schon vor Abschluss einer Rechtsschutzversicherung alle möglichen Varianten anbieten lassen - was man (vermeintlich) nicht selber benötigt, kann man dann ja noch (zumeist) streichen. Einen kleinen Überblick haben wir hier zusammengestellt: Rechtsschutzversicherung - Arten. Rechtsschutz ist nicht immer Rechtsschutz...
Aktualisieren Sie auch bei Rechtsschutzverträgen die Verträge laufend: Oft ändert sich beim KFZ-Rechtsschutz das Autokennzeichen und manchmal kommt auch noch ein Nebenwohnsitz dazu, den man gleichfalls versichern möchte.
Aufpassen sollte man beim Rechtsschutz auch auf die Deckung für die normalerweise mitversicherten Kinder. Ab 18 Jahren einmal bei der Versicherung nachfragen!
Neben der aktuellen, sinnvollen Versicherungssumme (deren Höhe im Leben ja durchaus variieren kann) ist es bei Unfallversicherungen sehr wichtig, einen Berufswechsel anzuzeigen. Durch den Berufswechsel erhöht (bzw. senkt) sich oft das Risiko für die Versicherung (und den Versicherten) deutlich - ein Dachdecker, der ins Büro wechselt, wird wohl deutlich billiger versichert (und umgekehrt wird's teurer).
Auch Leistungssportler sollten ihre Unfallversicherung adaptieren - selbiges gilt für Berufe, in denen das Risiko eines Unfalles (wenn er auch nur relativ harmlos erscheint) besonders dramatisch sein kann: Der Chirurg wird sein Handwerk bei Fingerverlust z.B. wohl schwerer ausüben können als vorher...
Bei Kinderunfallversicherungen sollte man spätestens bei Eintritt in das Berufsleben nach neuen Lösungen suchen - ist der Versicherte mit 40 Jahren noch immer mit der Kinderprämie versichert, schreit das schon nach Problemen im Schadensfall.
Ein sehr grobes Problem (zum Glück noch nicht selbst erlebt) kann bei Bezugsrechten auf Lebensversicherungen, Rentenversicherungen bzw. weiteren Kapitalversicherungen auftreten: Der oder die "Ex" steht noch im Vertrag und der aktuelle Lebenspartner steht dann mit leeren Händen da bzw. muss sich gerichtlich um das Geld/Erbe herumschlagen. Gilt auch für Kinder, die man vielleicht zwischenzeitlich nicht mehr begünstigen möchte...
Die Änderung des Bezugsrechtes nach aktueller Gegebenheit ist eine absolute Bringschuld des Versicherten! Auch wenn Ihr Versicherungsbetreuer Ihre neue Frau bzw. Ihren neuen Mann (Lebensgefährten etc.) kennt: Den Bezugsrechtswechsel müssen schon Sie veranlassen!
Bei Risikoversicherungen muss übrigens auch eine Berufsänderung angezeigt werden. Zumeist kein Problem (keine Prämienerhöhung) - wechselt man aber in einen gefährlicheren Beruf, steigt ja auch das Risiko für die Versicherung. Nachfragen schadet hier keinesfalls!
Bei Eigenheimversicherungen wird oft auf den Einschluss von Zubauten vergessen. Auch wenn es nur eine neue Garage ist - der Versicherungswert der Eigenheimversicherung sollte auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Auch die Mitversicherung von neuen Solar- oder Photovoltaikanlagen bzw. Nebengebäuden sollte immer gleich gemeldet werden. Zumeist werden diese sogar ohne Mehrprämie mitversichert oder sind ohnehin automatisch im Vertrag dabei. Nachfragen kostet nix...
Nachdem bei vielen Versicherungen in Zukunft die direkten Betreuer (die auch vor Ort sind) allmählich abhanden kommen werden, wird in Zukunft die wohl noch mehr Augenmerk auf Eigenverantwortung der Versicherten zu legen sein. Überprüfen Sie ab und an die Polizzen selbst und kontaktieren Sie bei Fragen bzw. Änderungen immer die Versicherung. Oft reicht hier schon ein einfaches Mail (das man dann sicherheitshalber nicht löscht).
Hauptursache für nicht gedeckte Schäden ist aber immer noch: "Sparen am falschen Platz". Mitunter vergessen Versicherte natürlich im Laufe der Jahre auf den (ohnehin komplizierten) Deckungsumfang ihrer Versicherung und sind dann im Schadenfall enttäuscht, keine oder nur wenig Entschädigung zu erhalten. Durch laufende Überprüfung und Adaptierung der Polizzen lässt sich dies vielleicht eher vermeiden - nur immer auf den billigsten Preis zu schielen, kann nämlich recht teuer werden.
Sich ein wenig in den Versicherungsrubriken der Geldmarie einzulesen, kann natürlich auch nicht schaden;-)