Immer wieder liest man -vor allem auf Bankseiten- den Begriff "Musterdepot".
Hiebei handelt es sich nicht um ein Wertpapierdepot, welches man mit echten Wertpapieren aller Art anlegt (indem man diese mit echtem Geld erwirbt), sondern um die Möglichkeit, ohne Geldeinsatz den Echteinsatz an der Börse bzw. auf dem glatten Wertpapierparkett zu testen.
Hier können Sie also risikolos erste Schritte auf dem Aktienmarkt (oder auch bezüglich anderer Wertpapiertypen) unternehmen - und müssen damit auch kein (echtes) Lehrgeld zahlen. Diese Musterdepots sind meistens kostenlos - nur eine Registrierung ist notwendig. Schon können Sie nach Lust und Laune Wertpapiere mit fiktivem Kapital kaufen und verkaufen.
Sie sehen also nach ein paar Monaten/Jahren, ob Sie in Ihren eigenen Entscheidungen besser als der Markt oder z.B. auch ein Fondsmanager sind - und können nach der "Lehrzeit" (wenn Risikokapital vorhanden ist) natürlich auch in den Echtbetrieb umsteigen. Das ist natürlich auch ein Hintergrund dieser Musterdepots - die Betreiber möchten damit potenzielle Kunden anlocken.
Dagegen gibt es natürlich auch gar nichts einzuwenden - aber beachten Sie: Im Echtbetrieb an der Börse gibt es Spesen (Kauf- und Verkaufsspesen), die im Musterdepot selten berücksichtigt werden. Auch Depotgebühren fallen in Musterdepots normalerweise nicht an.
Dafür gibt es an der Börse schon ab und an eine Dividendenzahlung, die im Musterdepot eher selten vorkommt. Gilt natürlich auch für Teilnahmen an Hauptversammlungen & Co.;-)
Die Geldmarie meint: Zum Lernen sicher eine tolle Sache - wenn Sie sich noch nicht sicher sind, sehen Sie sich den Börsenbetrieb einmal einige Zeit ohne Risiko an. Einfach in den populären Suchmaschinen bzw. bei Ihrer Hausbankhomepage nach "Musterdepot" suchen!