Im Normalfall werden Bausparverträge über 6 oder 10 Jahre abgeschlossen. Auch wenn die durchschnittliche Bindung des Geldes auf dem Bausparvertrag dann bei laufender Besparung eigentlich nur in etwa 3 oder 5 Jahre beträgt (die erste Einzahlung liegt 6 oder 10 Jahre, die letzte Einzahlung dann aber nur noch ein Monat) - für viele Bausparer sind das ziemlich lange Laufzeiten.
Und doch gibt es immer wieder Bausparer, welche nach dem Ablauf des Bausparvertrages nicht genau wissen, was sie mit dem Bausparkaptial machen sollen.
Viele legen das Kapital via Einmalerlag gleich auf einen neuen Vertrag und lassen sich den Überhang -soweit vorhanden- ausbezahlen. Das wiederholt sich dann oft viele Bausparperioden - manchmal sogar ein Leben lang.
Ab und an macht es aber auch durchaus Sinn, den Bausparvertrag einfach verlängern zu lassen.
Bei der Verlängerung von Bausparverträgen wird gerne die Verlängerung von 6-Jahres-Verträgen um 4 weitere Jahre angeboten.
So Ihr Bausparvertrag gerade im Ablauf (oder schon abgelaufen) ist, kontaktieren Sie Ihren Bausparberater (bzw. die Bank) bezüglich Verlängerungsmöglichkeiten - in vielen Fällen erhält man diesbezüglich ohnehin von den Beratern Angebote und Informationen.
Entweder Sie verlängern Ihren Bausparvertrag dann mit weiteren laufenden Einzahlungen (was auch weitere staatliche Prämien resultieren lässt) oder Sie belassen das Kapital einfach auf dem Vertrag und entnehmen dieses erst nach der vereinbarten Verlängerungsdauer.
Bei der zweiten Variante (Verlängern ohne staatliche Förderungen) können Sie natürlich separat einen neuen Bausparvertrag besparen - bei Variante 1 ist dies nur im Rahmen der noch nicht ausgenützen Jahresprämien möglich.
Das Verlängern von Bausparverträgen ohne Förderung ist zwar nicht ganz so interessant wie mit staatlichen Zuschüssen - kann sich aber (insbesondere wenn die Zinsen gerade sehr tief sind und auf Sparbüchern keine höheren Zinsen gezahlt werden) durchaus auch auszahlen. Und die staatlichen Förderungen sind seit 2012 ohnehin noch ein wenig unwichtiger geworden.
Im Normalfall erhält man aber auf einem Kapitalsparbuch oder auf Festgeld ähnliche, wenn nicht sogar etwas höhere Zinsen.
Beachten Sie unbedingt, dass bei verlängerten Bausparverträgen im Falle von vorzeitigen, gänzlichen oder teilweisen Guthabensbehebungen ein Entgelt für die Nichteinhaltung der vereinbarten Laufzeit verrechnet wird!
In der Niedrigzinsphase nach der Finanzkrise wurden seitens Bausparkassen (z.B. Wüstenrot) solche Verlängerungen mit guten Zinsen oft sogar gekündigt - erfragen Sie daher auch unbedingt, ob bei einem Verlängerungsangebot auch eine einseitige Kündigungsklausel (für die Bausparkasse) möglich ist.
Verlängerungen von Bausparverträgen also nur dann veranlassen, wenn Sie sich auch sicher sind, die Laufzeit einhalten zu können - sonst wäre ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto wohl besser.