In junge bzw. gehypte Anlageformen steckt man idealerweise nicht zu viel Geld - das müssen dieser Tage auch die Kryptofans (oft schmerzlich) feststellen. Während die Kryptowährungen aktuell extrem schwächeln, kann man aber das Crowdinvesting durchaus als Konstante bezeichnen - wenn auch hier noch die Zeit weisen wird, ob und wie Crowdinvesting über die Jahrzehnte hinweg funktioniert.
Die Geldmarie testet (mit kleineren Beträgen und diese auf viele Projekte aufgeteilt) sehr gerne neue Investmentformen - insbesondere wenn diese Sinn ergeben könnten. Das Crowdinvesting könnte dies jedenfalls - und die meisten Tests auch außerhalb der heimischen Crowdinvestingszenerie laufen ziemlich gut. Wie auch nachfolgend zu lesen ist:
P2P-Kredite sind Kredite, die über einen Kreditmarktplatz vermittelt werden (von Geschäftskrediten bis hin zu Privatkrediten) - und nachdem es da in Österreich keinen solchen Kreditmarktplatz mehr gibt, ist die Geldmarie schon seit Juli 2017 bei Mintos (aus Lettland) beim testen.
Der Test läuft dort nach wie vor ziemlich prächtig: 10,60% jährliche Rendite weist das Portal aus - das ist sogar mehr als noch im April 2022, als dieser Wert noch bei 9,68% lag. Mittlerweile hat Mintos Kredite in Gesamthöhe von 8,3 Mrd. Euro vermittelt - und ist damit wohl einer der relevantesten Kreditmarktplätze in Europa.
Sehr gut läuft es auch beim auf (besicherte) Immobilienkredite spezialisierten Marktplatz "Estateguru". Bei den Esten testet die Geldmarie auch schon seit Oktober 2017 und nach wie vor hält sich die Jahresrendige (bezogen auf die gesamte Investitionszeit) auf sehr nette 10,54 Prozent.
Bei solchen Renditen ärgert man sich ja fast schon, nur rund 1.000 Euro investiert zu haben. Projekte im Volumen 642 Mio. Euro hat Estateguru nunmehr schon finanziert - und wächst damit weiter ziemlich rasch. Noch immer gibt es bei meinem Portfolio keinen Ausfall!
Deutlich kleiner und jünger als die beiden o.g. Portale sind Reinvest24 und Lande aus Estland bzw. Lettland.
Während bei Reinvest24 primär klassische Immobilienprojekte in Finanzierung stehen, sind es bei Lande hauptsächlich landwirtschaftliche Finanzierungen.
Bei Reinvest24 wurden im Oktober 2020 genau 1.000 Euro investiert, mittlerweile sind es schon 1.315 Euro geworden. Ausfall gibt es hier noch keinen - dass sich hier nicht jedes Jahr eine Rendite von mehr als 15% ausgeht (die teilweise auch mit profitablen Verkäufen am Sekundärmarkt erzielt wurden), scheint aber natürlich auf längere Sicht klar. Trotzdem eine ausgezeichneter Start.
Reinvest24 wächst auch durchaus fein und hat mittlerweile auch schon über 31 Mio. an Projektvolumen aufgestellt.
Noch kleiner als Reinvest24 ist Lande aus Lettland, immerhin schon 4,93 Mio. an Volumen wurden via Lande bisweilen erzielt. Seit dem Start meines 1000-Euro-Tests im Oktober 2020 (als Lande noch unter "Lendsecured" startete) wurden aus dem Tausender schon 1.212 Euro (noch kein Ausfall) - damit ist auch dort die Performance sehr zufriedenstellend. Gespannt darf man hier auf den laufenden Oktober sein - da vielfach in die Finanzierung von Saatgut in der Landwirtschaft finanziert wird, sind da auch viele Rückzahlungen der Kredite zu erwarten.
In Summe läuft die Anlage bei den hier genannten Portalen weiterhin fein. Dass solche Crowdinvesting-Anlagen aber auch bei vorsichtiger Strategie im Verlust enden können, zeigt meine Performance bei Bondora (wo seit 3 Jahren nicht mehr investiert wird) - dort ist ein Minus von 0,74% (das sich wohl noch leicht ausweiten wird) zu verzeichnen. Garantien beim Crowdinvesting bzw. bei der P2P-Anlage gibt es also nicht!
Weitere Infos und Statistiken (zur eigenen Anlage) über die Portale hier:
Weitere Portale aus dem Baltikum in Sachen Crowdlending und Crowdinvesting finden Sie hier: Crowdinvesting und p2p-Kredite in Lettland, Estland und Litauen
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2022