Sparer werden auch 2017 deutliche Realwertverluste hinnehmen müssen - soviel ist schon zu Jahresbeginn fix. Selbst mit Tagesgeld und Festgeld (also Einlagen bei Direktbanken) wird man 2017 deutlich hinter der (steigenden) Inflationsrate liegen. Die gute Nachricht: 2017 könnte zumindest das Jahr sein, in welchem die Zinsen nicht weiter nach unten verfallen, Negativzinsen für Privatsparer sind weniger zu befürchten.
Kleiner Blick zurück: 2016 verfielen die Sparzinsen weiter deutlich. Waren Anfang 2016 noch Zinsen von 1,25% (Advanzia) für täglich fällige Einlagen zu finden, freut man sich dieser Tage schon über 0,70 Prozent. Selbiges beim Festgeld (auf 1 Jahr Bindung): 1,60% zahlten vor 12 Monaten noch die Credit Agricole und weitere Banken, nunmehr sind die 1,35% der Haitong-Bank noch ein (Aktions-)Ausreißer, 1% nun noch selten gesehen...
Kleiner Blick vorwärts: In den USA steigen die Zinsen schon wieder, die Eurozone könnte (wenn auch deutlich langsamer und leichter) 2017 nachziehen. Wiewohl keine wirklich deutlich höheren Zinsen zu erwarten sind, sollte man vielleicht derzeit keine längeren Bindungen eingehen - kann sein, dass wir in der 2. Jahreshälfte 2017 schon mehr wissen, ob die Talfahrt bei den Zinsen gebremst oder gestoppt wird.
Mit einem Aktionszinssatz von 1% für Neukunden (4 Monate fix, dann geht es auf den Normalzinssatz, derzeit 0,4%, runter) lockt nach wie vor die ING Diba.
Dahinter nun die MoneYou mit 0,70% (kleine Reduktion von vorher 0,80%), welche sich den 2. Platz mit der RCI Bank (Renault Bank direkt) teilt.
Tendenz Tagesgeld Jänner 2017: Gleichbleibend bis leicht fallend.
Dicke 1,35% für 12 Monate Bindung zahlt nach wie vor die Haitong Bank (aus Portugal, chinesische Wurzeln) - man darf gespannt sein, ob dieser "Einstiegszinssatz" (via Weltsparen aus Deutschland abzuschließen) noch länger halten wird.
Weiterhin gute 1,20% zahlt die Banca Sistema aus Italien via Weltsparen - da müssen Sie aber schon mindestens 50.000 Euro hinlegen.
Auf Platz 3 folgt mit 1,01% die Credit Agricole.
Gerade einmal 5 Banken zahlen für 1 Jahr Bindung noch 1% oder mehr - 1% gibt es z.B. auch noch bei der BIGBANK aus Estland und der DenizBank aus Österreich.
Tendenzprognose Festgeld für Jänner 2017: Gleichbleibend bis leicht fallend.
Alleiniger Sparbuchkaiser ist übrigens wieder die DenizBank (nachdem die VakifBank die Zinsen ein wenig gesenkt hat) - 1% auf 12 Monate oder 1,45% auf 5 Jahre Laufzeit sind hier z.B. 2 mögliche Laufzeiten.
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Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2017